Die Mitglieder des Kirchensteuerrates für das Erzbistum Paderborn haben Erzbischof em. Hans-Josef Becker und Apostolischen Protonotar Alfons Hardt jetzt offiziell aus dem Finanzgremium der Erzdiözese verabschiedet.
Bei ihrer Jahresabschlusssitzung im Paderborner Bildungs- und Tagungshaus Liborianum würdigten sie die Verdienste des langjährigen Erzbischofs und seines Generalvikars und dankten beiden für die vertrauensvolle und aufrichtige Zusammenarbeit beim Steuern und Lenken der Finanzgeschicke des katholischen Erzbistums. Auch traf der Kirchensteuerrat bei seiner Jahresabschlusssitzung wichtige Entscheidungen.
„Sie übergeben ein gut aufgestelltes Erzbistum mit solider wirtschaftlicher Basis“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Kirchensteuerrates, Hans Robert Schrewe, in seiner Dankesrede. Erzbischof Becker habe in seiner Amtszeit hohen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Es sei „nicht auf Kosten der nächsten Generation“ gewirtschaftet worden. Ziel sei immer ein Erzbistum gewesen, „in dem gestaltet statt verwaltet“ werden könne. „Dabei hatten wir als Kirchensteuerrat immer den Eindruck, unser Erzbischof interessiert sich für das, was wir hier machen.“
Zusammen hätten Erzbischof Becker und sein Generalvikar Alfons Hardt ein „gut eingespieltes Team“ gebildet, „das unser Erzbistum erfolgreich durch Höhen und Tiefen geführt hat“, betonte Hans Robert Schrewe. Als markanteste Stichworte nannte der stellvertretende Vorsitzende des Kirchensteuerrates die Transparenzoffensive samt Offenlegung der kirchlichen Finanzen nach bundesweit einheitlichen Standards, die Einführung der neuen Satzung für die Wahlen zum Kirchensteuerrat mit größerer Laienbeteiligung und mehr Verantwortung, das Auflegen von speziellen Fonds für Flüchtlinge, zur Corona-Pandemie oder zu ökologischen Fragen sowie die Gründung des Diözesanvermögensverwaltungsrates mit externen Mitgliedern.
„Jeder wurde angehört“
Dem ehemaligen Leiter der erzbischöflichen Verwaltung und Vorsitzenden des Kirchensteuerrates Alfons Hardt dankte Hans Robert Schrewe stellvertretend für das gesamte Finanzgremium für seine offene und aufnehmende Art. Dadurch habe sich der Kirchensteuerrat „zu einem tatsächlichen Beratungs- und Entscheidungsgremium“ entwickeln können. Das spiegle sich auch in der „stets konstruktiven und guten Zusammenarbeit zwischen Kirchensteuerrat und Verwaltung“ wider.
Es sei dem erfahrenen Kirchenlenker nicht nur um das Abarbeiten umfangreicher Tagesordnungen gegangen. „Jeder wurde angehört. Sie haben eine offene Diskussion gewollt und gefördert, aber dann immer auf eine Entscheidung gedrängt“, erinnerte Hans Robert Schrewe. Selbst wenn der Verwaltungschef gegen seine Verwaltungsvorlagen überstimmt worden sei, habe er „die Entscheidung demokratisch respektiert und später mitgetragen“, würdigte Hans Robert Schrewe Prälat Hardt.