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Erzbistum Paderborn
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Weihbischof Berenbrinker als Weihbischof in Paderborn verabschiedet

Reliquie des seligen Niels Stensen in Vitus-Kapelle eingesetzt

Erzbischof Hans-Josef Becker verabschiedete Weihbischof Hubert Berenbrinker am Schluss des Pontifikalamtes am Christkönigfest als Weihbischof in Paderborn in den Ruhestand: „Du gehst Deinen Glaubensweg vor Gott, unter und mit den Menschen. Dafür möchte ich Dir heute danken“, betonte der Paderborner Erzbischof im Hinblick auf seinen langjährigen Weggefährten. Der 1950 in Verl geborene Berenbrinker war 1977 zum Priester geweiht und im April 2008 von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof in Paderborn ernannt worden. Papst Franziskus hatte im September 2020 dem Rücktrittsgesuch von Weihbischof Berenbrinker entsprochen. Im feierlichen Gottesdienst hatte Weihbischof Berenbrinker eine Reliquie des seligen Niels Stensen in die Vitus-Kapelle gebracht, wo sie jetzt von Gläubigen verehrt werden kann. Der Gottesdienst wurde via Livestream übertragen.

Erzbischof Hans-Josef Becker (l.) verabschiedete Weihbischof Hubert Berenbrinker offiziell aus seinen Aufgaben als Weihbischof in Paderborn: „Du gehst Deinen Glaubensweg vor Gott, unter und mit den Menschen. Dafür möchte ich Dir heute danken“. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Mit Dankbarkeit schaue er auf die gemeinsamen Jahre des Theologiestudiums in Paderborn und die lange Zeit des Miteinanders im priesterlichen und bischöflichen Dienst, sagte Erzbischof Becker in seiner Ansprache zu Weihbischof Berenbrinker. „Ich weiß um Deine tiefe Verwurzelung im Glauben, Deine Nähe zu den Menschen, Deine Sympathie für das Einfache und Ungekünstelte. Von Dir kann man den Blick auf die kleinen Dinge des Lebens lernen oder neu einüben.“

Verlässlicher Begleiter

Er sei kein Mann der großen Worte, weder ein Vielredner noch ein Schönredner, erklärte Erzbischof Becker über Weihbischof Berenbrinker. „Und dennoch hat dein Reden und Tun Gewicht.“ Er sei dankbar, dass Weihbischof Berenbrinker auch nach seiner Emeritierung als Weihbischof in Paderborn weiterhin für die Begleitung der Priester im Ruhestand bereitstehe: Berenbrinker sei für sie ein verlässlicher, diskreter und hilfreicher Ansprechpartner.

Zum Abschluss bekräftigte Erzbischof Becker: „Lieber Hubert, von Herzen wünsche ich Dir Gesundheit, Freude und Gottes reichen Segen. Ich wünsche Dir noch viele erfüllte und gute Jahre.“

Fachpriester für Allgemeinseelsorge

Weihbischof Berenbrinker erinnerte schließlich an seine Tätigkeit während 27 Jahren als Priester in Gemeinden des Erzbistums, vier Jahre als Leiter des heutigen Bereichs Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat sowie zwölf Jahre als Weihbischof in Paderborn. „Besonders geprägt hat mich die Arbeit in den Gemeinden und manchmal habe ich scherzhaft gesagt, wenn ich mich irgendwo vorstellen sollte, ich sei ‚Fachpriester für Allgemeinseelsorge‘“, erklärte Weihbischof Berenbrinker. Er sei dankbar, dass er bis heute aus ganzem Herzen sagen könne „Gott, ich danke Dir, dass Du mich berufen hast, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen“. Er hoffe, dass sein weiteres Leben „Früchte hervorbringt im Sinne des Evangeliums, für meine Mitmenschen, für die Kirche und für mich selbst“.

Reliquie des seligen Niels Stensen

Im Gottesdienst trug Weihbischof Berenbrinker eine Reliquie des seligen Niels Stensen in die Vitus-Kapelle des Hohen Doms zu Paderborn. Damit erfüllte sich ein Herzenswunsch von Weihbischof Berenbrinker: In der Vitus-Kapelle hat die Reliquie des 1988 selig gesprochenen Niels Stensen, der Anatom, Geologe und früher Weihbischof in Paderborn war, nun einen festen Ort und kann dort von Gläubigen verehrt werden.

Vita: Weihbischof Hubert Berenbrinker

Hubert Berenbrinker wurde 1950 in Verl geboren. Nach seinem Abitur 1970 am Clemens-Hofbauer-Kolleg in Bad Driburg studierte Berenbrinker Theologie und Philosophie in Paderborn und Innsbruck. Am 11. Juni 1977 empfing er von Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt das Sakrament der Priesterweihe.

