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Erzbistum Paderborn
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„Wertvolles Zeugnis der Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte“

Band 2 zur „Geschichte der Gesangbücher und Kirchenlieder im (Erz-)Bistum Paderborn“ erschienen


Professor Dr. Hans-Walter Stork, Dr. phil. Erika Heitmeyer, Erzbischof Hans-Josef Becker, Dr. theol. Maria Kohle und Professor Dr. Hermann-Josef Schmalor stellten den soeben erschienenen zweiten Band der „Geschichte der Gesangbücher und Kirchenlieder im (Erz-)Bistum Paderborn“ vor. Er deckt den Zeitraum 1726 bis 1818 ab.pdp / Thomas Throenle
Voller Freude und Stolz stellten die beiden Autorinnen Dr. Erika Heitmeyer und Dr. Maria Kohle ihr neues Werk zur Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte im Erzbistum Paderborn Erzbischof Hans-Josef Becker vor. Dankbar und „mit großer Vorfreude auf die Entdeckungen im Buch“ nahm der Paderborner Oberhirte das 392 Seiten umfassende Werk „Geschichte der Gesangbücher und Kirchenlieder im (Erz-)Bistum Paderborn“ entgegen. Es ist der zweite Band zu diesem Themenbereich und informiert über die Zeit 1726 bis 1818. In der Reihe „Studien und Quellen zur westfälischen Geschichte“ ist das im Verlag Ferdinand Schöningh erschienene Werk als Band 85 gelistet.      

Die Paderborner Gesangbuchgeschichte 1726 bis 1818 öffne den Blick auf die Entwicklung der Bücher und Lieder des Barock sowie der Aufklärung und zeige die Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte aus neuartiger Perspektive, führten die beiden Autorinnen aus. „Dieser zweite Band der Gesangbuchgeschichte für das (Erz-)Bistum Paderborn umfasst einen Zeitraum von rund 100 Jahren. In dieser Zeit ebnet das Gesangbuch als Begleitmedium dem Kirchenvolk den Weg zu einer verständigeren Teilnahme an den Gottesdiensten und ist richtungweisend hinsichtlich der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils“, ordnete Dr. Maria Kohle den Gegenstand ihrer Forschungen ein. Auch die Einbindung der Paderborner Gesangbücher in historische und kirchenpolitische Gegebenheiten der Barockzeit und der Aufklärung sowie die Funktion der Bücher in Liturgie und Frömmigkeit werde dargestellt.  

Untersucht wurde von den beiden Autorinnen mithilfe bisher kaum ausgewerteter Archivalien die kirchen-, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Rolle von Gesangbüchern. Zudem durchleuchteten sie deren Entstehungsbedingungen, analysierten Lieder und Begleittexte und bezogen auch die Rezeptionsgeschichte in fast jedem Ort des Hochstifts Paderborn mit ein. „Im weit gespannten Zeitraum von 1726 bis 1818 werden Bewahrung und Neuerungen erkennbar und bewertbar“, so Dr. Erika Heitmeyer. Es sei faszinierend zu erkennen, wie Texter von Liedern theologische Inhalte in Liedtexte übertragen.  

Für ihr Buch werteten die beiden Autorinnen auf der Basis einer tabellarischen Dokumentation das gesamte Liedgut aus, das in den Paderborner Reihengesangbüchern des 17. und 18. sowie des ersten Quartals des 19. Jahrhunderts vorhanden ist. Die zweite Gesangbuchreihe (1726 bis 1790) mit der ersten gedruckten deutschen Singmesse zur verständigeren Teilnahme des Kirchenvolks an der Liturgie wird berücksichtigt, ebenso die dritte Gesangbuchreihe (1765-1780) an der Schwelle zur Aufklärung und zudem die vierte, völlig neuartige Gesangbuchreihe (1796 bis 1812 ff.), die mit weitgehend eigenen Liedern von Pfarrer Joseph Tillmann herausgegeben wurde.  

Das im Buch auf einer DVD und zusätzlich durch den Verlag auf der Homepage bereitgestellte Begleitmaterial des Werkes enthält die tabellarische Dokumentation des gesamten Liedgutes der erhaltenen und nachweisbaren Paderborner Gesangbücher der  Jahre 1609 bis 1818 und die vollständigen Digitalisate der zentralen Paderborner Gesangbücher der Jahre 1737, 1765 und des Gesangbuches von Joseph Tillmann „Nach der vierten Auflage“ (nach 1807).  

Wer im neuen Gotteslob auf das Kleingedruckte achte, das unter den Liedern stehe und Hinweise gebe auf die Autoren und Entstehungszeit, der könne „ein gutes Erbe“ erkennen, sagte Erzbischof Becker. Auch für ihn gebe es richtige „Ohrwürmer“, deren Texte und Melodie er nicht mehr aus dem Kopf verbannen könne. „Meine Hochachtung vor dieser umfangreichen und wertvollen Arbeit.“  

„Wir sind Professor Dr. Hermann-Josef Schmalor und dem Leiter der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn, Professor Dr. Hans-Walter Stork, sehr dankbar, dass beide uns in unserer Forschungstätigkeit unterstützt und mit großer Kompetenz beraten haben“, so Dr. Maria Kohle und Dr. Erika Heitmeyer. Professor Dr. Stork sagte zu, dass alle historischen Gesang- und Gebetbücher in der EAB gesammelt würden. „Durch die Digitalisierung können wir die Werke auch online zur Verfügung stellen und allen zugänglich machen“, so der Leiter der vom Erzbistum Paderborn getragenen wissenschaftlichen Bibliothek.

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