„Der Weltjugendtag bietet die Chance, gemeinsam zu beten, zu singen und über bewegende Themen zu diskutieren“, sagt Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Die Vorfreude vieler Jugendverbandler auf den Weltjugendtag ist groß, denn in der Begegnung mit anderen jungen Menschen und in den Gottesdiensten finden sie Kraft, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Besonders in diesen Zeiten von Kriegen, wachsenden globalen Ungerechtigkeiten und der sich verschärfenden Klimakrise müssen wir jungen Menschen zuhören und ihre Vorschläge und Anliegen an Politik und Kirche erst nehmen.“
Eigenes Pilgerzentrum für deutsche Pilgerinnen und Pilger
Während des Weltjugendtags steht den Pilgerinnen und Pilgern aus Deutschland ein eigenes Pilgerzentrum zur Verfügung, das im Goethe-Institut in Lissabon eingerichtet wird („Dein Pilgerzentrum“, Öffnungszeiten: 31. Juli 2023 von 13.00 bis 18.00 Uhr, 1.–4. August 2023 von 10.00 bis 18.00 Uhr). Das Pilgerzentrum ist ein Ort für Gespräche und Gebete mit anderen Pilgern oder auch Bischöfen und Seelsorgern sowie zum Ausruhen mit WLAN-Empfang. Zentral gelegen ist es ein Anlaufpunkt, um beim Weltjugendtag durchatmen und der eigenen Berufung auf die Spur kommen zu können. Das Zentrum für Berufungspastoral (ZfB) aus Frankfurt am Main und die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) verantworten das deutsche Pilgerzentrum gemeinsam.
Erstmals App für deutsche WJT-Pilger
Erstmals wird bei diesem Weltjugendtag auch eine deutsche Pilger-App angeboten. Sylvia Gawlik, bei afj verantwortlich für den Weltjugendtag, erklärt: „Die Pilger-App steht allen kostenfrei zur Verfügung und ist webbasiert. So kann sie ständig mit aktuellen Hinweisen gefüttert werden. Neben wichtigen Informationen zum Programm, den Veranstaltungsorten und dem deutschen Pilgerzentrum werden auch Karten mit Veranstaltungshinweisen angeboten.“ Die App kann unter https://afjglaubensbildung.lineupr.com/wjt2023 heruntergeladen werden und ist auch offline verfügbar. Sie wird regelmäßig aktualisiert.
International Youth Hearing des BDKJ
Außerdem lädt der BDKJ zum fünften Mal zum International Youth Hearing bei einem Weltjugendtag ein. Das Podium, das von Christina Weise, freiberufliche Journalistin aus Lissabon, moderiert wird, stellt anlässlich des Weltjugendtags die Perspektiven und Anliegen junger Menschen in den Mittelpunkt. Es bietet unter dem Thema „Klimagerechtigkeit und Kolonialismus“ Raum für Diskussionen mit Jugendlichen, internationalen Klimaaktivisten sowie Verantwortlichen aus Kirche und Politik.
International Youth Hearing, Mittwoch, 2. August 2023, ab 17.00 Uhr im Goethe-Institut Lissabon/Dein Pilgerzentrum, Auditorium, Campo dos Mártires da Pátria 37, 1169-016 Lissabon (offen für alle Interessierten) mit:
- Bischof Dr. Bertram Meier, Bischof von Augsburg und Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz,
- Susanna Laux, Arbeitsgemeinschaften Katholischer Hochschulgemeinden,
- Volker Andres, BDKJ,
- Danilo Moreira, portugiesischer Umweltaktivist und Aktivist in der Anti-Rassismus-Bewegung.
Die Veranstaltungssprache ist Deutsch. Für Englisch und Portugiesisch wird eine Übersetzung angeboten.
Gesucht wird beim International Youth Hearing nach gemeinsamen Ansätzen, die es ermöglichen, dass junge Menschen Protagonisten einer Welt im Sinne Jesu werden und weltweit für Gerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung und den Frieden einstehen.
„Die Folgen der Klimakrise sind in Portugal durch die verehrenden und immer öfter auftretenden Waldbrände bereits heute sichtbar. Auch in vielen weiteren Teilen der Welt nehmen Extremwetterereignisse wie Brände, Dürren und Überschwemmungen zu“, so BDKJ-Bundespräses Dr. Stefan Ottersbach. Die Forderungen nach dem Einsatz für Klimagerechtigkeit würden gerade von jungen Menschen immer lauter. „Wie wird auf diese Forderungen reagiert? Wie können wir uns gemeinsam für den Erhalt der Schöpfung weltweit einsetzen? Das sind einige unserer Fragen bei International Youth Hearing“, so Ottersbach.
Susanna Laux von der Arbeitsgemeinschaften Katholischer Hochschulgemeinden ergänzt: „Wer Klimagerechtigkeit will, muss über den Kolonialismus reden. Die Menschen im globalen Süden sind die größten Verlierer der Klimakrise und am meisten von dessen Folgen betroffen. Im Kampf gegen den Klimawandel leben alte Machtstrukturen wieder auf.“