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Erzbistum Paderborn
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Unser Glaube
05. Mai 2021
Paderborn

Segen für alle?

Erzbischof Hans-Josef Becker im Gespräch zur kontroversen Debatte um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

Bundesweit rufen mehrere hundert Seelsorgerinnen und Seelsorger für den 10. Mai 2021 zu „Segensgottesdiensten für Liebende“ auf und wollen dabei bewusst auch gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen nicht verweigern. Damit setzen sie mehr als ein Zeichen gegen das wiederholte „Nein“ der römischen Glaubenskongregation von Mitte März. Aus der Sicht Roms habe die katholische Kirche keine Vollmacht, „Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts“ zu segnen. Jetzt sprechen die einen von offenem Ungehorsam, andere von einer seelsorglichen Notwendigkeit, homosexuell veranlagten Menschen endlich zu zeigen, dass sie auch mit ihrem Beziehungsleben in der katholischen Kirche willkommen sind. Wie Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker auf die teils kontrovers geführte Debatte blickt, welche Sichtweise er als Seelsorger und Theologe vertritt und was Segen überhaupt bedeutet, darüber hat sein Pressesprecher Benjamin Krysmann ausführlich mit ihm gesprochen.

Herr Erzbischof Becker, haben Sie schon mal ein gleichgeschlechtliches Paar gesegnet?

Erzbischof Becker

Nein, das habe ich nicht.

Würden Sie es denn tun?

Erzbischof Becker

Wenn mich ein gleichgeschlechtliches Paar um einen Segen bitten würde, würde ich mit dem Paar über diesen Wunsch sprechen, um das Weitere dann gemeinsam zu überlegen.

Also würden Sie den Segen nicht verweigern?

Erzbischof Becker

Ich bin Seelsorger, natürlich auch als Bischof. Da kann es auch mal Spannungen und Gegensätze geben. Das ändert aber nichts daran, dass ich versuchen würde, mich verantwortungsvoll zu verhalten – vor der Kirche und vor einem Paar, das ehrlich um den Segen Gottes bittet. Wichtig ist doch zu unterscheiden: Bittet das Paar, bitten zwei sich liebende Menschen in einer treuen und auf gegenseitiger Verantwortung füreinander angelegten Beziehung aufrichtig um einen Segen, oder geht es dem Paar parallel zu einer Eheschließung um das offizielle Abfragen des Konsenses, also der beidseitigen Willenserklärung vor einer Kirchenvertretung?

Warum tut sich die katholische Kirche mit der Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen so schwer?

Erzbischof Becker

Das hat mit ihrem Verständnis von Sexualität zu tun und damit, dass die katholische Kirche von der besonderen Bedeutung der Ehe als Verbindung von Mann und Frau überzeugt ist, ja, diese unter Getauften als sakramental ansieht. Die katholische Kirche kann ja überhaupt keine sonstigen Beziehungen, in denen Sexualität gelebt wird, so ohne weiteres segnen. Da geht es gar nicht allein um die Frage gelebter homosexueller Partnerschaften.

Wieso macht die katholische Kirche solche Unterschiede in der Bewertung von gelebten Beziehungen?

Erzbischof Becker

Mit Bewertungen bin ich immer zurückhaltend. Wichtig erscheint mir, dass wir nach einem Weg suchen, um solche kontraststarken Unterscheidungen, die als zurücksetzend wahrgenommen werden können, zukünftig zu vermeiden. Es muss doch eine Möglichkeit geben, die nach unserer Überzeugung besondere Bedeutung der Verbindung von Mann und Frau in der Ehe darzulegen, ohne damit andere Beziehungsformen wenigstens argumentativ abzuwerten. Die Suche danach läuft ja, und mittlerweile auch verstärkt. Es sind aber komplexe theologische Diskussionen, die sich nicht mit einfachen Schlagworten wegschieben lassen.

