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Erzbistum Paderborn
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Christen haben Zukunft

Jedes Jahr feiert Bischof Yves Le Saux als Nachfolger des heiligen Liborius die Heilige Messe zu Füßen des vergoldeten Schreins, in dem die Reliquien des Heiligen ausgestellt sind.
Foto: pdp/Maria Aßhauer

Paderborn. Im Jahr 836 machte das französische Bistum Le Mans dem damals noch jungen Bistum Paderborn die Reliquien des heiligen Liborius zum Geschenk – Liborius war im 4. Jahrhundert Bischof von Le Mans. Daraus entstand der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen beiden Bistümern, eine bis heute gelebte Freundschaft über nationale Grenzen hinweg. Das Libori-Fest ist ein Kristallisationspunkt dieser jahrhundertelangen Verbundenheit – sichtbar wird sie vor allem auch am Libori-Montag: Auch heute feierte Bischof Yves Le Saux aus Le Mans als Nachfolger des heiligen Liborius, des Patrons des Erzbistum, des Doms und der Stadt Paderborn, das traditionelle Pontifikalamt mit den französischen Gästen.

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker begrüßte seinen Amtsbruder Monseigneur Yves Le Saux, der wie jedes Jahr mit einer Delegation aus Frankreich zum Libori-Fest gereist war. Ebenso aus Frankreich hieß Erzbischof Becker den Bischof von Chartres, Bischof Philippe Christory, in Paderborn besonders willkommen.

Es obliegt traditionell dem Bischof von Le Mans, das Pontifikalamt mit den französischen Gästen zu zelebrieren. Die Heilige Messe wurde in lateinischer und französischer Sprache gefeiert. Seine Predigt hielt Bischof Le Saux ebenfalls in französischer Sprache.

„Wir wissen, dass die Tür zur Zukunft weit geöffnet ist, und diese Hoffnung lässt uns anders leben“, sagte Bischof Yves Le Saux in seiner Predigt.
Foto: pdp/Maria Aßhauer

Jesus trägt die ganze Menschheit mit sich

Das diesjährige Libori-Leitwort „Im Himmel und auf Erden“ sei eine Einladung, eine Beziehung zwischen Himmel und Erde herzustellen, sagte Bischof Yves Le Saux zu Beginn seiner Predigt. „Durch das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi ist die Versöhnung von Himmel und Erde verwirklicht. Die Mauer, die den Menschen von Gott und die Menschen voneinander trennte, ist zerstört worden“, erklärte der Bischof von Le Mans. Jesus gelange durch Tod, Auferstehung und Himmelfahrt mit seiner ganzen Menschlichkeit in die Herrlichkeit Gottes, führte Bischof Le Saux weiter aus: „Er trägt die ganze Menschheit mit sich, er trägt jeden von uns mit sich. Er geht uns in Herrlichkeit voraus zu Gott.“

Tür zur Zukunft weit geöffnet

Ein Jünger Jesu müsse die „Gegenwart Jesu in der Welt“ sein, fuhr der Nachfolger des heiligen Liborius fort. Christen würden innerhalb der Welt leben, aber anders: „Das Besondere an Christen ist, dass sie eine Zukunft haben. Es ist nicht so, dass sie im Detail wissen, was sie erwartet, aber sie wissen, dass ihr Leben nicht im Nichts endet. Wir wissen, dass die Tür zur Zukunft weit geöffnet ist, und diese Hoffnung lässt uns anders leben“, erklärte Bischof Le Saux zum Abschluss seiner Predigt.

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes, der vom Paderborner Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning und von Domorganist Tobias Aehlig musikalisch gestaltet wurde, formierten sich die französischen Gäste und stimmten im Altarraum ein französisches Loblied an. Fröhliche Klänge der Sänger aus dem Bistum Le Mans füllten die Paderborner Bischofskirche, in der die Reliquien des heiligen Liborius nun seit vielen Jahrhunderten eine neue Heimat gefunden haben.

Mit den Klängen eines französischen Loblieds füllten die Gäste aus Le Mans den Paderborner Dom.
Foto: pdp/Maria Aßhauer

Den Liebesbund mit Leben füllen

Das Libori-Fest in Paderborn ist „nur“ eine Seite des „Liebesbundes“ zwischen dem Bistum Le Mans und dem Erzbistum Paderborn. Auch in Le Mans wird jedes Jahr Ende Januar ein großes Patronatsfest gefeiert: das des heiligen Julian, der vor Liborius Bischof von Le Mans war. Auch beim Patronatsfest des Bistums Le Mans ist jedes Jahr eine große Delegation von Gästen aus dem Erzbistum Paderborn dabei. Besonders die Mitglieder der „Deutsch-französischen Sankt-Liborius-Fraternität“ halten den Liebesbund ewiger Bruderschaft durch beiderseitige Begegnungen lebendig. Im Jahr 2015 legten Bischof Yves Le Saux und der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker gemeinsam den Grundstein zum neuen diözesanen Zentrum St. Julian für das Bistum Le Mans – ein ausdrucksvolles Zeichen für die gegenseitige Verbundenheit.

Liebesbund – auch in Zukunft

Seit einigen Jahren reist auch immer eine große Gruppe von Jugendlichen mit zum Juliansfest nach Le Mans. So gibt die nächste Generation der jahrhundertelangen Freundschaft zwischen beiden Bistümern ein junges Gesicht und macht die Partnerschaft fit für die Zukunft. Das wurde besonders eindrucksvoll im Jahr 2016 sichtbar: 3.000 junge Menschen aus Frankreich machten damals auf ihrem Weg zum Weltjugendtag in Krakau in Paderborn Station. In der Stadt und auf dem Paderborner Schützenplatz feierten die Pilger gemeinsam mit den deutschen Freunden ein großes Glaubensfest – natürlich mit den Reliquien des heiligen Liborius in ihrer Mitte.

Alle weiteren Hintergründe und Termine zum Libori-Fest 2019 finden Sie in unserem Libori-Themen-Special.

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