Eine vom Erzbistum Paderborn getroffene weitere Vorsorgemaßnahme gegen eine Ausbreitung des Corona-Virus betrifft die Firmfeiern in den Kirchengemeinden des Erzbistums: Die Spendung des Firmsakraments durch die Weihbischöfe werden bis auf weiteres abgesagt. Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Infektionsgefahr ist im Erzbistum Paderborn zudem die „Mundkommunion“ untersagt.
„Nach gründlicher Abwägung der verschiedenen Argumente habe ich mich entschlossen, dass im Erzbistum bis auf weiteres keine Firmfeiern stattfinden“, schreibt Erzbischof Hans-Josef Becker. Die Absage der Firmfeiern sei ein Zeichen der Solidarität mit jenen Menschen, für die eine schnelle Ausbreitung des Virus eine existentielle Gefahr bedeuten könne. Ihm sei bewusst, dass der Schritt zur Absage der Sakramentenspendung viele Jugendliche, die sich auf die Firmung vorbereiten, und deren Familie schmerze. Doch es gelte, verantwortlich zu handeln, um die Gefahr einer Ansteckung und Ausbreitung des Virus zu verkleinern, erklärt Erzbischof Becker.
Ebenfalls im Hinblick auf den Schutz vor einer möglichen Infektion sei sicherzustellen, dass vor und nach dem Austeilen der hl. Kommunion in den Eucharistiefeiern beziehungsweise Wort-Gottes-Feiern alle Zelebranten, Konzelebranten, Kommunionhelferinnen und Kommunionhelfer und Leiterinnen und Leiter von Wort-Gottes-Feiern sich im Kirchenraum sorgfältig mit Seife die Hände waschen. Das aktuelle Verbot der Mundkommunion könne in einigen Kreisen der katholischen Kirche auf Unverständnis stoßen, doch zwinge die rasche Verbreitung des Corona-Virus dazu.