Christliche Werte seien lange Zeit ein „akzeptierter Kompass für das gesellschaftliche Zusammenleben“ gewesen, erklärt Weihbischof Josef Holtkotte. Trotz des kleiner werdenden Bevölkerungsanteils von Christinnen und Christen gebe es selbst bei kirchenfernen Menschen noch ein Gespür für das „Christliche“, ist Weihbischof Holtkotte überzeugt: „Ein ‚christlicher Grundwasserspiegel‘ ist noch vorhanden – wenn auch mit einer enormen Verdunstungsgefahr“.
Die auf seiner Gottesebenbildlichkeit beruhende Würde jedes Menschen zu achten, sei ein zentrales christliches Wesensmerkmal, unterstreicht Weihbischof Josef Holtkotte. Hinzu komme der Respekt voreinander und der Verzicht auf Gewalt. Nicht zuletzt komme es im gesellschaftlichen Miteinander darauf an, keine Diskriminierung oder Verachtung von Menschen zuzulassen. „Auch nicht gegen einen Menschen, der nicht an Gott glaubt und sich nicht in der Nachfolge Jesu sieht. Christliche Überzeugungen gelten immer!“, bekräftigt Weihbischof Holtkotte.