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Erzbistum Paderborn
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© Photo Kozyr / Shutterstock.com

Eine Freundschaft, die Bestand hat

Erzbischof Becker, Weihbischof Berenbrinker und Generalvikar Hardt mit Delegation aus dem Erzbistum Paderborn beim Juliansfest in Le Mans


Einzug aus der Sakristei beim Pontifikalamt am Sonntagnachmittag: Die Büste mit den Reliquien des heiligen Julian wird in die Kathedrale von Le Mans getragen.Nils Schauerte
Paderborn / Le Mans, 28. Januar 2019. Ein festlich gedeckter Tisch, eine offenherzige Großfamilie und die Bemühungen, sich an grundlegende Deutschkenntnisse aus der Schulzeit zu erinnern: Simon aus dem Erzbistum Paderborn ist zum zweiten Mal bei der Fahrt zum Juliansfest im französischen Le Mans und scheitert trotz der Sprachbarriere nicht am Gespräch mit seinen Gastgebern, da diese Freundschaft „eine ganz eigene Sprache“ spricht. Von der Freude über die Gastfreundschaft, den Zusammenhalt und den kulturellen Austausch haben viele der etwa 60 Jugendlichen aus dem Erzbistum Paderborn berichtet. Gemeinsam mit Erzbischof Hans-Josef Becker, Weihbischof Hubert Berenbrinker und Generalvikar Alfons Hardt waren sie am vergangenen Wochenende mit einer Delegation in Frankreich, um in Le Mans das Juliansfest zu feiern.      

Der heilige Julian war im 4. Jahrhundert erster Bischof von Le Mans. Sein Gedenktag wird am 27. Januar begangen – ein Grund, jedes Jahr das Fest des heiligen Julian in Le Mans zu feiern, auch für zahlreiche Gäste aus dem Erzbistum Paderborn: Seit mehr als einem halben Jahrhundert pflegt die Deutsch-Französische St.-Liborius-Fraternität den fast 1.200-jährigen „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen den Bistümern Le Mans und Paderborn. Eine enge Verbindung, die seit zwei Jahren durch die Fraternität auch für Jugendliche erlebbar gemacht wird. So machte sich vergangene Woche wieder eine Jugendgruppe in den Fußstapfen des Hl. Liborius auf zu den französischen Freunden. Auch Erzbischof Hans-Josef Becker, Weihbischof Hubert Berenbrinker und Generalvikar Alfons Hardt, die wie jedes Jahr nach Le Mans reisten, freuten sich über die Verstärkung durch die jungen Mitreisenden.  


60 Jugendliche fuhren mit nach Le Mans und erlebten dort die fast 1.200-jährige Freundschaft zwischen dem Erzbistum Paderborn und dem Bistum Le Mans hautnah.Nils Schauerte
Besonders schön war für die jungen Gäste die Begegnung mit den französischen Jugendlichen. Bereits am Ankunftstag haben die Schüler des katholischen Gymnasiums Lyceé Notre Dame ihre Paderborner Gäste in Le Mans willkommen geheißen und durch die Stadt geführt. „Mir hat das gemeinsame Essen mit den französischen Pfadfindern besonders gut gefallen“, meint Paulina aus Meschede. Das Engagement sei besonders berührend, die Vorbereitung eines großen Buffets, ein unterhaltsames Schauspiel und einer Stadtrallye. „Die Stimmung war super!“.  

Am Samstag besuchte die Gruppe um Vikar Jakob Jan Küchler, dem Jugendbeauftragten der Fraternität, in Evron die Communauté St. Martin, eine Gemeinschaft von Priestern und Theologiestudenten. Beeindruckt zeigt sich Teilnehmer Simon besonders „von den persönlichen Lebensgeschichten der Studenten und wie offen sie mit uns geredet haben“ – ein Gefühl, dass alle in der Reise- und Pilgergruppe teilten.  

Ähnlich bewegend erlebten die jungen Deutschen das Versprechen einiger französischer Jugendlicher, die für das kommende Jahr ein Engagement im Bistum eingingen und ihr gemeinsames Gebet versprachen. Während des feierlichen Pontifikalamtes zum Hochfest des Heiligen Julian, dem Schutzpatron des Bistums von Le Mans, am Sonntagnachmittag in der Kathedrale von Le Mans bekräftigten sie ihren Wunsch, „Christus zu folgen“. Den Festgottesdienst feierte der Bischof von Le Mans, Bischof Yves Le Saux. Erzbischof Hans-Josef Becker konzelebrierte und richtete am Ende des Gottesdienstes ein Grußwort an die Festgemeinde: „Freudige und mutige Missionarinnen und Missionare wollen Sie sein. Aus der Freude, die uns die Frohe Botschaft schenkt, dürfen wir leben, in Le Mans und in Paderborn, in Europa und auf der ganzen Welt.“  


Die beiden jungen Teilnehmer Paulina und Simon sind sich sicher: „Wir werden diese Freundschaft nicht vergessen.“Nils Schauerte
Auf dem Rückweg ging es über Chartres, das insbesondere für seine Kathedrale und ihre historischen Fenster, Teil des UNESCO Weltkulturerbes, bekannt ist. Die gemeinsame Messe in der Krypta war eine gute Gelegenheit, sich die ereignisreichen Tage ins Gedächtnis zu rufen, Jesus Christus im Gebet näher zu kommen und bei ihm zur Ruhe zu kommen, bevor der Alltag in Deutschland wieder weitergehe, waren sich Paulina und Simon einig. 

Im Gespräch mit der Gruppe aus Paderborn zeigte sich auch Bischof Yves Le Saux beeindruckt. „Eine Freundschaft, die seit dem 9. Jahrhundert Früchte bringt und in der Lage ist, die Wunden der Geschichte zu heilen“, bringe ihn zum Nachdenken. Neben den teils unterschiedlichen Herausforderungen, vor dem die Bistümer stünden, hob Bischof Le Saux zu Beginn der Fahrt insbesondere die wichtigste Verbindung hervor: den Auftrag, das Evangelium zu verkünden. Erzbischof Hans-Josef Becker fand ähnliche Worte dafür zum Abschluss der Fahrt und gab den Anwesenden mit auf den Weg „füreinander zu beten“ und die Freude des Evangeliums als glaubwürdige Zeugen heute auszustrahlen: „In Le Mans und Paderborn, in Frankreich und Deutschland und in ganz Europa!“  

Simon und Paulina sind sich sicher, dass sie diese Freundschaft nicht vergessen werden, und Simon berichtet, er sei jetzt auch der Fraternität beigetreten, denn „es ist wichtig, dass diese Freundschaft auch mit uns weitergeht.“      

Hintergrund: Heiliger Julian  

Der heilige Julian war im 4. Jahrhundert erster Bischof der Diözese Le Mans. Seine Reliquien wurden im Jahr 835 (ein Jahr vor der Übertragung der Liborius-Reliquien nach Paderborn) in die Kathedrale von Le Mans überführt. Seit dem 12. Jahrhundert wird er als deren Patron verehrt. Im Jahr 1243 gelangten Reliquien des heiligen Julian nach Paderborn, die heute im vorletzten Gelass des Reliquienretabels im Hochchor des Paderborner Domes aufbewahrt werden. Auf dem Reliquiar befindet sich eine Darstellung des Heiligen. Größere Julians-Darstellungen befinden sich im Chorgestühl und am Paradiesportal des Hohen Domes zu Paderborn.

     

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