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Erzbistum Paderborn
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© Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Synodaler Weg

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland, der 2019 begonnen wurde, hat mit der fünften Synodalversammlung Mitte März seinen offiziellen Abschluss erreicht. Im Erzbistum Paderborn wird der Dialog- und Reformprozess im Austausch über die konkreten Ergebnisse in verschiedenen Formaten und in Verbindung mit dem Diözesanen Weg 2030+ weitergeführt. Auf dieser Seite finden Sie dazu Hintergrundinformationen und Einordnungen sowie zusammengefasst zahlreiche Fragen und Antworten rund um den Synodalen Weg.

Synodaler Weg im Erzbistum Paderborn: Wie geht es weiter?

Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland ist vorläufig abgeschlossen, auf der fünften Synodalversammlung in Frankfurt verabschiedeten Bischöfe, Laiinnen und Laien verschiedene Handlungstexte. Nun stellen sich Gläubige, auch im Erzbistum Paderborn, die Frage: Wie geht es jetzt weiter nach dem Synodalen Weg?

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Der Synodale Weg

2018 machte die MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ deutlich: Die katholische Kirche in Deutschland braucht einen Weg der Umkehr und Erneuerung. 2019 hat die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) deshalb gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) den Synodalen Weg gestartet. Bei dem  Reformprozess sollten in vier Themenforen systemische Ursachen für Missbrauch in der Kirche identifiziert werden: Macht und Gewaltenteilung, priesterliche Lebensform, Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche sowie Umgang mit Sexualmoral.

Mit der fünften Synodalversammlung hat der Synodale Weg Mitte März seinen offiziellen Abschluss erreicht. Er wird durch die Arbeit eines Synodalen Ausschusses weitergeführt. Die Arbeit in den Synodalforen hat in einer synodalen Haltung des Aufeinanderhörens die Beschäftigung mit zahlreichen drängenden Fragen ermöglicht. Der Synodale Weg war immer auch ein geistlicher Weg, bei dem im Licht des Evangeliums Antworten auf diese Zukunftsfragen gefunden werden sollten.

Mit dem Synodalen Weg hat sich die katholische Kirche in Deutschland einer schweren Krise gestellt. Dabei setzt sie auf das große Engagement aller, die mit der Kirche in unterschiedlichster Weise verbunden sind und aktiv am kirchlichen Auftrag mitarbeiten. Gemeinsam sollte verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Im Mittelpunkt stand die Frage nach Gott und dem Weg, den er heute mit den Menschen gehen will. Die Kirche setzt auf die Kraft des Heiligen Geistes, die Kirche zu erneuern, sodass sie Jesus Christus als Licht der Welt wieder glaubwürdig bezeugen kann.

Der Synodale Weg der Kirche ist eine gute Chance, weil er der Stärkung der christlichen Botschaft dient. Dabei ermöglichte der Synodale Weg eine konzentrierte, verbindliche Auseinandersetzung unter Einbeziehung von Laien und Priestern, von Frauen und Männern gleichermaßen.

Beteiligung & Umsetzung im Erzbistum

Der Synodale Weg wurde vom Erzbistum Paderborn mitgestaltet und mitbegleitet. Im Bemühen, eine synodale Kirche im Aufeinanderhören zu werden, wird er auch im Erzbistum Früchte tragen.

Als Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz haben das Erzbistum Paderborn beim Synodalen Weg vertreten:

  • Erzbischof em. Hans-Josef Becker (bis 1. Oktober 2022)
  • Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck (seit 5. Oktober 2022)
  • die Weihbischöfe Matthias König, Dr. Dominicus Meier OSB und Weihbischof Josef Holtkotte (seit 26. September 2021)

Folgende weitere Personen aus dem Erzbistum Paderborn waren stimmberechtigte Mitglieder bei Synodalversammlungen:

