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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Diener und Mitarbeiter der Freude

Weihbischof Matthias König weiht Jens Baronowsky aus Hirschberg, Tobias Goltsch aus Minden und Jakob Ohm aus Bielefeld für das Erzbistum Paderborn zu Diakonen / Diakonatsjahr in Bad Pyrmont, Dortmund und Soest

Durch Handauflegung und Gebet spendete Weihbischof Matthias König am Samstag, 17. Juni 2023, Jens Baronowsky aus Warstein Hirschberg, Tobias Goltsch aus Minden und Jakob Ohm aus Bielefeld die Diakonenweihe. Die drei Männer sind Priesteramtskandidaten des Erzbistums Paderborn, ihre Diakonenweihe ist für sie eine Wegstation zum Priestertum. Diakon Jens Baronowsky wirkt im Pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont, Tobias Goltsch ist als Diakon im Pastoralen Raum Am Revierparkt in Dortmund eingesetzt und Diakon Jakob Ohm ist im Pastoralen Raum Soest tätig – jeweils haben sie an diesen Orten vor ihrer Diakonenweihe auch ihr Schul- und Gemeindepraktikum absolviert. Zahlreiche Gäste nahmen in der Markt- und Universitätskirche in Paderborn am Gottesdienst teil.

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Durch Handauflegung und Gebet weihte Weihbischof Matthias König drei Männer zu Diakonen. Hier legt er Jens Baronowsky die Hände auf, im Anschluss wird er Tobias Goltsch und Jakob Ohm die Hände auflegen und ihnen so das Weikesakrament spenden.

Die „Freude an Gott“ wachse aus der Erfahrung von Gemeinschaft im Glauben, unterstrich Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. Es komme darauf an, sich gegenseitig zu stärken und die Freude am Evangelium zu vertiefen. Im täglichen Stundengebet wie auch in der Messfeier sei das Wort der Heiligen Schrift den Weihekandidaten Nahrung, vertiefte der Weihbischof. Zudem sei das Gebet wesentliche Quelle der Freude an Gott: Das persönliche Beten verbinde mit dem weltumspannenden Netz des Gebetes, „das der Welt und den Menschen von Gott her viel Gutes zuführt“. Weihbischof König legte den Weihekandidaten zudem die Eucharistie „in Feier und Anbetung“ ans Herz: „Die Eucharistie ist das tägliche Angebot Gottes, uns mit ihm und seinem Sohn Jesus Christus zu vereinen.“

Es gehe wesentlich darum, mit der Diakonenweihe „Diener der Freude“ zu werden und als Diakon „Mitarbeiter der Freude“ zu sein, sagte Weihbischof König zu den drei Weihekandidaten. Als Mitarbeiter und Diener der Freude „dürfen wir einen Glauben verkünden, der die verschiedensten Lebenssituationen deutet und lebbar macht“, konkretisierte Weihbischof König und erinnerte an die Spendung der Taufe, die Assistenz bei der Eheschließung, die Begegnung mit Kranken und Trauernden.

Bereitschaft und Erwählung – „Hier bin ich!“

Im Gottesdienst rief Diakon Wolfgang Feldmann, der in Minden als Ständiger Diakon tätig ist, die drei Weihekandidaten Jens Baronowsky, Tobias Goltsch und Jakob Ohm mit Namen auf, sie traten jeweils vor Weihbischof König und erklärten mit den Worten „Hier bin ich!“ ihre Bereitschaft zur Weihe. Der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn, Domkapitular Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer, bat dann den Bischof im Namen der Kirche, den drei Männern die Diakonenweihe zu spenden. Weihbischof König sagte: „Mit dem Beistand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus, erwählen wir diese unsere Brüder zum Diakon“. Die Gottesdienstgemeinschaft antwortete mit „Dank sei Gott, dem Herrn“.

Weiheversprechen – „Ich bin bereit. Ich verspreche es.“

Am Beginn der Weiheliturgie sang die Gottesdienstgemeinschaft den Heilig-Geist-Hymnus „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft …“. Damit wurde der Heilige Geist um seinen Beistand angerufen. Weihbischof König fragte die drei Weihekandidaten nach ihrer Bereitschaft zum diakonalen Dienst und zum Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche. Die drei Männer erklärten ihre Bereitschaft, sich zum Diakon weihen zu lassen, in Gemeinschaft mit dem Bischof und den Priestern dem Volk Gottes zu dienen, den Glauben in Wort und Tat zu verkünden, das Stundengebet zu feiern, den Bedürftigen zu helfen und ihr Leben in der Nachfolge Jesu Christi zu gestalten. Sie versprachen zudem, dauerhaft ehelos zu leben. Danach trat jeder Weihekandidat vor Weihbischof König, kniete sich vor ihn, legte seine Hände in die Hände des Weihbischofs und versprach seinem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam.

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Freude im Erzbistum Paderborn über drei neue Diakone: (vorne, v.l.) Diakon Tobias Goltsch, Weihbischof Matthias König, Diakon Jens Baronowsky, Diakon Jakob Ohm.