Aber Rom hat doch klar gesprochen…

Erzbischof Becker

Das „Responsum ad dubium über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts“ der Kongregation für die Glaubenslehre von Mitte März hat noch einmal den Stand der katholischen Lehre in dieser Frage dargelegt und in Erinnerung gerufen. Es ist die Antwort auf eine konkrete Anfrage – von wem auch immer. Die Inhalte sind ja bekannt. Wenn ich aber jetzt diesen deutlichen und starken Widerstand wahrnehme, den das Schreiben in Deutschland und anderen Ländern ausgelöst hat, dann denke ich, dass doch offensichtlich weiterhin Fragen zu besprechen und zu klären sind. Im Erzbistum Paderborn sind wir bereits dabei, offene Fragen in den Gremien sehr lebhaft zu erörtern. Zuletzt erst tauschten wir uns im Priesterrat aus. Auch dort gibt es unterschiedliche Zugänge und Positionen, es gibt Bedenken ganz verschiedenster Art. Ich fühle mich der Einheit unserer Kirche verpflichtet und möchte alles tun, um zusammenzuführen und zu integrieren. Dabei ist es wenig hilfreich, wenn offizielle kirchliche Verlautbarungen pastorale Handlungsfelder und Möglichkeiten einfach ausblenden, die in der praktischen Seelsorge längst wahrgenommen sind. Gerade das verunsichert und verärgert zurecht die Menschen. Ich meine damit etwa die Verdunkelung der von niemandem in der Kirche in Frage gestellten Praxis, Menschen, die darum bitten, dem Segen Gottes anzuvertrauen.

„Wichtig erscheint mir, dass wir nach einem Weg suchen, um solche kontraststarken Unterscheidungen, die als zurücksetzend wahrgenommen werden können, zukünftig zu vermeiden.“

 

Erzbischof Hans-Josef Becker

Können Sie verstehen, dass sich Menschen verletzt und von der Kirche ausgeschlossen fühlen?

Erzbischof Becker

Ich kann vor allem diejenigen gut verstehen, denen der Segen Gottes für ihr Leben und ihre Beziehung viel bedeutet und der ihnen wichtig ist. Diese Menschen haben jetzt oft das Gefühl, nicht willkommen zu sein. Das ist so doch nicht in Ordnung! In der Kirche sind alle willkommen. Und das meine ich so, wie ich es sage. Wir sollten hier auch sprachsensibler werden. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir jedem einzelnen Menschen mit ehrlichem Respekt und mit Wertschätzung begegnen müssen. Nichtsdestotrotz ändert das aber nichts daran, dass wir die kirchliche Lehre ebenso wie die Welt um uns herum nicht einfach neu erfinden oder sie uns so machen können, wie wir sie gerade gerne im Hier und Jetzt hätten. So funktioniert das Leben nicht. Aus meiner Sicht geht es jetzt darum, manches theologische Verständnis im Hinblick auf die kirchliche Tradition und die Lebenswirklichkeit dieser Welt neu zu formulieren, weiter und tiefer zu denken und zu entwickeln. Die Erkenntnisse der Humanwissenschaften sind natürlich in diese Überlegungen mit einzubeziehen. Das ist eine Selbstverständlichkeit.

Was halten Sie von den aktuellen Aufrufen zu Segnungsgottesdiensten, bei denen auch ausdrücklich gleichgeschlechtliche Paar gesegnet werden sollen?

Erzbischof Becker

Das ist eine Reaktion auf die Mitteilung der Glaubenskongregation. Von diesem gegenseitigen Hochschaukeln halte ich persönlich nichts. Das schafft nur mehr Probleme und beschädigt das Bild von Kirche als lebendige, vielgestaltige und lebensdienliche Glaubensgemeinschaft, die sie sein will und auch sein muss. Außerdem warne ich innerkirchlich davor, mit immer größerem Anlauf vor eine Wand zu laufen. Dadurch wird sie nur härter. Es geht darum, dem Evangelium und dem Auftrag der Kirche gemäß zielführend und lösungsorientiert zu handeln im Sinn unserer weltweiten Glaubensgemeinschaft ebenso wie auch im Dienst der gesamten Gesellschaft.

