Der halbrunde Raum ist fast nur vom Kerzenschein erleuchtet. Es herrscht eine andächtige Ruhe, während vorne Lektorinnen und Lektoren Reden und Dialoge aus dem Johannesevangelium vortragen. Das letzte der vier Evangelien, in dem es vor allem um die Selbstoffenbarung Jesu als Sohn Gottes, Licht und Leben der Menschen geht, steht an diesem Abend im Mittelpunkt.
Einen Tag lang hatten sich die sechs Lektorinnen und Lektoren auf die Lesenacht vorbereitet. Dabei setzten sie sich auch damit auseinander, was die Verkündigung des Wortes Gottes bedeutet, insbesondere im Umfeld einer Bibellesenacht.
Vom Prolog bis zum zweiten Epilog werden die Texte des Johannesevangeliums gelesen. Neben Phasen der Stille gibt es „Textbeobachtungen“ von Caroline Müller, Referentin in der KHG, und vom Studierendenpfarrer Dr. Peter Jochem. Sie geben ergänzende Informationen zur Entstehung und Rezeption des Textes und weisen zudem auf die zentralen Aussagen hin. „Es gibt keine Erkenntnis Gottes außer in Jesus“, stellt Caroline Müller heraus.
Dr. Peter Jochem erläutert, dass es in den Texten unter anderem darum gehe, wie Gott auch dann noch erfahren werden kann, wenn der irdische Jesus die Erde verlassen habe: „Gottes Liebe bleibt durch die Jünger in der Welt – durch sie wird Gottes Liebe erfahrbar.“
Bis nach Mitternacht dauert die Bibellesenacht. Zwischendurch gibt es Pausen mit Musik, aber auch mit einem Imbiss und Getränken sowie Begegnung in lockerer Atmosphäre.
Evangelium to go
Für alle, die sich regelmäßig vom Evangelium begleiten lassen möchten, bietet die KHG mit „Evangelium to go“ ein weiteres Angebot. Studierendenpfarrer Peter Jochem schickt dazu jeden Freitag Gedanken zum kommenden Sonntagsevangelium auf das Handy der angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mehr Informationen unter: www.khg-dortmund.de