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Erzbistum Paderborn
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© Massimo Todaro / Shutterstock.com

Kommunion erklärt: Bedeutung, Ursprung und Glückwünsche zur Erstkommunion

Die heilige Kommunion, auch Eucharistie genannt, ist eines der sieben Sakramente, die wir in der katholischen Kirche feiern. Die erste heilige Kommunion oder Erstkommunion bezeichnet im Leben eines Menschen dabei den erstmaligen Empfang dieses wichtigen Sakramentes durch eine gewandelte Hostie. Was aber bedeutet das und was steckt dahinter? Hier geben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zur Kommunion.

Eucharistie oder Kommunion: Wo ist der Unterschied?

Wenn von der Kommunion bzw. Erstkommunion gesprochen wird, geht es um das Sakrament der Eucharistie. Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt: Danksagung. Schon seit dem frühen Christentum wird mit Eucharistie das Abendmahl bzw. Brotbrechen bezeichnet.

Heute werden Kommunion und Eucharistie vielfach synonym verwendet. Genau genommen gibt es aber einen Unterschied: Die Eucharistie ist das Sakrament im eigentlichen Sinn, das man im Rahmen der Erstkommunion erstmals empfängt. Kommunion hingegen bezieht sich auf den Empfang des Leibes Christi in Form einer Hostie während der Eucharistiefeier. Die Kommunion ist somit ein Teil der Eucharistiefeier, die noch weitere liturgische Elemente umfasst.

Dennoch: Es ist üblich, das Sakrament als heilige Kommunion zu bezeichnen.

Bedeutung und Ursprung der Kommunion

Die heilige Kommunion nimmt Bezug auf das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat. Was Jesus damals sagte, wird in den Evangelien Matthäus, Markus und Lukas sowie im 1. Brief des Apostels Paulus an die Korinther berichtet, wobei im Lukas-Evangelium und im 1. Korintherbrief jene Worte am vollständigsten enthalten sind, mit denen in Eucharistiefeiern dieses Geschehen vergegenwärtigt wird: Jesus brach das Brot, teilte es, reichte Wein und sagte: „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut“ und „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (vgl Lukas 22,17-20 und 1. Korintherbrief 11,23-25). Jesus kündigt seinen Jüngern an, dass er sein Leben hingeben und sein Blut vergießen wird. In der Feier der Heiligen Kommunion werden diese Hingabe Jesu und damit auch seine Auferstehung gegenwärtig. Wer das Sakrament empfängt, erhält Anteil an diesem Geschehen und der damit verbundenen Erlösung.

Denn: Nach katholischem Glauben wandeln sich Brot und Wein während der Wandlung in der Heiligen Messe tatsächlich zum Leib und Blut Christi, der damit eben gegenwärtig wird. Empfangen Gläubige bei der Kommunion dann die Hostie, die der Leib Christi ist, nehmen sie Jesus somit selbst in sich auf.

Deshalb ist die Erstkommunion ein so bedeutender Moment in unserer katholischen Kirche: Die Kommunion gilt als Zeichen der Gemeinschaft mit Christus und untereinander.

Realpräsenz

Jesus Christus ist nach der Wandlung in Brot und Wein real anwesend – das ist keine einfache Vorstellung. Erklären kann man sie sich mit Hilfe der Lehren des antiken Philosophen Aristoteles (4. Jahrhundert vor Christus). Er unterscheidet zwischen der materiellen Beschaffenheit einer Sache und ihrer „Substanz“, also ihrem Wesen – und diese Substanz kann sich ändern. Mit der Wandlung behalten die Gaben am Altar also ihre materielle Beschaffenheit als Brot und Wein, ihr Wesen ist nun aber ein anderes: In ihnen ist Jesus Christus real präsent und erfahrbar.

Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Text zu Fronleichnam.

Wann und in welchem Alter wird die erste heilige Kommunion gefeiert?

Neben der Taufe und der Firmung gehört die Erstkommunion zu den Einführungssakramenten der katholischen Kirche. Sehr häufig sind die Kinder zwischen acht und zehn Jahre alt und besuchen die dritte Schulklasse, wenn sie sich auf ihre erste heilige Kommunion vorbereiten und das Sakrament empfangen. Es ist weitverbreitete Tradition, die Erstkommunion jedes Jahr am ersten Sonntag nach Ostern zu feiern. Dieser Sonntag heißt auch „Weißer Sonntag„, angelehnt an die ursprünglich langen weißen Gewänder von neugetauften Christinnen und Christen. Die Pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn verteilen die Termine in den einzelnen Pfarreien inzwischen auf mehrere Sonntage der Osterzeit. Erstkommunion wird also nicht mehr nur am Weißen Sonntag gefeiert.