Handauflegung – Weihe – Weihegebet

Während die Heiligen der Kirche um Beistand angerufen wurden, lagen die drei Weihekandidaten ausgestreckt auf den Boden. Dann knieten Jens Baronowsky, Tobias Goltsch und Jakob Ohm im Altarraum, um das Weihesakrament zu empfangen: Durch Auflegen der Hände und sein Gebet spendete Weihbischof Matthias König den drei Kandidaten die Diakonenweihe. Im Weihegebet betete der Weihbischof: „Das Evangelium Christi durchdringe ihr Leben. In ihrem Wirken soll Jesu Weisungen aufleuchten, das Beispiel ihres Lebens soll die Gemeinde auf den Weg der Nachfolge führen.“

Stola und Dalmatik – Evangeliar – Friedensgruß

Die drei neuen Diakone erhielten aus den Händen von mit ihnen verbundenen Priestern – Jens Baronowsky von seinem Praktikums-Pfarrer Stephan Schiller aus Lügde, Jakob Ohm von Propst Dietmar Röttger, seinem Praktikumspfarrer in Soest, sowie Tobias Goltsch von Propst Roland Falkenhahn als seinem Heimatpfarrer in Minden – die Stola, die von ihnen als Zeichen des diakonalen Amtes während der Liturgie getragen wird, sowie das liturgische Gewand des Diakons, die Dalmatik. Schließlich überreichte Weihbischof König den neuen Diakonen jeweils symbolisch das Evangelienbuch mit den Worten: „Empfange das Evangelium Christi. Zu seiner Verkündigung bist du bestellt.“ Als Zeichen der besonderen Verbundenheit und Gemeinschaft tauschte Weihbischof König mit den neugeweihten Diakonen den Friedensgruß, anschließend der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars, die Konzelebranten sowie die anwesenden Diakone.

An die Weiheliturgie schloss sich die Feier der Eucharistie an. Dabei bereitete Diakon Jakob Ohm den Altar und nahm die Gaben für die Feier der Eucharistie in Empfang. Der feierliche Gottesdienst wurde geleitet von Weihbischof Matthias König. Die Leitung des Erzbischöflichen Priesterseminars – Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer, Subregens Matthias Klauke, Spiritual Christian Städter – konzelebrierte.

Biografisches zu den neuen Diakonen des Erzbistums Paderborn

Diakon Jens Baronowsky aus der Pfarrei St. Christophorus in Warstein Hirschberg wurde 1996 geboren. Die Allgemeine Hochschulreife erlangte er an dem von den Benediktinern der Abtei Königmünster in Meschede getragenen Gymnasium. Jens Baronowsky absolvierte sein Theologiestudium an der Theologischen Fakultät Paderborn sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das Studium schloss er in Paderborn mit dem Magister Theologiae ab und trat 2022 in den Pastoralkurs des Erzbischöflichen Priesterseminars ein. Jens Baronowsky absolvierte sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont, wo er auch als Diakon wirken wird.

„Ich möchte Diakon sein, um die Liebe, die mir Gott geschenkt hat, an andere Menschen ungeteilt weitergeben zu können, besonders in den entscheidenden Stunden des menschlichen Lebens. Dies drückt sich insbesondere in den Sakramenten aus“, erklärt Diakon Jens Baronowsky.

Diakon Tobias Goltsch aus der Propstei-Gemeinde St. Gorgonius und Petrus Apostel in Minden wurde 1997 geboren. Sein Abitur machte Tobias Goltsch 2016 am Ratsgymnasium in Minden. Diakon Goltsch studierte Theologie in Paderborn und Würzburg. Er schloss sein Studium an der Theologischen Fakultät Paderborn mit dem Magister Theologiae 2022 ab und trat in den Pastoralkurs des Paderborner Priesterseminars ein. Sein Schul- und Gemeindepraktikum absolvierte Diakon Tobias Goltsch im Pastoralen Raum Am Revierpark in der Gemeinde St. Urbanus in Dortmund-Huckrade. Hier wird er auch als Diakon wirken.

„Ich möchte in meinem persönlichen Leben immer enger mit Christus zusammenwachsen, so dass ich die Freude des Glaubens weiterschenken kann“, unterstreicht Tobias Goltsch im Hinblick auf seinen Dienst als Diakon und zukünftiger Priester des Erzbistums Paderborn.

Diakon Jakob Ohm aus der Kirchengemeinde St. Jodokus in Bielefeld wurde 1990 geboren. Sein Abitur machte Jakob Ohm an der Marienschule der Ursulinen in Bielefeld. Er leistete 2010 bis 2011 Zivildienst in Berlin und studierte anschließend an der Universität Münster, der Gregoriana in Rom und der Theologischen Fakultät Paderborn katholische Theologie. Von 2016 bis 2020 war Jakob Ohm als Referent für sozialethische Projekte in Mittel- und Osteuropa am vom Erzbistum Paderborn getragenen Sozialinstitut Kommende Dortmund tätig. Sein Schul- und Gemeindepraktikum absolvierte Diakon Jakob Ohm im Pastoralen Raum Soest, wo er auch als Diakon eingesetzt wird.

„Ich möchte meinen Mitmenschen die Erfahrung ermöglichen, dass das Leben durch den Glauben an Gott reicher wird“, unterstreicht Diakon Jakob Ohm. „Kirche ist viel mehr als ein schöner Sonntagsgottesdienst. Deswegen möchte ich dazu beitragen, eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, Achtung und Geschwisterlichkeit aufzubauen und so dem Leben der Kirche und der Welt einen Mehrwert geben.“

Motivation für den Dienst in der Kirche

In einem eigenen Beitrag stellen sich die drei neuen Diakone vor und geben Einblick in ihre Motivation für ihren Dienst in der Kirche. Hier geht es zum Beitrag auf der Homepage des Erzbistums Paderborn.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben umfassen die Bereiche Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), Verkündigung (martyria – Zeugnis) und „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas), also alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist eine Stufe des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie ist den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten Gottesdiensten trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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