Dem Thema des Kulturtransfers widmet sich am Donnerstag, 5. Oktober der Vortrag: „Corvey und das Erbe der Antike – Ausblick auf eine Sonderausstellung im Diözesanmuseum Paderborn“ von Dr. Christiane Ruhmann, Paderborn. Sie gibt damit spannende Einblicke in das für 2024 geplante große Ausstellungsprojekt, das nach der überaus erfolgreichen Karolinger-Ausstellung im Jahr 1999 Corvey erneut in den Fokus rückt. Christiane Ruhmann hat Archäologie und Geschichte in Münster und Kiel studiert und 1998 in Münster promoviert. Während und nach der Promotion arbeitete sie in der Denkmalpflege beim Westfälischen Museum für Archäologie. Seit 1999 ist sie als Projektleitung und Kuratorin für kunst- und kulturhistorische Sonderausstellungen bei der Ausstellungsgesellschaft Paderborn, seit 2008 beim Diözesanmuseum Paderborn tätig. Darüber hinaus hat sie an Ausstellungsprojekten an den Externsteinen, in Manuta und Berlin mitgewirkt.
Hochkarätige Vortragsreihe bildet Glanzlicht im Jubiläumsjahr zum 1200-jährigen Bestehen der Benediktinerabtei Corvey
Die Benediktinerabtei Corvey hat in ihrer großen monastischen Geschichte nicht nur als Ort des Glaubens, sondern auch als Zentrum des Wissens und der Bildung eine weit über die Region ausstrahlende Wirkung entfaltet. Auf diese geistige Komponente der Bedeutung des Weserklosters richtet sich der Scheinwerfer, wenn am 23. April die „Zeitreise“ – eine elfteilige Vortragsreihe mit hochkarätigen Referenten – beginnt.
Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey hat die Reihe in Kooperation mit dem Netzwerk Klosterlandschaft OWL anlässlich des 1200-jährigen Bestehens der ehemaligen Benediktinerabtei initiiert. Die „Zeitreise“ ist, so Professor Dr. Christoph Stiegemann, ein bedeutendes Highlight des Jubiläumsjahres. Der renommierte Kunsthistoriker hat das Programm federführend zusammengestellt. Hans-Werner Gorzolka, Kreisheimatpfleger und Kirchenvorstand in Ovenhausen, hatte die Vortragsreihe als Mitglied der Steuerungsgruppe für das Corvey-Jubiläum schon gleich zu Beginn der Planungen angeregt. Sie stehe in guter benediktinischer Tradition, sagt Professor Stiegemann, denn: „Ora et labora et lege! – Bete, arbeite und lies!“ – könnte gleichsam das Motto des benediktinischen Erfolgsmodells sein.
Dieses Erfolgsmodell bringen uns bedeutende Referentinnen und Referenten in der Zeit von April bis Oktober auf gut verständliche und anschauliche Art und Weise nahe. Die Vortragenden entwerfen, wie Stiegemann skizziert, „ein facettenreiches Spektrum des großen Weserklosters, seiner Geschichte, seiner geistig-geistlichen Bedeutung, seiner Architektur, Kunst und Kultur, aber auch seiner Wirksamkeit und Ausstrahlung bis in die Gegenwart“.