logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower

Wie Glauben und Leben zueinander finden

Auf eine Kaffeelänge mit Schwester Dr. M. Alexandra Völzke

Auf eine Kaffeelänge mit der Salzkottener Franziskanerin Schwester Dr. M. Alexandra Völzke

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Vorgabe: Das Gespräch endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit der in Salzkotten lebenden Schwester M. Alexandra unterhalten. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern und vielen Ehrenamtlichen verantwortet die Franziskanerin eine schrittweise Öffnung der Klostermauern hin zu Teilhabe und Mitgestaltung.

Hintergrund für ein sogenanntes „Neues Geistliches Zentrum (NGZ)“ ist die Bereitstellung von Orten, an denen auch heute noch Glauben und Leben zusammen kommen, an denen Christusbezug und geschwisterliches Miteinander gelebt und immer wieder neu eingeübt werden. Das wiederum passt zum Gedankengut Franz von Assisis, der laut Schwester M. Alexandra „stets darauf aus war, Menschen zu respektieren und auf Augenhöhe zu begegnen“. Der Grundsatz von Austausch und Gleichberechtigung treibt auch die 43-Jährige und ihre Ordensgemeinschaft an, geht es doch um den Weg zu einer geschwisterlichen Kirche.

Sich öffnen für das Du

„Den Satz `So muss Kirche sein‘ akzeptieren die Leute nicht mehr“, weiß Schwester Alexandra um die Notwendigkeit einer Öffnung für innovative Ideen, die nicht selten von außen kommen. Das „Denken im Wir“, wie die gelernte Ärztin es nennt, hat einen Prozess des „Gebens und Nehmens“ zur Folge – ein Miteinander, das im Stande ist, spirituelle Kraft zu entwickeln. „Gemeinschaft heilt“ kennt die Medizinerin das Rezept für dauerhaftes Glück, ob in Familie, Orden, Kirche oder Gesellschaft. Und für dauerhafte Mitgestaltung, denn nichts anderes verbirgt sich hinter dem Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn, wenn jeder und jede sich entsprechend seiner Taufberufung und seinen Charismen einbringen kann.

Ein „spannender und bereichernder Prozess“ sei die Öffnung für die Begegnung mit dem Du. Schließlich wolle man weder als Kirche noch als Kloster „ein großes, totes Haus sein, sondern vielmehr eine lebendige Institution“, die vor allem junge Menschen zum Austausch animiert. „Das Miteinander stimmt froh und macht Spaß“, sagt Schwester Alexandra und ergänzt ihre Bemerkung um die Feststellung, dass es „glücklicher macht, gemeinsam auf dem Weg zu sein“. Demzufolge sei Teilhabe ein enorm wichtiger Baustein zur „Lebendigmachung des Glaubens“. Gottes Gegenwart werde spürbarer.

Wem die Franziskanerinnen begegnen

Lebendig wird die Spiritualität der Franziskanerinnen unter anderem, wenn die Schwestern Kindergärten, Gemeinden und Schulen besuchen oder Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Gegenbesuch in ihren Mauern empfangen. Dann veranschaulicht man das Leben im Kloster aus erster Hand. Eine Kooperation besteht beispielsweise mit dem Bürener Liebfrauen-Gymnasium, deren Verantwortliche möchten, dass ihre Schüler „eine christliche Prägung erhalten“. Vermittelt wird die Prämisse jedoch nicht nach Lehrplan oder von oben herab denn vielmehr auf individuelle Weise. Was zur Folge hat, dass die Franziskanerinnen ihr Jahresprogramm nach den Bedürfnissen ihrer Gäste ausrichten. Auch diesbezüglich geht man einen paritätischen Weg.

Das Mutterhaus der Franziskanerinnen bildet zudem einen wichtigen Anlaufpunkt für trauernde Menschen. „Es wird dankbar angenommen, dass es einen Raum gibt, wo Trauer stattfinden kann“, möchte Schwester M. Alexandra nicht dem allgemeinen Trend zur Verdrängung folgen. Viel entscheidender sei es, betroffenen Personen einen Ort des Austauschs, des Verständnisses und der Abschiednahme zur Verfügung zu stellen.

