Priesterausbilder wirbt um Verständnis und Unterstützung für die Lebenswahl seiner Seminaristen
Regens Dr. Michael Menke-Peitzmeyer wirbt um Verständnis und Unterstützung für die Lebenswahl seiner Seminaristen. Das müsse nicht euphorisch geschehen, aber doch mit einem Mindestmaß an Wohlwollen und Respekt, sagt der Priesterausbilder für das Erzbistum Paderborn. Angesichts des Missbrauchsskandals rund um die MHG-Studie und einer daraus folgenden „Hermeneutik des Verdachts“ bliebe Priesteramtskandidaten auch bei besten Absichten seltener eine Basis, sich positiv für das zölibatäre Leben zu entscheiden.
„Gerade in der Zölibatsdebatte haben die Priesteramtskandidaten seit längerem den Eindruck, dass hier über etwas gesprochen wird, das sie zutiefst betrifft, dass sie selbst aber zu diesem Thema überhaupt nicht befragt werden“, berichtet Regens Menke-Peitzmeyer. Alle Welt spreche etwa im Zusammenhang des Synodalen Weges über sie, während ihre eigene Meinung oft nicht gefragt sei. Hinzu komme das Gefühl, dass „denjenigen, die über sie befinden, aufs Ganze gesehen die Herausforderungen des zölibatären Lebens bei jungen Menschen überhaupt nicht bekannt sind, auch weil sie sich nicht für den Ausbildungsweg der Seminaristen, so wie er sich heute gestaltet, interessieren“.