logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Ronald Pfaff / Erzbistum Paderborn
Pressemeldung
07. April 2023
Paderborn

Nach dem Vorbild Jesus handeln

Weihbischof Matthias König feiert Abendmahlsgottesdienst – Eucharistie und Fußwaschung Symbole für das Leben als Christen

Am Abend des Gründonnerstags, 6. April 2023, feierte der Paderborner Weihbischof Matthias König im Hohen Dom zu Paderborn die Heilige Messe vom Letzten Abendmahl Jesu. Der Gründonnerstag ist ganz vom Abschied Jesu geprägt. Dabei stehen mit dem gemeinsamen Mahl mit den Jüngern und der Fußwaschung durch Jesus zwei Symbolhandlungen im Vordergrund. Beide Zeichen hätten eine wichtige Bedeutung für das Leben als Christen, betont Weihbischof König, denn: „Jesus erklärt, warum er das alles tut: ‚Damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe!‘ (Joh 13,15).“

„Heute Abend, in dieser dichten Feier, mit der die Heiligen drei Tage vom Leiden, Sterben und der Auferstehung des Herrn beginnen, möchte uns die Fußwaschung des Evangeliums drastisch deutlich machen, wie weit Gottes Sohn in seiner Liebe zu uns Menschen bereit ist zu gehen: Er macht sich sehr bewusst den Niedrigsten gleich! Was er vorher in seiner Verkündigung immer wieder den Menschen vermitteln wollte, was hier ein greifbares Zeichen seiner Hingabe wird, vollendet sich im Abendmahl und am Kreuz“, sagte Weihbischof Matthias König.

Jesus sei ein Vorbild, der mit seinem Handeln Menschen prägen wolle, und zwar so, dass sie es ihm nachtun. „Auch wir sollen begreifen, wo unser Beistand nötig ist, wir sollen zugreifen, wo andere Kraft und Hilfe brauchen“, so Weihbischof König weiter. Glaube wolle sich immer auch in konkreten Taten äußern. Zu der alten Weisheit, dass eine aufrechte Tat oft mehr überzeuge, als viele Worte, ermahne Papst Franziskus  immer wieder, wenn er die Aufforderung des heiligen Franz von Assisi zitiere: „Verkünde das Evangelium – wenn nötig mit Worten!“

Das bliebe vermutlich die größte Herausforderung für alle Glaubenden, den Glauben handfest zu machen, greifbar und begreifbar. Weihbischof König erinnerte in seiner Predigt an viele beispielhafte Heilige. „Meiner Generation fällt sofort Mutter Teresa von Kalkutta ein oder ähnliche ‚Leuchttürme der Nächstenliebe‘. Aber auch Heilige des Alltags helfen. Wie die Nachbarin, die liebevoll ihre Eltern oder ihren Mann pflegt. Die Großmutter, die ganz für die Enkel da ist, damit die alleinerziehende Tochter über die Runden kommt. Oder der stets hilfsbereite Kollege, der auch mitten in der Nacht da stünde, wenn man ihn riefe. Kaum einem von ihnen wird bewusst sein, dass sie Jesus und sein Tun begreiflich machen.“

In der Eucharistiefeier solle den Gläubigen bewusst werden, dass sich Jesus  begreifbar mache, wenn er sich in den Gestalten von Brot und Wein in „unsere Hände gibt“. Dies geschehe, damit alle die Kraft haben, auch so zu handeln, wie es Jesus als Vorbild an den Menschen getan habe. Weihbischof König: „Der Gründonnerstag gibt uns aufs Neue diesen Auftrag ins Herz. Nehmen wir ihn mit allen Herausforderungen an.“

Nach der Predigt erfolgte die Fußwaschung von zwölf ausgesuchten Laien durch Weihbischof Matthias König.  Die Fußwaschung erinnert an die Demutsgeste Jesu, der seinen Jüngern vor dem letzten Abendmahl die Füße wusch.

Österliches Triduum

Nach dem Gottesdienst wurden alle Decken und jeglicher Schmuck vom Altar entfernt. Der Gründonnerstagsgottesdienst wird ohne die gewohnten Schlussriten beendet – dadurch wird deutlich, dass die Feier des österlichen Triduums ein einziger großer Gottesdienst ist, der sich über drei Tage, vom Abend des Gründonnerstags bis zum Ostersonntag, erstreckt. Aus diesem Grund wird auch die Karfreitagsliturgie ohne die gewohnten Eröffnungsriten eröffnet und ohne Schlussriten beendet. An das Abendmahlsamt schloss sich das Gebet der Komplet an.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Ronald Pfaff

Weitere Einträge

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Pressemeldung Die innere Dynamik des „Ich für euch!“

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz feiert am Gründonnerstag Messe vom Letzten Abendmahl im Paderborner Dom / Zeichen der Fußwaschung / Österliches Triduum eröffnet
© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn
Dompastor Matthias Klauke feierte die eindrucksvolle Trauermette im Paderborner Dom als „Abend des verlöschenden Lichtes“.

Pressemeldung Wenn es im Paderborner Dom dunkel wird

„Abend des verlöschenden Lichtes“ stimmte auf Karfreitag ein
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Pressemeldung Gesalbt und gesandt

Chrisam-Messe und Priestertag mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz am Montag der Karwoche / Impuls von Abt Dr. Cosmas Hoffmann OSB für 200 Priester
 
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit