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Erzbistum Paderborn
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© Fabian Junge / Shutterstock.com
Kirchliche Nachrichten aus Paderborn und Deutschland
25. Mai 2022
Höxter

Erbe erhalten – Zukunft gestalten

Kostenlose Sonderführungen: Karolingisches Westwerk Corvey öffnet die Türen zum UNESCO-Welterbetag

„50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“: Unter diesem Motto steht am Sonntag, 5. Juni, der UNESCO-Welterbetag. Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey beteiligt sich in der Zeit von 11 bis 16 Uhr mit kostenlosen Sonderführungen vor Ort im karolingischen Westwerk und auch mit einem digitalen Angebot auf der Internetplattform www.unesco-welterbetag.de an diesem bundesweiten Aktionstag.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat den Welterbetag 2005 gemeinsam mit dem Verein „Welterbestätten Deutschland“ ins Leben gerufen. Seither gewähren die inzwischen 51 deutschen Welterbestätten jedes Jahr am ersten Sonntag im Juni Einblicke in ihre besonderen Orte.

Verschiedene Führungen

Als einziges Welterbe in Westfalen ist Corvey am 5. Juni mit von der Partie. Die Historikerin Annika Pröbe vom wissenschaftlichen Kompetenzteam der Kirchengemeinde bereitet gemeinsam mit Kooperationspartnern ein informatives Programm mit Themenführungen vor. Dabei richtet sich auch der Blick in die benachbarte 1265 wüst gefallene Stadt Corvey. Zusammen mit dem Archäologen Ralf Mahytka bietet Annika Pröbe von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und nochmal von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr eine Kombiführung „Das Westwerk und die Stadtwüstung Corvey“ an. Im Westwerk selbst erläutert die Mediävistin auch das überzeugende Konzept zur digitalen Erschließung dieses einzigartigen Kulturdenkmals.

Um 12.00 Uhr und um 14.15 Uhr gewährt Karen Keller, restauratorische Fachbauleitung im Westwerk, spannende Einblicke in ihr Metier: Gemeinsam mit weiteren Restauratorinnen und Restauratoren ist sie kontinuierlich dabei, die hochsensible, fragmentarisch erhaltene karolingische Bausubstanz in der Erdgeschosshalle des Westwerks und im Johanneschor zu sichern. Kostbare Wandmalereien aus der Erbauungszeit der Abtei haben sich in Corvey erhalten und begründen in ihrem universellen Wert den Welterbestatus des Weserklosters. Karen Keller zeigt den Gästen dieses besondere Erbe.

Gebaut wird an einem Ort wie Corvey natürlich auch. Architekt Albert Henne, der das Westwerk und die Abteikirche Corvey seit nunmehr 18 Jahren für die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus betreut, gewährt den Gästen bei seinen Führungen um 12.15 und 14.30 Uhr interessante Einblicke in die baulichen Maßnahmen der zurückliegenden Jahre.

Der 2020 gegründete Förderverein für das karolingische Westwerk nutzt die Gelegenheit, sich beim UNESCO-Welterbetag vorzustellen. Die Touristiker der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter (GfW) sind ebenfalls mit von der Partie.

Corvey blickt auf lange Geschichte zurück

Die Besuchenden werden vor Ort im Westwerk ganz konkret der Welterbekonvention, ihren Zielen und ihrer Umsetzung nachspüren können. Zum 50-jährigen Bestehen der UNESCO-Konvention bekräftigt Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek eine klare Überzeugung: „Seit 1200 Jahren zieht das karolingische Westwerk Corvey Menschen in seinen Bann. Durch den Einsatz digitaler Vermittlungskonzepte wird Corvey als lebendiger Glaubens- und Erinnerungsort im 21. Jahrhundert seine Strahlkraft weiter entfalten können.“ Unter der Ägide von Professor Dr. Christoph Stiegemann verwirklicht ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern ein didaktisches Konzept, das Corvey neu zum Leuchten bringt. „Die Auszeichnung des karolingischen Westwerks und der Civitas Corvey zum UNESCO-Welterbe ist Auftrag und Antrieb zugleich, wenn es darum geht, dieses einzigartige Baudenkmal zu erhalten, es weiter zu erforschen und das karolingische Erbe möglichst vielen Besuchern zu erschließen“, betont der renommierte Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher.

Vom 25. September an steht die ehemalige Benediktinerabtei im Licht der Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen. Der UNESCO-Welterbetag ist eine Ouvertüre zu diesem großen Jubiläum.

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