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Erzbistum Paderborn
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Von Gott erfüllt geht eine ganze Menge

2. CREDO-Convention hat junge Menschen vernetzt und motiviert, einen neuen Weg der Kirche zu gehen

Am Freitagabend, 5. Februar 2021, trafen sich 100 Jugendliche und junge Erwachsene digital zur 2. CREDO-Convention, um vor Ort eine lebendige Kirche gestalten zu können. Die  Glaubenskonferenz aus dem Jugendhaus in Hardehausen stand unter dem Motto „Ich glaube. Da geht was!“ Professor Dr. Jan Loffeld, Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der Tilburg University in Utrecht, und Ina Sasse, Mitarbeiterin im Labor E des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn, teilten mit den jungen Menschen persönliche Glaubensgeschichten. Zentraler Bestandteil der Glaubenskonferenz war auch das gemeinsame Gebet. Der Weg der CREDO-Convention wird mit verschiedenen Angeboten weitergehen.

 

Für die Zukunft ist ein CREDO-Magazin geplant. Am 2. Juni 2021 soll es einen Kaminabend geben, bei dem sich die Haupt- und Ehrenamtlichen vernetzen können. Ein neues Angebot namens „discover – real. life. academy.“ befindet sich derzeit in der Planung, aber klar ist schon: Bei discover sollen junge Menschen begleitet werden, die sich auf den Weg mit Gott machen möchten.

Für die 2. CREDO-Convention, die digital stattfinden musste, war die Kirche des Jugendhauses und der Landvolkshochschule Hardehausen das Wohnzimmer, aus dem ein Livestream gesendet wurde. 100 junge Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich in der Kirche engagieren, hatten sich angemeldet. Sie saßen zuhause an den Laptops und Tablets, verfolgten den Livestream und diskutierten in Kleingruppen mit. Der Livestream kann auch im Nachhinein hier verfolgt werden.

Ein Glaube, der Verwundungen nicht leugnen muss

Um was geht es eigentlich gerade? Mit dieser Frage eröffnete Professor Dr. Jan Loffeld, Priester des Bistums Münster und Hochschullehrer an der Universität Tilburg in den Niederlanden den ersten Beitrag der CREDO-Convention. „Momentan geht’s um Gesundheit“, war die knappe Antwort. Das werde allein daran deutlich, dass sich derzeit viele Menschen nach einem Gespräch verabschieden mit dem Satz: „Bleib gesund“.

Bleib gesund – diese Worte seien Jan Loffeld im Kopf geblieben. Er habe viel Zeit gehabt, darüber nachzudenken, als sich plötzlich seine Eltern mit Corona infizierten und er selbst zehn Tage in Quarantäne bleiben musste. War seine Familie nun Teil des Problems? Ist Gesundheit denn der Normalfall? Hat jemand, der nicht gesund ist, verloren?

Prof. Dr. Loffeld analysierte, dass in unserer Gesellschaft Erfolg, Geld und Perfektion immer wichtiger würden. „Wie gut, dass man bei Gott nicht perfekt sein muss“, sagte er. Jesus selbst sei verwundbar gewesen. Am Kreuz seien ihm Nägel durch Hände und Füße geschlagen worden. Er sei gestorben. „Es geht also um einen Glauben, bei dem wir innerlich wissen dürfen, dass er eine Entlastung schafft. Dass er Verwundungen nicht leugnen muss. Es geht um einen Gott, der den Menschen annimmt, so wie er ist, und bedingungslos liebt“, so Loffeld.

 

Jesus füllt die Leere aus

Von dieser bedingungslosen Liebe Gottes erzählte im Anschluss dann auch Ina Sasse, Standesbeamtin und Mitarbeiterin im Labor E des Erzbischöflichen Generalvikariats. Mit Verweis auf das Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ erzählte sie, bevor sie Gott kennengelernt habe, habe sie sich wie diese Raupe gefühlt. Sie habe einen festen Job gehabt, einen Freund, der nun ihr Mann sei, sie sei in exotische Länder gereist, habe Partys gefeiert. Doch sie habe sich nach mehr gesehnt – nach etwas, dass die Leere in ihr Füllen konnte.

Jesus Christus habe diese Leere für sie füllen können, berichtete Ina Sasse mit großer Überzeugungskraft. Eine Begegnung mit einem jungen Priester habe sie zu der Frage geführt, ob sie sich auch auf Gott einlassen solle. Sie begann, Jesus jeden Tag zu erzählen, was ihr auf dem Herzen lag. Sie las die Evangelien. Sie entdeckte die Eucharistische Anbetung. Sie besuchte eine Jüngerschaftsschule. „Heute“, sagte Ina Sasse, „fühle ich mich Stück für Stück nicht mehr wie die Raupe Nimmersatt, sondern wie ein Schmetterling“. Die Statements von Prof. Loffeld und Ina Sasse zeigten: Wenn wir glauben, dann geht etwas – weil Gott immer an der Seite des Menschen ist, besonders in dessen Schwäche.

 

In der anschließenden digitalen Kleingruppenvernetzung wurde rege diskutiert. Sie fühle sich oft mit ihrem Glauben allein, erzählte eine Jugendliche: „Meinen Freundinnen erzähle ich von coolen kirchlichen Angeboten, aber ich kann sie nicht bewegen“, sagte sie. Die Antwort eines Teilnehmers: „So ging es Jesus doch auch. Er stand erstmal allein da und musste schauen, wer ihm folgt“. In einer anderen Kleingruppe stand das Aufbrechen im Mittelpunkt. Nicht nur im Glauben gehe es darum, loszulassen und sich auf etwas Unbekanntes einzulassen. Eine junge Erwachsene erzählte, wie sie mit der Frage gerungen habe, ob sie in ein Auslandsjahr aufbrechen soll. Sie hat es getan – und erzählte rückblickend, dass sie die Erfahrung, mit allen Höhen und Tiefen, heute noch präge.

Auf das schauen, was da ist

Anschließend wurde es dann ruhiger und andächtiger in der Kirche des Jugendhauses Hardehausen. Das Licht zahlreicher Kerzen  und die Worship-Lieder der Band vermittelten das Gefühl, getragen zu sein. Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder lud dazu ein, abschließend die Vigil mitzufeiern und den Blick ganz auf Gott zu richten.

Um Mut für einen neuen Aufbruch in der Kirche zu machen, las er das Evangelium der Hochzeit zu Kanaan: Auch dort, in der Feiergesellschaft, scheint „die Luft raus zu sein“. Der Wein ist leer, das Fest droht zu scheitern. Doch Jesus zeigt, dass er mithilfe der Menschen etwas verändern kann. Er lässt die Krüge mit Wasser füllen – und verwandelt Wasser zu Wein. „Lasst uns darauf schauen, was alles in unserer Kirche da ist“, sagte Schröder. „Wenn wir von Gott erfüllt sind, dann macht er viel mehr möglich, als wir es manchmal glauben.“

 

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