Die Idee für das Meditationsbuch entstand im ersten Lockdown vor rund einem Jahr. Damals begannen Mitarbeitende des Erzbistums damit, täglich einen kurzen spirituellen oder meditativen Videoimpuls in der Krypta des Doms aufzuzeichnen und per YouTube zu versenden. „Wir wurden von einigen Interessierten, die unsere Videos gesehen hatten, angefragt, ob wir unsere gesendeten Impulse und Meditationen in schriftlicher Form und dauerhaft zur Verfügung stellen können, als Anregungen für Schulgottesdienste oder für spirituelle Angebote in Gemeinden oder Einrichtungen“, berichtet Dr. Heike Bee-Schroedter, Referentin in der Abteilung Schulpastoral des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn. „Damit war die Idee für unser Buch geboren.“
Corona macht einsam – und die Kirche erfinderisch
In der Corona-Krise sieht Heike Bee-Schroedter einen wachsenden Bedarf an spiritueller Unterstützung. „Hoffnungsvolle, Mut machende Gedanken und Anregungen, inspiriert durch biblische Texte und auch durch zeitgenössische Geschichten, Popsongs oder Gedichte, können Menschen in dieser Zeit sozialer Isolierung helfen, sich zu orientieren und Halt zu finden.“ Für den Sammelband schrieben die Autorinnen und Autoren der Abteilung Schulpastoral nicht nur ihre gelungensten Meditationen und Impulse auf, sondern strukturierten sie anhand eines Leitgedankens: „Leitend war dabei für uns die christliche Tradition eines Gottes, der mit uns auf dem Weg ist, der für uns da ist. Das Bild eines Wohnhauses, in dem Jesus unser Mitbewohner sein möchte, fanden wir passend.“
Die Impulse wurden verschiedenen Räumen zugeordnet und die Kapitel entsprechend benannt, beispielsweise unter dem Titel „In der Küche“ findet man Gedanken zum Genießen, während „Im Badezimmer“ sich Gedanken finden, die erfrischen können. Die einzelnen Impulse laden zu einer spirituellen Auszeit von fünf Minuten bis zu einem Viertelstündchen ein, können aber auch lange nachhallen.