Beinahe zu Boden gestürzt wäre auch die vergoldete Pfauenfigur auf der Spitze der Liboriuskapelle, als am 18. Januar 2018 das Orkantief Friederike mit über 200 Kilometern pro Stunde über den Harz fegte und selbst im Flachland noch Tempo 130 erreichte. Zum Glück knickte der Sturm nur die Stange ab, mit der die Pfauenfigur an der Turmspitze befestigt war. Der Vogel blieb auf dem Dach und weitgehend heil. Dennoch dauerte die Reparatur 16 Monate. Nun sitzt der Pfau wieder sicher verschraubt und zugleich drehbar gelagert auf der Turmspitze, bietet also dem Wind weniger Angriffsfläche. „Eine gute Verankerung ist wichtig. Die Stürme über der Kirche werden in Zukunft zunehmen“, sagt Dechant Fischer und lässt dabei offen, ob er nur die Extremwetterlagen meint, die als Folge des menschengemachten Klimawandels häufiger werden, oder ob er auch von den gesellschaftlichen Stürmen spricht, die über der Kirche toben.