Michael Brinkschröder, Sohn von Josefthomas Brinkschröder, schilderte in sehr persönlichen Eindrücken und Erlebnissen die außergewöhnliche Persönlichkeit und das vielfältige Kunstschaffen seines Vaters. Der Künstler, dessen Lebensspanne fast das gesamte 20. Jahrhundert umfasste, war seinerzeit einer der wichtigsten in Paderborn tätigen Künstler. Nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Bielefeld war er von 1934 bis 1940 an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg Meisterschüler von Ludwig Gies (1887–1966), der eine prägende Wirkung auf ihn hatte.
Seit 1945 war Brinkschröder als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Paderborn tätig, wo er auch Aufträge für die öffentliche Hand, etwa für das Rathaus der Stadt, und Arbeiten für Kirchenausstattungen ausführte. Sein künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielseitigkeit aus – sowohl hinsichtlich der behandelten Darstellungen und Themen als auch der eingesetzten Materialien und Techniken: Sie reichen von graphischen Arbeiten und Gemälden über skulpturale Werke in Stein, Holz und Metall bis hin zu Kunstglasschliffen und Mosaikarbeiten.