Ich stehe damit hinter dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und dem gemeinsamen Standpunkt des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz. Menschen mit homosexueller Orientierung und in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft sind in der Kirche willkommen. Der seelsorgliche Dienst der Kirche schließt niemanden aus. Oder besser noch: Wir sind dankbar für die besonderen Charismen, die jeder und jede in die Kirche einbringt und sind auch darauf angewiesen. Alle Menschen sind uns anvertraut und wir begleiten alle, die begleitet werden wollen. Wir sind beschämt darüber, welch großes Unrecht und Leid gerade auch homosexuellen Menschen in Gesellschaft und Kirche widerfahren ist und immer noch widerfährt. Gleichzeitig sind öffentliche Aktionen, wie die für den 10. Mai geplanten, kein hilfreiches Zeichen und nicht der richtige Weg. Auch Segnungsgottesdienste sind wie Liturgie und Gottesdienste insgesamt eindeutig nicht der richtige Ort dafür. Sie sind keine politischen Kundgebungen und von ihrem Wesen her nicht Bühne für Protestaktionen. Gottesdienst darf nicht instrumentalisiert werden.

Wie sollten Seelsorgerinnen und Seelsorger damit umgehen, wenn gleichgeschlechtliche Paare sie um die Segnung ihrer Beziehung bitten?

Erzbischof Becker

Ich bin ein Freund der pastoralen Sensibilität – natürlich im besten Sinn und ohne Doppelmoral. Selbst im Kleinsten ist sie in meinen Augen mehr wert als pastoraler Ungehorsam. Mit pastoraler Sensibilität ist für die Menschen und für ihre seelsorgliche Begleitung durch das Leben viel zu erreichen, ohne spektakuläres Aufsehen oder Provokation. Daneben ist es aber natürlich wichtig, offen und ehrlich über die Fragen, Sorgen und Nöte der Menschen zu sprechen und entsprechend zu handeln. Zudem hoffe ich, dass die theologische Diskussion bald mögliche Wege so aufzeigen kann, dass über sie zuletzt auf weltkirchlicher Ebene entschieden werden kann. Bis dahin sollte es nicht zu Schieflagen in der pastoralen Praxis kommen. Es muss klar sein, was wir unter Sakrament, Sakramentalien und Segnung einzelner Personen verstehen. Jede Form von Sakramentensimulation ist unbedingt zu vermeiden. Sie ist für niemanden hilfreich. Zunächst braucht es eine inhaltliche Klärung im Bereich der Systematischen Theologie, ehe die Praktische Theologie nach dem Grundsatz „lex orandi, lex credendi“ neu gefasst werden kann.

Die Spannungen, die auch im Erzbistum Paderborn wirken, wenigstens überbrücken und damit aushalten zu können, dafür möchte ich mich weiter einsetzen und dafür werben. Unüberbrückbar wird es für mich allerdings dann, wenn es zu eindeutigem Fehlverhalten von Seelsorgerinnen und Seelsorgern kommen sollte, zum Beispiel zum Erfragen des Konsenses oder zum Umwinden der Hände mit der Stola, wie es bei der Feier der Trauung vorgesehen ist. Dann müsste ich als Erzbischof handeln. Ich wäre dankbar, wenn es nicht dazu kommt und vertraue auch darauf, dass es nicht dazu kommt.

Wie wollen Sie weitermachen und solche Spannungen an der Stelle lösen?

Erzbischof Becker

Ich denke, insgesamt sollten wir als Kirche weniger moralisierend über Sexualität sprechen. Man könnte durchaus auch die positiven Aspekte kirchlicher Sexualmoral mehr betonen. Sie könnte mehr als eine Art lebensdienlicher Leitplanke und Angebot zu einer möglichen Orientierung bei Fragen zur Sexualität gesehen werden, was sie vom Ursprung her ja auch sein will und sein soll. Stattdessen sollten wir viel mehr über die Liebe selber sprechen. Besonders für die Liebenden und die Ungeliebten sollten wir da sein. Sie brauchen Mut, Vertrauen und Hoffnung auf geglückte Beziehungen. Die Botschaft der Kirche ist doch, im Zweifelsfall immer auf die Liebe zu setzen, die von Gott kommt, der die Liebe selber ist. Wenn ich mittlerweile in meinem Alter erlebe, wie gerade auch junge Liebende sich gegenseitig Gutes wollen und schenken, aufeinander Acht geben und sich umsorgen, dann berührt mich das sehr und macht mir überhaupt keine Sorgen. Warum sollte es das auch? Die Liebe ist etwas ganz Besonderes und Großes. Sie ist zu jeder Zeit, in jedem Alter stark und überwältigend, sie ist unberechenbar und doch in sich immer gut. So verstehe ich auch die Aussage „Liebe gewinnt“.