Vorbereitung auf die Kommunion

Die Vorbereitung eines Kindes auf die erste heilige Kommunion ist je nach Pfarrei unterschiedlich. In der Regel geschieht sie in kleinen Gruppen mit gleichaltrigen Kindern. Inhaltlich geht es darum, dass die Kinder auf kindgerechte Art ihren Glauben entdecken können und mit den wichtigsten Inhalten der christlichen Botschaft in Berührung kommen. Zur Vorbereitung gehören auch eine Einführung in die Bedeutung der Beichte und die sogenannte Erstbeichte.

Geschenke zur Kommunion

Die Erstkommunion selbst wird oft groß gefeiert: Familie, Freundinnen, Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn werden eingeladen, nach der Heiligen Messe wird gegessen, zusammengesessen und gefeiert. Viele treibt davor aber die Frage um: Was schenke ich zur Kommunion? Denn der Weiße Sonntag bzw. die Erstkommunion ist traditionell ein Tag für Geschenke. Schön ist, wenn Sie mit Ihrem Geschenk deutlich machen, dass Sie das Kind kennen und es in seinen Stärken und Hobbys unterstützen wollen. Kleine Künstlerinnen und Künstler freuen sich über Malkästen oder Musiknoten, Naturforscherinnen und Naturforscher über kindgerechte Experimentierkästen, Bastelwütige über Kinderwerkzeug und Material, Sportskanonen über Trikots, Bälle oder sonstiges Equipment. Gemeinsame Unternehmungen sind ebenfalls willkommene Geschenke. Immer eine gute Idee sind Buchgeschenke – und ein besonderes Geschenk von bleibendem Wert ist eine schön illustrierte Kinderbibel.

Daneben haben auch Geldgeschenke ihre Berechtigung, vor allem wenn das Geld nicht bloß auf einem Sparkonto gebunkert wird, sondern sich das Kind damit einen besonderen Wunsch erfüllen kann. In diesem Fall hat das Kind zu seiner Erstkommunion keine abstrakte Summe zugesteckt bekommen, sondern das Geld zum Beispiel für ein Musikinstrument oder für ein neues Tablet erhalten. Diese „Zweckbindung“ sollten Sie dann auch in Ihrer Geschenkkarte erwähnen.

© Inspiration GP / Shutterstock.com
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Fragen und Antworten zur Kommunion

Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt.

Ihr Kind kann die Kommunion empfangen, wenn es das Alter erreicht hat, in dem es den Unterschied zwischen Brot und Wein und den gewandelten Gaben verstehen kann. In den deutschen Bistümern werden die Kinder im Allgemeinen am Anfang des dritten Schuljahres zur Vorbereitung auf die Erstkommunion eingeladen, die dann ein halbes Jahr später stattfindet.

Früher wurde die Vorbereitung zur Erstkommunion auch Kommunionunterricht genannt und glich tatsächlich einem Unterricht mit Wissensvermittlung und der anschließenden Abfrage des Gelernten. Von diesem Lernmodell hat sich die Kirche verabschiedet. Heute werden andere Ansätze verfolgt, zum Beispiel kreative Methoden oder Gruppenarbeit, in der Kinder gemeinsam und altersgerecht verstehen lernen, welche Bedeutung die Erstkommunion hat.

Nein, in der evangelischen Kirche gibt es keine Feier der Erstkommunion. Aber auch dort werden junge Menschen an den Glauben herangeführt. Während katholisch getaufte Kinder und Jugendliche mit der Feier der Erstkommunion und einige Jahre später mit der Firmung „Ja“ zu Gott sagen, tun das evangelische Jugendliche bei der sogenannten Konfirmation. Das ist kein Sakrament, sondern ein feierlicher Segnungsgottesdienst, in dem sich junge Menschen zu ihrem christlichen Glauben bekennen.

Vorbereitung auf die Erstkommunion

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Die Erstkommunion ist ein großer Moment für Kinder und Jugendliche: Die erste heilige Kommunion, das Sakrament, wird jährlich meist am Weißen Sonntag oder in den Wochen danach gespendet.

Die Kommunionkinder aus St. Marien Fürstenberg bereiten sich auf die Kommunion vor, sie gestalten Kerzen und spielen Bibelszenen nach. Wir haben sie in der Fastenzeit bei einem Termin vor dem Osterfest begleitet.

 
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