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Erzbistum Paderborn
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Wo die Kirche aufblüht: ein Besuch in Indien

Themenspecial Frühlingserwachen: Weihbischof König berichtet von „einer wachsenden Kirche“

Weihbischof Matthias König berichtet von „einer lebendigen und wachsenden Kirche“

Als Bischofsvikar ist Weihbischof Matthias König für die Aufgaben der Weltkirche und Weltmission zuständig. Besonders intensive Beziehungen unterhält das Erzbistum Paderborn zu katholischen Bistümern und Gemeinden in Indien. Im Januar 2020 brach Weihbischof König mit einer kleinen Delegation zu einer zweiwöchigen Reise in den Süden und den Nordosten Indiens auf, wo er auf gut besuchte katholische Schulen, hochangesehene Krankenhäuser und vielfältige kirchliche Aktivitäten stieß.

Ein besonderes Erlebnis hatte König im Erzbistum Guwahati im Bundesstaat Assam, ausgerechnet die letzte Station seiner Reise, die ihn durch mehrere Bundesstaaten führte. Deutlich ermattet von der strapaziösen Reise und der Reizüberflutung geriet der Weihbischof dort per Zufall in ein Sabah. „So wird das Treffen aller Filialgemeinden einer Großpfarrei bezeichnet“, erläutert Weihbischof König. „Was ich dort erlebt habe, ließ meine Müdigkeit sofort verschwinden.“ Bei einem Sabah treffen sich alle Gläubigen für drei Tage in einem Zeltlager, in dessen Zentrum eine große Zeltkirche aufgebaut wird. Bei dem Treffen findet Katechese statt, die Gläubigen können sich aussprechen, es werden kirchliche Entscheidungen vorbereitet und getroffen – und während des dreitägigen Gottesdienstes werden auch Menschen getauft oder gefirmt und Ehen geschlossen. Ein besonderes Erlebnis für Weihbischof König: „Am letzten Sonntag vor meiner Abreise durfte ich dem Erzbischof von Guwahati, John Moolachira, bei der Firmung von 40 Gläubigen ganz unterschiedlicher Altersstufen unterstützen.“

„Die Not im Land ist immer noch groß, aber die kirchlichen Einrichtungen, die vom Erzbistum Paderborn und von vielen Gläubigen mitfinanziert werden, lindern diese Not."

Weihbischof Matthias König

Missionserfolge im Nordosten

Auch dank solcher Veranstaltungen wie dem Sabah befindet sich die Kirche im Nordosten Indiens im Aufwind. So berichtet Bischof George Pallipparambil SDB über erstaunliche Missionserfolge in seinem im äußersten Nordosten Indiens gelegenen Bistum Miao, das an Myanmar, China und Bhutan grenzt. Erst vor 15 Jahren gegründet, gibt es im Bistum Miao inzwischen annähernd 100.000 Katholiken – Tendenz steigend. Bischof Pallipparambil rechnet damit, dass es schon in naher Zukunft komplett katholische Wohnbezirke geben wird. Noch kommen die meisten Priester und Ordensleute aus Süd- oder aus Mittelindien, mittlerweile wurden aber auch schon die ersten einheimischen Priester geweiht. Im Bistum Miao wartete eine schöne Überraschung auf den Paderborner Weihbischof König: Er durfte im Ort Nongsata die neue Dorfkirche St. Josef weihen und bei der anschließenden Eucharistiefeier 80 jungen Menschen das Sakrament der Firmung spenden.

Die katholische Kirche kommt im Bistum Miao aber nicht nur ihrem Auftrag nach, den Glauben zu vermitteln, sondern engagiert sich auch in sozialen und schulischen Belangen. Bei einem Anteil von zwei Prozent Christen an der Gesamtbevölkerung sind beispielsweise 30 Prozent aller Schulen im Bistum Miao kirchlich, wobei die katholischen Schulen höchstes Ansehen genießen. Zu den Schulen gehört fast immer ein Hostel für Mädchen und eines für Jungen, weil viele der Kinder und Jugendlichen sonst keine Chance hätten, die Schule zu besuchen.

Die Gemeinde in Nangsong feiert begeistert die Kirchweihe mit.

Kirche macht Schule

Auf lebendiges kirchliches Leben sowie auf katholische Schulen und Krankenhäuser stieß Weihbischof Matthias König auch bei den vorigen Stationen seiner Indienreise. In Kerala an der Südspitze des indischen Subkontinents besuchte der Weihbischof unter anderem das Maradu P.S. Mission Hospital, ein großes und hochangesehenes Missionskrankenhaus. Im Home of Love, einem Alten- und Pflegeheim in Calicut, stieß er in der dortigen Kapelle zu seiner großen Freude auf eine große Figur des heiligen Liborius. Ein anderes frohes Wiedersehen gab es im Erzbistum Trichur. Dort traf Weihbischof König auf Mitbrüder, die früher im Erzbistum Paderborn tätig waren, darunter Pater Davis, lange Zeit Seelsorger in Sandebeck.

Weihbischof Matthias König zieht ein rundum positives Fazit aus seiner Indienreise: „Die Not im Land ist immer noch groß, aber die kirchlichen Einrichtungen, die vom Erzbistum Paderborn und von vielen Gläubigen mitfinanziert werden, lindern diese Not. Zu meiner großen Freude bin ich in Indien einer lebendigen und wachsenden Kirche begegnet.“

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