„Förderverein Karolingisches Westwerk Corvey“ gegründet – Rudolf Jäger übernimmt Vorsitz
Im Welterbe Westwerk Corvey gehen die restauratorischen Arbeiten zügig voran. Nach Jahren der Vorbereitungen und Feinabstimmungen haben die Baumaßnahmen inzwischen rasant und sichtbar Fahrt aufgenommen. Genau der richtige Zeitpunkt also, um einen Förderverein aus der Taufe zu heben. Dieser hat sich jetzt gegründet. Vorsitzender Rudolf Jäger und seine Mitstreiter hoffen, dass viele Corvey-Begeisterte ihrem Beispiel folgen und dem neuen „Förderverein Karolingisches Westwerk Corvey“ beitreten.
Der Banker, langjähriges Vorstandsmitglied der Verbundvolksbank OWL, widmet sich nach Eintritt in den Ruhestand dem Juwel im Weserbogen. „Corvey liegt mir am Herzen“, begründet Rudolf Jäger (68) sein Engagement. „Das Westwerk ist weithin einzigartig – das einzige Welterbe in Westfalen. Ich hoffe sehr, dass wir die Identifikation der Menschen mit diesem Leuchtturm intensivieren.“
Monsignore Kurte ist stellvertretender Vorsitzender
In dieser Mission steht ihm als stellvertretender Vorsitzender ein Geistlicher zur Seite, der Corvey kennt und nun, wie er sagt, „an den Tatort zurück kehrt“: Domkapitular Monsignore Andreas Kurte (56), von 2003 bis 2008 Pfarrdechant in Höxter und jetzt Leiter des Bereichs Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat, übernimmt mit Leidenschaft im Verein Verantwortung. „Seit ich Pfarrdechant war, beschäftige ich mich gerne mit Corvey“, berichtet der Geistliche. Und er ist ein ausgewiesener Kenner der monastischen Geschichte dieses Zentrums der Christenheit: Kurte hat 2017 ein Buch über die Äbte, Fürstäbte und Fürstbischöfe der ehemaligen Reichsabtei geschrieben. Jetzt hofft er, dass viele Menschen den neuen Verein unterstützen. Denn: „Wir haben hier einen Schatz vor Augen.“
Stadtarchivar Michael Koch als Schriftführers, sowie Friedhelm Meyer (Schatzmeister, Paderborn, bis 2010 Leiter der Stadtkämmerei) und Martin Bienen (stellvertretender Schatzmeister, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus Paderborn) komplettieren den Vorstand. Professor Dr. Christoph Stiegemann, Direktor des Diözesanmusems Paderborn und Leiter des wissenschaftlichen Kompetenzteams zur Erschließung des Westwerks, arbeitet seit der großen Karolinger-Ausstellung 1999 im Museum in Paderborn eng mit Friedhelm Meyer und Martin Bienen zusammen. In dieser bewährten Konstellation wollen die drei nun gemeinsam den Förderverein etablieren. „Er ist ein wichtiges Instrument, um das Westwerk nachhaltig in die Öffentlichkeit zu tragen und ein Bürgerengagement zu mobilisieren“, betont Professor Stiegemann. Es gelte die Herzen der Menschen zu erreichen. „Dazu eignet sich ein Förderverein ganz hervorragend. Ich bin glücklich, dass wir ihn jetzt gegründet haben“, brachte Professor Stiegemann seine Freude zum Ausdruck.