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Grund Nr. 20: Irren ist menschlich. Vergeben göttlich

Initiative 1000 gute Gründe: 12 gute Gründe für das Jahr 2023 – März

„Es irrt der Mensch so lang er strebt“: Keinen Geringeren als „den Herrn“ lässt Johann Wolfgang von Goethe im „Faust“ beim Prolog im Himmel diese Einsicht kundtun. Auch wir ahnen und erleben es im Grunde täglich: Fehler zu machen, ist menschlich. Es scheint dem Menschen irgendwie in der DNA zu liegen – der Sündenfall ist das biblische Bild dafür.

Zu wissen, dass wir Fehler machen, ist das eine – Verfehlungen auch einzusehen, das andere. Wer sie dann noch mit einem aufrichtigen „Es tut mir leid“ zugeben kann, reicht seinem Gegenüber verbal die Hand zur Versöhnung. Aber diese Friedensgeste wird längst nicht immer erwidert. Denn dazwischen steht eine weitere allzu menschliche Hürde auf dem Weg zur Vergebung: Fehler zu verzeihen, kostet oft noch mehr Überwindung als ein Schuldeingeständnis. Verletzungen oder auch falscher Stolz hindern oft daran, vom gekränkten Ich wieder zum versöhnten Wir zu gelangen. Lässt Vergebung da vergeblich auf sich warten?

Gott ist – ihm selber sei Dank – ganz anders. Er hat uns geschaffen als seine Kinder. Er kennt unsere Fehler und Schwächen durch und durch – und liebt uns trotzdem. Seine Vergebung ist grenzenlos, barmherzig, verständnisvoll. Wie den verlorenen Sohn, der dem Vater so viel Grund zur Enttäuschung gegeben hat, erwartet er uns und schließt uns in seine Arme.

Ob wir eine solche offene, barmherzige Haltung wohl auch hinbekommen, zumindest ein Stück weit? „Vergebt einander, so wie der Herr euch vergeben hat“, schreibt Paulus in seinem Brief an die Kolosser. Das ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich – dem Wir zuliebe! Denn wenn durch Vergebung aus dem Ich wieder ein Wir wird, ist das ein guter Grund mehr, zu glauben. Gerade jetzt in der Fastenzeit.

Die Beichte als Sakrament der Versöhnung

Die Beichte als eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche bildete sich aus der Erkenntnis heraus, dass der barmherzige Gott Schuld vergibt. Deshalb ist die Beichte das Sakrament der Versöhnung. Der oder die Beichtende bekennt sich gegenüber einem Priester zu seinen Verfehlungen. Aufgrund seines Amtes hat dieser die Vollmacht, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes von der Schuld loszusprechen.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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