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Erzbistum Paderborn
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Kaffeebecher des Erzbistums Paderborn© Erzbistum Paderborn

Offenheit für Neues als Erfolgsrezept

„Auf eine Kaffeelänge mit …“ Agnes Schmitz, Fachbereichsleiterin Sport, in der DJK Dom Minden.

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Einzige Vorgabe der Zusammenkunft: Das Treffen endet, sobald die Kaffeebecher geleert sind. Diesmal haben wir uns mit Agnes Schmitz getroffen. Sie koordiniert das Sportangebot der DJK Dom Minden (Pastoraler Raum / Pastoralverbund Mindener Land).  Der Verein zählt rund 1.800 Mitglieder und ist neben seinen Angeboten im Bereich Sport und Jugendarbeit auch Träger von Kitas und vielfältig karitativ engagiert.

Aufgewachsen sei sie in Herzogenrath, einer durch und durch katholisch geprägten Gegend ein paar Kilometer nördlich von Aachen, erzählt Agnes Schmitz. „Einschulung 1964, Schulgottesdienste, der sonntägliche Kirchbesuch, Freizeiten, Kommunion, Pilgern nach Kevelaer – die Kirche war immer da“, erinnert sie sich: „man hat mit der Kirche gelebt, einfach alles mit der Kirche erlebt.“ Und dann gab es den Sport – Schwimmen bei der DLRG und Turnen in der DJK. „Schwimmen und Turnen sind noch immer meine Leidenschaften“, sagt Schmitz. Passend dazu leitet sie eine Rückenschul-Gruppe und zwei Wassergymnastikkurse.

An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen machte sie eine Ausbildung zur Chemielaborantin, arbeitete dann zehn Jahre in der Kosmetikindustrie, dann in einem Analyselabor beim LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz). „Dann zeichnete sich nach einem Wechsel in der Landesregierung ab, dass LANUV-Standorte neu strukturiert, geschlossen oder zusammengelegt werden sollen. „Nach 50 Jahren in der Heimatgemeinde fiel die Wahl auf Minden“, sagt Schmitz. Neben der Bestandsgarantie für das Mindener LANUV-Labor sei es bei der Entscheidung für den Neuanfang mindestens ebenso wichtig gewesen, dass es in Minden auch einen DJK-Verein gegeben habe.

Miteinander der Konfessionen

„Und so war auch in Minden die DJK eine erste Anlaufstelle. Ich bin hier mit offenen Armen aufgenommen worden“, sagt sie. „Die DJK ist ein fester Bestandteil meines Lebens.“ Anders als der katholisch geprägte Aachener Raum ist Minden Diaspora. „Der Verein ist zwar nah an der Kirche, aber es wird ein Miteinander der Konfessionen und Religionen gelebt. Wir haben evangelische Mitglieder, Menschen muslimischen Glaubens und solche, die der Religion eher fernstehen“, sagt Schmitz.

„Akzeptanz und Toleranz zeichnen die DJK Dom Minden aus“, sagt Schmitz, die als Bereichsleiterin Sport auch dem Vorstand angehört und sich neben Vorstandsarbeit und eigenen Kursangeboten auch bei Festen und Events engagiert. Auch die Vielfalt der Angebote macht den Verein für sie attraktiv. Außer Sport gibt es Angebote im Bereich Musik, Jugendarbeit, Eltern-Kind-Gruppen und karitative Aktivitäten wie Second-Hand-Basare oder den Dom-Land-Lauf mit dem ein Straßenkinderprojekt in Brasilien unterstützt wird.

In den vergangenen Jahren sei die DJK Dom Minden schnell gewachsen. „Wir sind flexibel und nehmen schon mal ganze Sparten auf, wenn es Interessierte und Übungsleiter gibt“, sagt Schmitz. So gibt es seit 2019 die „Minden Wolves“, die American-Football-Sparte unter dem Dach der DJK Dom Minden. Badminton, Darts, verschiedene Tanzangebote von orientalisch bis Hip Hop, Nordic Walking, Ballspiele und Fußball gehören zu den weiteren Angeboten.

Mit digitalen Angeboten durch die Krise

„Neben der Vielfalt des Vereins sehe ich einen Grund für den Erfolg in seiner Offenheit für Neues“, sagt sie. Das habe auch während der Corona-Krise geholfen als schnell Angebote über Zoom oder Streams gemacht und viele Mitglieder mit Angeboten erreicht werden konnten. Seit 1. Januar ist Schmitz im Vorruhestand. „Langweilig wird mir nicht. Wir starten gerade das Projekt BAP 2.0, das steht für Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste, bei dem wir regelmäßig Bewegungsangebote für Menschen in Senioreneinrichtungen machen.“ Natürlich sei sie als Bereichsleiterin Sport dabei.

In einer, anders als der Aachener Raum, evangelisch geprägten Stadt wie Minden sei die katholische Kirche im Alltag weniger präsent. In die Kirche gehe sie, wenn auch weniger regelmäßig, immer noch. Und der Dom, diesmal meint sie die Kirche und nicht den Verein, sei für sie ein Ort, den sie immer dann aufsuche, wenn sie zur Ruhe kommen möchte. Sie atme dann ganz anders, die Kirche werde dann ein Ort, an dem sie zu sich selber kommen könne.

Autor: Ralf Bittner, Freier Journalist

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