Herbsttagung: Sozialwissenschaftlicher Arbeitskreis nimmt MHG-Studie in den Blick
Die Kommende Dortmund ist das Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn. Der ihr zugehörige Sozialwissenschaftliche Arbeitskreis beschäftigt sich in seiner diesjährigen Herbsttagung im Beisein des Paderborner Erzbischofs Hans-Josef Becker mit dem „Institutionellen Missbrauch in der Kirche“. Das Wissenschaftsgremium setzt sich im Rahmen seines zweitägigen Treffens im Haus Maria Immaculata in Paderborn aus der Perspektive verschiedener Disziplinen mit den Ergebnissen und Herausforderungen der Missbrauchsstudie (MHG-Studie) auseinander, die die Deutsche Bischofskonferenz im Herbst 2018 veröffentlicht hat.
Die diesjährige Herbsttagung des Sozialwissenschaftlichen Arbeitskreises beleuchtet die entscheidende Frage aus der MHG-Studie: Was an der Institution Kirche birgt Gefahren für sexuellen Missbrauch in der Seelsorge und der Kinder- und Jugenderziehung? Die MHG-Studie hat gezeigt, dass sexueller Missbrauch ein komplexes und kein mono-kausales Phänomen ist. Daher werden auf der Tagung Experten aus Psychologie, Moraltheologie und Soziologie das Thema behandeln. Nicht zuletzt wird der Missbrauchsskandal in der Kirche auf juristische Aspekte hin betrachtet.
Die Herbsttagung des Sozialwissenschaftlichen Arbeitskreises der Kommende steht im Kontext des Synodalen Weges, den die Deutsche Bischofskonferenz mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken vor dem Hintergrund der Missbrauchsdebatte initiiert hat und der im Dezember 2019 beginnt.