Von 1977 bis 1981 wirkte er als Vikar zunächst in Hagen, danach bis 1983 in Löhne mit den Einsatzschwerpunkten in St. Marien, Kirchlengern, und in St. Michael, Bünde-Holsen. Er war zudem Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Herford. Von 1983 bis 1989 war er als Pfarrvikar in Bünde-Holsen tätig, ab 1988 auch in Kirchlengern.

Von 1989 bis 2004 in Siegen

1989 wurde Hubert Berenbrinker Pfarrer von St. Peter und Paul, Siegen – eine Tätigkeit, die er bis 2004 ausübte. Von 1994 bis 1998 war er zudem Dechant des Dekanats Siegen, im Anschluss an diese Aufgabe übte er bis 2004 das Amt des Regionaldekans der ehemaligen Seelsorgeregion Siegerland-Südsauerland aus. In seine Amtszeit als Pfarrer in Siegen fiel auch die Leitung des Pastoralverbundes Siegen-Süd von 2001 bis 2004. Von 2001 bis 2004 war Berenbrinker zudem als nichtresidierender Domkapitular Mitglied des Paderborner Metropolitankapitels.

2004 übernahm Berenbrinker die Leitung der damaligen Zentralabteilung und des heutigen Bereiches Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat. Im gleichen Jahr wurde er zum residierenden Domkapitular ernannt, im Jahr danach erhielt er den Titel eines Päpstlichen Ehrenkaplans (Monsignore).

Bischofsweihe im Jahr 2008

Im April 2008 wurde Hubert Berenbrinker von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof in Paderborn und Titularbischof von Panatoria ernannt. Die Bischofsweihe folgte am 15. Juni 2008 durch Erzbischof Hans-Josef Becker. Das Leitwort von Weihbischof Hubert Berenbrinker lautet: „Omne quod spirat, laudet dominum, alleluja“ – „Alles, was atmet, lobe den Herrn! Alleluja!“

Weihbischof Berenbrinker war Bischofsvikar für die Begleitung der Ruhestandsgeistlichen. Dem Paderborner Domkapitel gehörte Berenbrinker von 2001 bis 2004 als nichtresidierender Domkapitular an, seit Dezember 2004 war er residierender Domkapitular. Weihbischof Hubert Berenbrinker war Mitglied der Ökumenekommission (II) sowie der Kommission für Erziehung und Schule (VII) der Deutschen Bischofskonferenz.

Weihbischof Berenbrinker hatte Papst Franziskus aus gesundheitlichen Gründen darum gebeten, von seinem Amt als Weihbischof in Paderborn entbunden zu werden. Der Heilige Vater entsprach dem Rücktrittsgesuch am 21. September 2020. Daraufhin entpflichtete Erzbischof Hans-Josef Becker seinen langjährigen Weggefährten zum 2. Oktober 2020 von den Ämtern als Bischofsvikar für die Begleitung der Ruhestandsgeistlichen sowie als Wirklicher Geistlicher Rat.

Seliger Niels Stensen

Niels Stensen wurde am 11. Januar 1638 in Kopenhagen in Dänemark geboren, er verstarb am 5. Dezember 1686 in Schwerin. Nach seinem Studium der Medizin und Anatomie arbeitete er als Arzt und Forscher. Er wurde bekannt als Entdecker und bedeutender Wissenschaftler in den Fachgebieten Anatomie, Geologie, Paläontologie und Mineralogie. 1666 ging er nach Florenz, wo er 1667 zur katholischen Kirche konvertierte. 1675 empfing er die Priesterweihe und wirkte dann als Seelsorger. 1677 wurde er durch Papst Innozenz XI. zum apostolischen Vikar für die Missionen in Skandinavien ernannt, noch im selben Jahr wurde er in Rom zum Bischof geweiht.

Stensen war ab 1680 Weihbischof für Münster und Paderborn. Ab 1683 wirkte er in Hamburg. Kurz vor seinem Tod ging er nach Schwerin, gründete dort eine katholische Gemeinde und war als einfacher Seelsorger tätig. Er starb verarmt in Schwerin. Seine Lauterkeit, sein asketisches Leben und sein vorbildliches Wirken als Priester fanden hohe Anerkennung, auch über Konfessionsgrenzen hinweg. Niels Stensens Gebeine wurden 1687 in die Gruft der Medici in der Kirche San Lorenzo nach Florenz überführt, dort 1953 in eine Seitenkapelle umgebettet.

Am 23. Oktober 1988 wurde Niels Stensen durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 25. November.

Das Erzbistum erhielt im Jahr 2019 ein Reliquiar mit einer Reliquie des seligen Niels Stensen als Geschenk des Erzbischofs von Florenz, Kardinal Guiseppe Betori. Dem Paderborner Metropolitankapitel ist es ein Anliegen, dass zahlreiche Gläubige die Reliquie des seligen Anatomen, Geologen und Bischofs verehren können.

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