  • Nadine Mersch und Jan Hilkenbach (beide Vorsitzende des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn) sowie Michaela Labudda als durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken nominierte Mitglieder (ZdK)
  • Pfarrer Ludger Hojenski (Dortmund) als Vertreter des Priesterrates des Erzbistums Paderborn
  • Marie-Simone Scholz (Gütersloh) für den Bundesverband der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten
  • Finja Miriam Weber, Lukas Färber und Janosch Roggel – aus verschiedenen Jugendverbänden, vom ZdK besetzt als Mitglieder unter 30 Jahren
  • Professorin Dr. Agnes Wuckelt (Expertin, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands)
  • Professor Dr. Matthias Sellmann (Experte) – Einzelbenannter vom ZdK

Auf der fünften Synodalversammlung wurden als Mitglieder aus dem Gebiet des Erzbistums Paderborn Professor Dr. Monsignore Rüdiger Althaus und Finja Miriam Weber von der Synodalversammlung gewählt sowie Michaela Labudda vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK) in den Synodalen Ausschuss entsandt.

Direkt im Anschluss an die fünfte Synodalversammlung haben Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck und die drei Weihbischöfe Matthias König, Dr. Dominicus Meier OSB und Weihbischof Josef Holtkotte in einem gemeinsamen Statement betont, dass der Synodale Weg richtig war und weitergeführt wird.

Nur wenige Tage nach der Synodalversammlung haben das Metropolitankapitel, der Geistliche Rat, das Managementteam des Erzbischöflichen Generalvikariates sowie die Prozessleitung für den Diözesanen Weg 2030 + beraten, wie die Verbindung der Themen des Synodalen Weges mit den diözesanen Zukunftsthemen des Erzbistums erfolgen kann. Während der Vakanz des Erzbischöflichen Stuhls, in der keine Diözesangesetze verabschiedet werden können, sollen vor allem eine Bestandsaufnahme bereits vorhandener synodaler Strukturen und die Möglichkeiten der Umsetzung der Themen erörtert werden. In der bisherigen Bistumsentwicklung vom Zukunftsbild bis zum Zielbild 2030+ wurden bereits viele Themen des Synodalen Weges angegangen worden – eine gute Vorarbeit auch für den künftigen Weg.

Digitale Podiumsdiskussion

Eine digitale Podiumsdiskussion am 22. März 2023 fragte: „Wie geht es nach dem Synodalen Weg weiter?“ Die Bistumsleitung nutzte die Veranstaltung, um das pastorale Personal und die Mitarbeitenden des Erzbistums über den Synodalen Weg zu informieren und die Ergebnisse im Hinblick auf den weiteren Weg des Erzbistums einzuordnen.

Die digitale Podiumsveranstaltung war ein erster Schritt auf dem weiteren Weg. Das Erzbistum Paderborn plant, das Thema „Synodalität“ mit dem Diözesanen Weg 2030+ des Erzbistums Paderborn zusammenzuführen – als Fortentwicklung zu Diözesanen Foren und Pastoralwerkstätten. Dazu soll es verschiedene gemeinsame Veranstaltungen geben – beispielsweise gemeinsames Pilgern, aber auch weiterhin Formate wie Priesterkonvente, Jugendkonvente, Frauenkonferenzen, themenbezogenen Werkstätten etc. Dies soll nicht nur auf der diözesanen Ebene laufen, sondern auch in den Dekanaten und Pastoralen Räumen platziert werden. Die Formate sollen weiter intensiviert und fortgeführt werden, insbesondere in Bezug auf den Synodalen Weg.

Statement der Bistumsleitung

„Der Synodale Weg hat uns gezeigt, dass Synodalität der Weg der katholischen Kirche sein muss. Dabei kommt es wesentlich auf einen neuen Stil des Aufeinanderhörens und des Respekts vor der Meinung der Anderen an.
Wir wissen, dass es jetzt darauf ankommt, die vorliegenden Ergebnisse des Synodalen Weges mitzutragen, ernst zu nehmen und die nun gemachten Erfolge nicht klein zu reden. Es geht darum, die beschlossenen Texte beziehungsweise deren Inhalte in ihrer Relevanz für unser Erzbistum herauszuarbeiten. Deutlich wurde uns, dass das Thema Aufarbeitung und Prävention uns weiter beschäftigen muss.“

 
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