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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Die Kinder lieben die Regenbogenfarben

Die Himmelstreppe am Hennedamm in Meschede ist ein Ort von besonderer Spiritualität

Traditionsbewusste Christinnen und Christen

In manchen Dingen sind die Menschen am Mittellauf der Ruhr etwas stur. Das zeigt sich am Kirchspiel in Barge. Offiziell gehören nur die Dörfer Barge, Brockhausen, Niederbarge, Niederoesbern und Werringsen dazu. Wimbern hingegen schied Anfang der 1980er-Jahre aus der Kirchengemeinde aus. Das Dorf wurde zuerst im Zuge der staatlichen Gebietsreform und dann kirchlich der Gemeinde Wickede zugeschlagen. Bloß interessiert das die traditionsbewussten Christinnen und Christen in Wimbern herzlich wenig. Nach mehr als 40 Jahren ist ihre Heimatkirche für die meisten immer noch St. Johannes Baptist in Barge. Nördlich der Ruhr nach Wickede zum Gottesdienst, dort heiraten, Kinder taufen und am Ende gar begraben sein, das kommt in der Regel nicht infrage!

Mut für Neues

„Die Verbundenheit mit dem alten Kirchspiel ist etwas recht Spezielles“, sagt Petra Hempelmann, geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstands in Barge, mit einem Lachen. Sie setzt sich mit dem Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat vehement für die kleineren Glaubensorte ein. „Die Aktivitäten müssen nicht von einem Priester oder einer hauptberuflichen Kraft begleitet werden“, meint sie. „Wir müssen uns trauen, zu den Traditionen etwas Neues hinzuzufügen.“ Von Menschen für Menschen.

Verbindung aus Tradition und Moderne

Eine Verbindung aus Tradition und Moderne ist auch die Architektur der Kirche St. Johannes Baptist. Den Ursprung bildet eine Privatkapelle des 19. Jahrhunderts. Später wurde das Kirchenschiff durch einen Anbau verlängert, noch später kam ein frei stehender moderner Glockenturm mit großen Wanddurchbrüchen dazu, der das Ensemble komplettiert. Auch bei der Kirchenausstattung begegnen sich Tradition und Moderne. Die bunten Prophetenfenster etwa – das umseitige Kalenderblatt zeigt den alttestamentlichen Propheten Ezechiel – orientieren sich stilistisch an Vorbildern aus dem Mittelalter.

Mehrere vernetzte Glaubensorte

Alten Traditionen folgend und gleichermaßen modern ist auch, dass sich das Gemeindeleben in Barge in mehreren vernetzten Glaubensorten abspielt. Neben der Pfarrkirche St. Johannes Baptist zählt dazu die denkmalgeschützte Michaelskapelle in Werringsen.

Ein Moment der Ruhe

Die Kirchengemeinde unterhält auch enge Beziehungen zur Reha-Klinik für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung. „Selbstverständlich laden wir die Patientinnen, Patienten und die Mitarbeitenden zu Kirchenfesten oder zum Gottesdienst ein.“ Die Angebote werden gut angenommen, nur der Samstagsgottesdienst in St. Johannes Baptist kollidiert terminlich mit den Speisezeiten in der Klinik. Dafür suchen viele Patientinnen und Patienten zu anderen Zeiten die kleine Kirche, die ganztägig geöffnet ist, auf, um dort zu beten, eine Kerze anzuzünden bzw. einfach einen Moment der Ruhe für sich selbst zu finden.

Gebete, Lieder und Bibelworte

Für die Besucherinnen und Besucher haben Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat etwas zum Mitnehmen vorbereitet. In der Kirche liegen Zettel aus mit Gebeten, Liedern und Bibelworten, aus Kalenderblättern hergestellt. Diese Zettel, eine kleine Stütze für den Alltag, sind im Nu vergriffen.

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Bistumskalender 2022: Auf dem Weg im Erzbistum Paderborn

Der diesjährige Bistumskalender nimmt uns mit auf eine Reise durch das Erzbistum Paderborn und macht jeden Monat Halt an zwei besonderen Orten: an zahlreichen Kapellen oder Kreuzwegen, die jeweils Zeugen einer interessanten Entstehungsgeschichte sind. Darüber hinaus erzählt der Kalender faszinierende Geschichten von Menschen, die mit diesen Orten verbunden sind – manchmal nicht nur über viele Jahre, sondern sogar über weite Entfernungen hinweg. Wir stellen Ihnen hier alle zwei Wochen das neueste Kalenderblatt vor.

Die weiteren Kalender-Einträge

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
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Alte Menschen sind offen für Neues

Erzbistumskalender 2022: Die Kapelle im Seniorenzentrum St. Engelbert in Brilon ist ein Ort der Teilhabe, der Gemeinschaft und Geborgenheit
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
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Nicht nur seinen Tagesablauf richtet Schäfer Andreas Eisenbarth an seinen Schafen aus, auch den Jahresrhythmus geben sie vor. Und dabei ist Ostern für die Tiere und ihn eine ganz besondere Zeit
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