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Erzbistum Paderborn
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Erzbistumskalender 2025: Leokonvikt im Frühling Außenansicht© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

An einem bestimmten Tag im Jahr ist das Leokonvikt offen für alle

Erzbistumskalender 2025: Früher Konvikt, heute Campus: Das Leokonvikt in Paderborn hat sich gewandelt

Die Menschen in Paderborn kennen ihr „Leo“. Ziegelrot, groß und repräsentativ steht es seit 1895 in der Leostraße südlich der Bahnlinie. Stets folgte es nur einem Zweck: junge Männer auf das Priesteramt vorzubereiten. Seit 130 Jahren kann man hier dem Priesternachwuchs begegnen und beobachten, wie die jungen Männer zu Vorlesungen und Seminaren eilen, wie sie durch die Grünanlage spazieren oder in der schönen Jahreszeit auch mal um die Wette laufen oder einen Ball kicken. Aber im Gebäude selbst waren bisher die wenigsten Paderbornerinnen und Paderborner. Darf man da rein? Und wenn man drin ist, was erwartet einen da?

Bei den Fragen muss Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer schmunzeln. Als Regens ist er Hausherr des Priesterseminars, hat selbst während seines Studiums der Theologie im Leokonvikt gelebt und gewohnt. Damals wurde noch rechtlich wie organisatorisch zwischen dem Konvikt als Wohnheim der Theologiestudenten und dem Priesterseminar als Lebensort der Seminaristen unterschieden, die das Studium bereits absolviert hatten und nun den zweijährigen Praxisteil der Ausbildung zum Priester durchliefen. „Zu meiner Studienzeit lebten hier noch über 150 Männer unter dem Dach von Konvikt und Priesterseminar“, erzählt Regens Menke-Peitzmeyer. „Heute ist unsere Hausgemeinschaft mit 13 Priesteramtsanwärtern und Seminaristen auf weniger als ein Zehntel der früheren Größe geschrumpft.“

Junge Substanz mit altem Gesicht

Was erwartet einen nun hinter dem Eingangsportal des Leokonvikts? Seit dem Umbau des denkmalgeschützten Konviktsgebäudes zu einem Campus sind dort Büros diverser diözesaner Einrichtungen zu finden: Das Dekanat Paderborn, verschiedene Jugendverbände und der Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Ostwestfalen-Lippe haben sich in dem Gemäuer niedergelassen. Daneben gibt es eine große Aula als Veranstaltungssaal, eine Cafeteria, die Konviktskirche und die große Erzbischöfliche Akademische Bibliothek. Die Seminaristen – Studenten wie Seminaristen im Pastoralkurs – leben mittlerweile in einem modernen Verbindungsbau zwischen Leokonvikt und altem Priesterseminar, der einem Studierendenwohnheim gleicht. Die Zimmer dort sind modern und wohnlich, sogar mit Balkon. Dem Wohntrakt angeschlossen sind die Küche, Gemeinschaftsräume und eine Hauskapelle.

Diese Raumaufteilung im Leo ist das Ergebnis eines langwierigen Umbaus zwischen 2014 und 2022. „Für den Umbau gab es zwei Gründe“, berichtet Regens Menke-Peitzmeyer. „Wir mussten zum einen Räume für eine andere Nutzung schaffen, zum anderen war die Bausubstanz in die Jahre gekommen.“ Errichtet wurde das Leokonvikt im Jahr 1895 im vorherrschenden Zeitstil der Neugotik. Namensgeber für das Collegium Leoninum war Papst Leo XIII., eingeweiht wurde das Konvikt zum goldenen Bischofsjubiläum des Papstes. Durch einen Luftangriff der Alliierten auf Paderborn am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude 1945 jedoch fast vollständig zerstört. „Was wir heute sehen, wirkt nur historisch und massiv, ist aber ein in der Nachkriegszeit in kurzer Zeit hochgezogener Nachbau“, sagt Regens Menke-Peitzmeyer. „Beim Wiederaufbau ließen die Bauleute nicht nur viel neugotischen Zierrat weg, sondern verbauten aus der Not heraus schlechtes Material.“ Obwohl eine Nachbildung, steht das Konviktsgebäude unter Denkmalschutz. Das erschwerte und verteuerte den Umbau, hat aber auch etwas Gutes für die Bevölkerung. Normalerweise steht das Leo nur Besucherinnen und Besuchern offen, die auf dem Campus etwas zu erledigen haben. Zum jedes Jahr im September stattfindenden Tag des offenen Denkmals aber hat das Leo regelmäßig für alle Interessierten geöffnet.

Leokonvikt in Paderborn

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