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Erzbistum Paderborn
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© Photo Kozyr / Shutterstock.com

Ein kostbares Geschenk für das Erzbistum Paderborn

Reliquie des seligen Niels Stensen in Florenz an Weihbischof Hubert Berenbrinker überreicht

Reliquie des seligen Niels Stensen in Florenz an Weihbischof Hubert Berenbrinker überreicht

V.l.n.r: Erzbischof Giuseppe Kardinal Betori, Weihbischof Hubert Berenbrinker und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.
Foto: Ulrich Waschki

Für die Kirche von Paderborn, insbesondere für den Hohen Dom, ist es ein einmaliges und ganz besonders wertvolles Geschenk: Eine Reliquie des seligen Niels Stensen wurde bei einer Heiligen Messe in der Basilica San Lorenzo in Florenz am Grab des Seligen vom dortigen Erzbischof Giuseppe Kardinal Betori an Weihbischof Hubert Berenbrinker übergeben. Diese wird künftig in der Paderborner Kathedralkirche einen würdigen Platz finden. Übergeben wurde die Reliquie während einer Pilgerreise auf den Spuren des seligen Niels Stensen, der von 1680 bis 1683 Weihbischof in Paderborn war.

Für das Erzbistum Paderborn gehe ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, sagte Weihbischof Berenbrinker. „Ich danke Ihnen für Ihre großherzige Bereitschaft, dass Sie der Bitte unseres Erzbischofs Hans-Josef Becker entsprechen und unserer Erzdiözese eine Reliquie des Seligen schenken.“

Seliger bereitet den Weg zu Gott

Erste Pilger verehren in Florenz das Reliquiar mit der Reliquie des Seligen, hier in den Händen des Paderborner Domvikars Hans-Jürgen Rade.
Foto: Ulrich Waschki

„Niels Stensen war ein leidenschaftlicher Forscher. Mit Leidenschaft liebte er Gott. Mit Leidenschaft liebte er die Menschen“, betonte Weihbischof Berenbrinker in seiner Predigt. Ob als Wissenschaftler, Priester oder Bischof sei es ein Anliegen von Niels Stensen gewesen, das Herz der Menschen für den Weg zu bereiten, der zu Gott führt. Dies habe der Selige mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele getan. Deshalb sei er am 23. Oktober 1988 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen worden.

Weihbischof Berenbrinker vertiefte: „Dem hochbegabten Wissenschaftler war die Gnade geschenkt, die wunderbare Weisheit Gottes in der Schöpfung zu erkennen. Und diese Schönheit und Weisheit Gottes hat er sein Leben lang bezeugt, als Mensch, als Wissenschaftler, als Priester und Bischof.“ Zum Ende seiner Predigt rief Weihbischof Berenbrinker die Pilger auf: „Lassen sie uns Gott danken für die Seligen und Heiligen, die er uns schenkt. Ihr Geist, ihr Vorbild und ihre Fürsprache möge uns Orientierung und Kraft geben auf dem Pilgerweg unseres Lebens.“

Impulse für unsere Zeit

Detailansicht des Reliquiars mit der Reliquie des seligen Niels Stensen.
Foto: Hans-Jürgen Rade

In einem Dankesbrief an Erzbischof Giuseppe Kardinal Betori schreibt der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker: „Wir werden der Reliquie in einer Kapelle unserer Kathedrale einen würdigen Ort der Verehrung bereiten.“ Erzbischof Becker betont, er sei überzeugt, dass der Selige, der als Weihbischof segensreich im Erzbistum Paderborn gewirkt habe, „auch unserer Zeit viele aktuelle Impulse zu geben vermag, da er es in herausragender Weise verstand, in seiner Person sein überaus erfolgreiches naturwissenschaftliches Engagement mit der existentiellen Suche nach dem wahren und einzigen Urgrund unseres Daseins glaubwürdig zu verbinden. Sowohl als Naturwissenschaftler als auch als Priester und Bischof, dem die Seelsorge sehr am Herzen lag, kann er uns Vorbild sein.“

 

Hintergrund: seliger Niels Stensen

Niels Stensen wurde am 11. Januar 1638 in Kopenhagen in Dänemark geboren, er verstarb am 5. Dezember 1686 in Schwerin. Nach seinem Studium der Medizin und Anatomie wirkte er als Arzt und Forscher. Er wurde bekannt als Entdecker und bedeutender Wissenschaftler in den Fachgebieten Anatomie, Geologie, Paläontologie und Gesteinskunde. 1666 ging er nach Florenz, dort konvertierte er 1667 zur katholischen Kirche. 1675 empfing er die Priesterweihe und wirkte dann als Seelsorger. 1677 wurde er durch Papst Innozenz XI. zum apostolischen Vikar für die Missionen in Skandinavien ernannt, noch im selben Jahr wurde er in Rom zum Bischof geweiht.

Stensen war ab 1680 als Weihbischof für Münster und Paderborn tätig. Ab 1683 wirkte er in Hamburg. Kurz vor seinem Tod ging er nach Schwerin, gründete dort eine katholische Gemeinde und wirkte als einfacher Seelsorger. Niels Stensen starb verarmt in Schwerin. Seine Lauterkeit, sein asketisches Leben und sein vorbildliches Wirken als Priester fand hohe Anerkennung, auch über Konfessionsgrenzen hinweg. Niels Stensens Gebeine wurden 1687 in die Gruft der Medici in der Kirche San Lorenzo nach Florenz überführt, dort 1953 in eine Seitenkapelle umgebettet.

Am 23. Oktober 1988 wurde Niels Stensen durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 25. November.

 

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