Dann bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen der „Synodale Weg“ führt. Hier werden ja auch die zentralen Fragen gestellt, um die es in unserem Gespräch gerade geht. Inzwischen haben wir zu prüfen, was wir im Erzbistum Paderborn tun wollen und können. Das wird weiter auch in den Gremien und Konferenzen der Fall sein. Wir haben uns dem Thema unaufgeregt zu stellen, allerdings ohne zu mauern und zu beschwichtigen. Dazu gibt es überhaupt keinen Grund. In jedem Fall sollten aber Provokationen von allen Seiten vermieden werden. Beispielsweise halte ich Prophezeiungen von zukünftigen Sonderwegen der katholischen Kirche in Deutschland für äußerst problematisch. Aus meiner Sicht sind und bleiben wir als katholische Kirche „Weltkirche“, die aber nicht die Augen vor dem Leben verschließt.

„Wir sollten viel mehr über die Liebe selber sprechen. Besonders für die Liebenden und die Ungeliebten sollten wir da sein. Sie brauchen Mut, Vertrauen und Hoffnung auf geglückte Beziehungen. Die Botschaft der Kirche ist doch, im Zweifelsfall immer auf die Liebe zu setzen, die von Gott kommt, der die Liebe selber ist.“

 

Erzbischof Hans-Josef Becker

 

Herr Erzbischof, was versteht denn die katholische Kirche unter einem Segen?

Erzbischof Becker

Die Bitte um den Segen ist in erster Linie die Bitte um die Zuwendung Gottes. Im Schöpfungsbericht der Bibel heißt es schon, dass Gott alles Lebendige gesegnet hat. Segnen kommt von lateinisch „benedicere“, „gut reden, segnen“, im Gegensatz zu „maledicere, schlecht reden“.

In der Kirche, im Gottesdienst, verstehen wir unter Segen das Bezeichnen mit dem Kreuz. Dabei handelt es sich um den Zuspruch des Segens. In jedem Fall ist der Segen aber in sich immer gut, weil er von Gott kommt. Gott ist Quelle allen Segens, gleich ob zu Hause das Kind vor der Schule oder dem Kindergarten gesegnet wird, das Brot vor dem Verzehr oder in der Kirche der Wettersegen gespendet wird. Bei uns im Hohen Dom waren in der Osternacht und in der Zeit danach die kleinen abgefüllten Fläschchen mit Weihwasser bei vielen Menschen sehr begehrt. Viele sehnen sich nach solchen Zeichen, gerade auch in der Coronazeit. Gutes zusagen – In der Kirche, in einer öffentlichen Feier, geschieht das dann eben nach der Ordnung der Kirche.

Wem oder was alles kann denn mit dem Segen Gutes zugesprochen werden?

Erzbischof Becker

Segnungen beziehen sich im Wesentlichen immer auf den Menschen, auf seine Beziehung zu Gott und zur Schöpfung, zum Lebendigen und zu den Dingen. Wenn wir segnen, rufen wir damit im Gebet Gott an und bitten ihn um Beistand und Hilfe für die zu segnenden Personen. Auch Dinge können gesegnet werden, dann aber letztlich bezogen auf den Menschen bzw. die Personen, die über die zu segnenden Gegenstände verfügen oder mit ihnen umgehen.

