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Erzbistum Paderborn
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© Juhku/Shutterstock.com
Pressemeldung
26. Mai 2023
Paderborn

„Bitte unterstützen Sie alle das Projekt“

Forschungsprojekt zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Paderborn um Teilprojekt für die Zeit von 2002 bis 2022 erweitert / Bitte an Priester und Pfarrgemeinderäte um aktive Unterstützung

Prälat Thomas Dornseifer ruft alle Priester und Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte im Erzbistum Paderborn dazu auf, das von der Universität Paderborn verantwortete unabhängige Forschungsprojekt zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Paderborn zu unterstützen und aktiv zu begleiten. Der Ständige Vertreter des Paderborner Diözesanadministrators informiert in seinem Brief darüber hinaus, dass die unabhängige Studie zum Thema „Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchengeschichtliche Einordnung“, die am Institut für Katholische Theologie unter der wissenschaftlichen Leitung von Frau Professorin Dr. Nicole Priesching vom Lehrstuhl für Kirchen- und Religionsgeschichte erarbeitet wird, um ein Teilprojekt erweitert wird, das die Amtszeit des mittlerweile emeritierten Paderborner Erzbischofs Hans-Josef Becker in die Forschung einbezieht.

2019 wurde eine Studie auf den Weg gebracht, die ein unabhängiges Forschungsteam der Universität Paderborn zum Thema „Missbrauch im Erzbistum Paderborn – Eine kirchenhistorische Einordnung. Die Amtszeiten von Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degenhardt (1941-2002)“ erstellt. Diese Studie wird geleitet von Professorin Dr. Nicole Priesching und ihrer Mitarbeiterin Dr. des. Christine Hartig. Sie soll unabhängig Erkenntnisse zum Umfang des Missbrauchs, über die Gewalterfahrungen der Betroffenen sowie zu den Umgangsweisen der Verantwortlichen darstellen.

Neues Teilprojekt 2002 bis 2022

In einem weiteren Teilprojekt wird nun die Amtszeit von Erzbischof Hans-Josef Becker (2002 bis 2022) in die Forschung einbezogen. Die unabhängige Aufarbeitungskommission im Erzbistum Paderborn hat unmittelbar nach ihrer Gründung im Sommer 2022 dieses Vorgehen empfohlen. Erzbischof Hans-Josef Becker hatte dieser Empfehlung entsprochen. Die wissenschaftliche Bearbeitung dieses Teilprojekts hat Jan Jeskow am Lehrstuhl von Professorin Dr. Nicole Priesching im April dieses Jahres übernommen. In dem Teilprojekt über die Amtszeit von Erzbischof Becker werden auch die Umsetzung und Wirkung des 2002 initiierten Verfahrens zum Umgang der Kirche mit Betroffenen, die Selbstorganisation der Betroffenen und Änderungen in der medialen Berichterstattung berücksichtigt. Neben der Analyse administrativer Quellen aus kirchlichen und staatlichen Archiven, darunter Personal- und Strafakten, sind Interviews mit Zeitzeugen geplant.

Unterstützen und begleiten

„Ich freue mich, dass wir mit diesem Forschungsprojekt einen für das Erzbistum Paderborn guten Ansatz für eine im Sinne der Deutschen Bischöfe unabhängige Aufarbeitung auf den Weg gebracht haben“, unterstreicht Prälat Dornseifer. „Bitte unterstützen Sie alle das Projekt und begleiten Sie es, wo nötig und möglich, aktiv.“ Prälat Dornseifer ermutigt dazu, dass von sexuellem Missbrauch durch Geistliche im Dienst des Erzbistums Paderborn Betroffene sowie Menschen, die von solchen Taten Kenntnis haben, mit den Forschern Kontakt aufnehmen.

Kontakt zum Forscherteam

Damit die Perspektive der Betroffenen in der Studie stärker Berücksichtigung finden kann, sucht das Forschungsteam Betroffene, die ihre Erfahrungen in die historische Aufarbeitung einbringen möchten. Betroffene erreichen Dr. des. Christine Hartig telefonisch unter +49 5251 60-4432 oder per Mail an christine.hartig@uni-paderborn.de. Auf dem Postweg ist Dr. des. Christine Hartig unter folgender Adresse zu erreichen: Universität Paderborn, Institut für Kirchen- und Religionsgeschichte, Warburger Straße 100 in 33098 Paderborn. Jan Jeskow steht als Ansprechpartner telefonisch unter +49 5251 60-5427 sowie per Mail jan.jeskow@upb.de zur Verfügung. Sämtliche Informationen werden vertraulich behandelt.

Informationen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Paderborn finden Sie hier.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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