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Erzbistum Paderborn
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© Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

Multiple Krisen und die Frage nach Gott und dem Menschen

Jahrestagung der Vereinigung katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen im Erzbistum Paderborn (VKRG)

„Ich danke ihnen sehr, dass Sie an einer Stelle Kirche sind, wo Kirche sonst kaum noch vorkommt“, richtete am Mittwochabend (19.02.2025) Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz seinen Dank an zahlreiche Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Katholischen Akademie Schwerte. Dort fand am Mittwoch und Donnerstag die Jahrestagung der Vereinigung katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen im Erzbistum Paderborn (VKRG) statt. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kapelle hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, mit dem Erzbischof über das Tagungsthema „Multiple Krisen und die Frage nach Gott und dem Menschen“ sowie über die Bedeutung des Religionsunterrichts ins Gespräch zu kommen.

Zehn Jahre Enzyklika „Laudato si“

„Wie kommen wir möglichst nah an die Lebenswirklichkeit junger Menschen heran“, sei eine Frage, die ihn oft beschäftige, erklärte Erzbischof Dr. Bentz. Eine wichtige Möglichkeit stelle der konfessionelle Religionsunterricht dar. Junge Menschen würden immer mehr Zeit in der Schule verbringen und die Schule werde so, mehr als früher, zu einem Lernort für das Leben. „Eine Ansprache gelingt dort, wo Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, ‚das ist relevant für mein Leben‘“, erläuterte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Dazu gehörten auch Stellungnahmen der Kirche, wie beispielsweise die Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum hat.

„Wer wird’s richten?“

Die Vielzahl der gegenwärtigen Krisen war unter dem Titel „Wer wird’s richten?“ das Oberthema der diesjährigen Jahrestagung. Pandemie, Kriege, der Klimawandel, Flucht und Vertreibung sowie die wachsende Infragestellung demokratischer Modelle beträfen nicht nur die Gesellschaft als Ganzes, sondern würden auch den Religionsunterricht vor neue Aufgaben stellen, hieß es auf der zweitägigen Tagung. Schülerinnen und Schüler erwarteten Antworten, die sowohl theologisch fundiert als auch menschlich nachvollziehbar seien. Impulse dazu und Hintergrundwissen vermittelten die Referentinnen und Referenten der Tagung.

Professor Dr. Dr. Martin Breul beleuchtete die Schöpfungstheologie neu und sprach über das Verhältnis zwischen Gott und Schöpfung. Im Anschluss referierte Professor Dr. Jürgen Manemann über politische Theologie und die Rolle der Christinnen und Christen als Teil einer „Revolution für das Leben“.

© Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahrestagung der Vereinigung katholischer Religionslehrerinnen und -lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen im Erzbistum Paderborn (VKRG) in der Katholischen Akademie Schwerte. Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn

Am Donnerstag stellte Prof. Dr. Claudia Gärtner Prinzipien einer politisch orientierten religiösen Bildung für nachhaltige Entwicklung vor, die christliche Hoffnung mit dem Engagement für marginalisierte Gruppen verbindet. Darüber hinaus gab es ein breites Angebot an praxisorientierten Workshops für Religionsunterricht und Schule, die sich mit den Themen „Krise“, „Schöpfung“ und der gesellschaftlichen Verantwortung des Christentums befassten. Der Austausch der Teilnehmenden untereinander kam dabei ebenfalls nicht zu kurz.

Die Tagung gab wichtige Impulse für den Religionsunterricht in herausfordernden Zeiten und ermutigte die Teilnehmenden zu ihrem Dienst in einem säkularen Umfeld. Veranstaltet wurde die Tagung in Kooperation der VKRG mit dem Institut für Lehrerfortbildung in Essen (IfL), der Abteilung Religionspädagogik des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn und der Katholischen Akademie Schwerte.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Michael Bodin

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