Bei dieser Frage geht es um die sakramentale Grundstruktur der Kirche. Dabei geht es um sakramentales Handeln der Kirche. Das hat immer zwei Seiten: das, was mit den Sinnen erfahrbar ist, und das, was unsichtbar bleibt und doch da ist und wirkt. Wir sprechen auch von sichtbaren Zeichen und einer unsichtbaren Gnade. Beides gehört zusammen, hat seinen Ursprung in Gott und weist auf ihn hin. Das betrifft größere Segnungsfeiern in der Kirche oder Öffentlichkeit genauso wie Segnungen im privaten Lebensbereich. All diese Zeichen und Handlungen sind letztlich Gottesdienst. Gott wird präsent, verbunden mit dem Gebet der Kirche im sichtbaren sakramentalen Zeichen und im deutenden Wort, das es begleitet.

Das hört sich nicht nur ziemlich kompliziert, sondern auch irgendwie nach Magie an …

Erzbischof Becker

Mit Magie hat das nun wirklich nichts zu tun. Segnungen sind nicht magisch zu verstehen. Sie haben mit einer Wirklichkeit zu tun, die ganz unmittelbar da und doch unsichtbar ist. Das macht das Geheimnis des Glaubens aus. Diese sakramentale, göttliche Wirklichkeit kann eben nicht direkt sinnlich erfahren oder durch naturwissenschaftlich-mathematische Beweisführung erwiesen werden. Gott selber bleibt immer zugleich der Welt entzogen, der ganz Andere, der Transzendente.

Und was muss man dafür tun, einen Segen zu empfangen?

Erzbischof Becker

Es braucht lediglich um den Segen gebeten zu werden. Dann können Menschen ihn ohne Aufwendungen empfangen. Mit der aus dem Glauben heraus aufrichtigen Bitte um einen Segen bereiten die Menschen zum Empfang und zur Aufnahme des göttlichen Segens ihr Inneres, ihr Herz. Ich denke, wichtig ist dann, dass das, was gläubig begangen oder gefeiert werden soll, nicht im Widerspruch zu dem steht, was die Kirche von Gott glaubt.

Wer darf denn in der Kirche segnen?

Erzbischof Becker

Aufgrund des gemeinsamen Priestertums können grundsätzlich alle Getauften und Gefirmten segnen. Eine Regelung ergibt sich durch eine besondere Beauftragung oder durch die Weihe zu einem Dienstamt. Es ist eine Stufung nach dem Grad der Verantwortlichkeit in Bezug auf die Öffentlichkeit vorgesehen: Ein Bischof nimmt Segnungen vor, in denen eine besondere Beziehung zur Diözese sichtbar wird. Priester, Diakone oder beauftragte Laien nehmen Segnungen im Bereich der Pfarrgemeinde oder dem öffentlichen Leben vor Ort vor, während Eltern zum Beispiel ihre Kinder segnen. Zu solchen Fragen empfehle ich immer gerne den Blick in das Benediktionale. Es beschreibt nicht nur die äußeren Abläufe verschiedener Segensfeiern, sondern enthält mit der „Pastoralen Einführung“ auch wertvolle praktische Hinweise und inhaltliche Erläuterungen.

Wie wichtig ist es Menschen, einen Segen zu erhalten?

Erzbischof Becker

Diese Frage kann nur jeder für sich beantworten. Ich denke, dass der Segen Gottes für viele Menschen eine große Bedeutung hat. Besonders deutlich zeigt sich das bei den besonderen „Knotenpunkten“ unseres Lebens. Wie wichtig ist es zum Beispiel Eltern und Großeltern, dass ihre Kinder einen besonderen Segen bekommen, wenn ihre Kinder in den Kindergarten oder die Schule kommen. Das zeigen mir viele Begegnungen und Gespräche. Auch in diesen Tagen erhalte ich eine große Zahl an Zuschriften, die deutlich machen, dass sich Menschen aus verschiedenen Gründen nach Segen und Zuspruch sehnen, übrigens auch auffällig viele junge Menschen. Hier verdeutlicht sich, was Auftrag der Kirche ist. Diesen Auftrag sollten wir erfüllen und dafür kreative und pastoral kluge Wege finden.

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