Mehr aus der Reihe "Auf eine Kaffeelänge"

© Tobias Schulte / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 25. April 2024

Kindliche Freude

Angelina Grasshoff ist Erzieherin. Sie sagt: "Man müsste die Welt mehr mit Kinderaugen sehen."
Unser Glaube | 19. April 2024

Vertrauen. Neugierde. Hoffnung.

Was Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz aus seinen ersten Wochen im Amt lernt
Porträt Schäfer Andreas Eisenbarth mit seinen Lämmern © Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 18. April 2024

„Schafe hüten macht nicht reich, aber sehr zufrieden“

Nicht nur seinen Tagesablauf richtet Schäfer Andreas Eisenbarth an seinen Schafen aus, auch den Jahresrhythmus geben sie vor. Und dabei ist Ostern für die Tiere und ihn eine ganz besondere Zeit
© Barbara Vielhaber-Hitzegrad / Grundschule Dinschede
Unser Glaube | 17. April 2024

Nie wieder ist jetzt

Die Grundschule Dinschede in Arnsberg-Oeventrop, eine städtische katholische Bekenntnisgrundschule, hat ein beeindruckendes Toleranzprojekt auf die Beine gestellt – politische Bildung in der vierten Klasse funktioniert!
Außenansicht der Kirche Heilige Familie in Lünen-Süd
Unser Glaube | 16. April 2024

Zeugnis einer großen Aufbruchsstimmung

Erzbistumskalender 2024: Durch Bergsenkungen ist die Kirche Heilige Familie in Lünen-Süd um einen Meter in Schieflage
Woche für das Leben 2024 © Vitalii Vodolazskyi / Shutterstock.com
Unser Glaube | 12. April 2024

Christliche Initiative: Woche für das Leben

Bei der „Woche für das Leben“ 2024 stehen junge Menschen mit Behinderung im Fokus. Was braucht es im kirchlichen Kontext, dass Inklusion und echtes Miteinander gelingen können?
Luca Campos liebt es zu zeichnen und zu malen © Markus Nowak
Unser Glaube | 09. April 2024

„Das Leben ohne LEO wäre einsam“

Das Caritas-Kinderhospiz-Zentrum LEO ist ein Ort für Familien mit schwerkranken Kindern und Jugendlichen
Missale (Messbuch) 16. Jahrhundert, Liturgie Ostersonntag © Cornelius Stiegemann / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 08. April 2024

Ostern – ein Fest mit einheitlichem Datum?

Jedes Jahr im Frühling feiern wir mit dem Osterfest die Auferstehung Jesu. Der Tag variiert, die weltlichen Traditionen und die kirchlichen Feiern wiederholen sich jedoch.
Porträt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz © Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 02. April 2024

Erzbischof Bentz: „Liebe Kinder, löchert eure Eltern mit Fragen!“

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz erinnert sich an seine eigene Erstkommunion und spricht darüber, wie der Glaube auch heute im Leben von Kindern und Jugendlichen wachsen kann.
© Erzbistum Paderborn
Unser Glaube | 02. April 2024

Grund Nr. 826: Ich sehe dich. GOTT

Initiative 1000 gute Gründe: 12 gute Gründe für das Jahr 2024 – April

Weitere Einträge

© Tobias Schulte / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube Kindliche Freude

Angelina Grasshoff ist Erzieherin. Sie sagt: "Man müsste die Welt mehr mit Kinderaugen sehen."

Unser Glaube Vertrauen. Neugierde. Hoffnung.

Was Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz aus seinen ersten Wochen im Amt lernt
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Schäfer Andreas Eisenbarth (Schäferei Bethel) und seine Lämmer

Unser Glaube „Schafe hüten macht nicht reich, aber sehr zufrieden“

Nicht nur seinen Tagesablauf richtet Schäfer Andreas Eisenbarth an seinen Schafen aus, auch den Jahresrhythmus geben sie vor. Und dabei ist Ostern für die Tiere und ihn eine ganz besondere Zeit
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit