Wenn Weihbischof Josef Holtkotte zu einer Firmung fährt, kennt er vor Ort in der Regel erst einmal niemanden. Für ihn ist die Firmung ein Termin von vielen ein Termin von sehr vielen, während die konkrete Feier für die Firmbewerberinnen und Firmbewerber eine einzigartige Erfahrung ist.
Wie kann es da gelingen, einen guten Kontakt aufzubauen? Darüber hat Weihbischof Holtkotte mit Tobias Schulte und Thomas Kuhr in Folge 102 des Paxcasts gesprochen. Dieser Podcast wird von YOUPAX, dem jungen Glaubensportal des Erzbistums Paderborn, produziert.
Auf Menschen zugehen
„Ich möchte gerne Menschen begegnen“, so der Weihbischof. Nach der Firmung auf dem Schleichweg von der Sakristei schnellstmöglich zum Auto zu kommen, „das ist nicht mein Ding“. Stattdessen sehe er es als seine Aufgabe an, auf die Menschen zuzugehen. Gerade, weil einige Menschen vielleicht Hemmungen hätten, ihn anzusprechen. Da heißt es dann für ihn: „Nicht großartig reflektieren, sondern einfach diesen Schritt tun.“
Wenn die Menschen nach der Firmung auf dem Kirchplatz stünden, gehe er in die Gruppen hinein und versuche, ein Gespräch zu beginnen. „Das kann eine Frage des Alltags sein, aber auch eine, die in die Tiefe führt.“ Etwa wenn die gerade gefirmte Person zusammen mit ihren Geschwistern da ist: „Könnt ihr miteinander über den Glauben reden?“ Da würden sich fast immer kleine Gespräche ergeben.
Zwischen Carrerabahn und Kirche
Im Gespräch mit Tobias Schulte und Thomas Kuhr erzählt der Weihbischof aber auch davon, wie es sei, als mittlerer von drei Brüdern aufzuwachsen, wie er im Ruhrgebiet den Glauben kennengelernt und wie ihn kirchliche Jugendarbeit in der Kolpingjugend geprägt habe. Schließlich geht es darum, ob man Bischof werden will und wie Glaube und Leben gerade für junge Menschen zusammengehen können.