Am ersten Tag der digitalen Konferenz, an der 400 Frauen und Männer online teilnahmen, stand eine Debatte um den sexuellen Missbrauch Minderjähriger in der katholischen Kirche im Mittelpunkt. Dabei kam das Sprecherteam des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz zu Wort. „Die drei Zeugnisse der Mitglieder des Betroffenenbeirats haben der Konferenz zu einer Tiefe verholfen, die uns bislang gefehlt hat“, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker. Stimmen der Betroffenen zu hören, ihre Aussagen zu den vier Themenbereichen des Synodalen Weges wahrzunehmen, sei sehr beeindruckend gewesen. Durch die empathischen und klaren Ausführungen der Betroffenen sei nochmals deutlich in den Fokus gerückt worden, dass die Ergebnisse der MHG-Studie Anlass für den Synodalen Weg gewesen seien.
Synodalforen
Schwerpunkt des zweiten Konferenztages bildeten Berichte und Aussprachen zur Arbeit in den vier Synodalforen „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“, „Priesterliche Existenz heute“, „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ und „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“. Zur Kritik, dass es bisher noch zu keinen Abstimmungen gekommen sei, sagte Erzbischof Becker, dass es dafür noch zu früh sei. „Dafür stand die inhaltliche Debatte im Mittelpunkt, für die vier thematischen Hearings gab es vorbereitete und auch veröffentlichte Texte“, blickte er zurück. Mit den Texten und den Veränderungen, die nun nach der Konferenz eingearbeitet werden, sei eine gute Grundlage geschaffen.