Schulpastoral, die sich mit ihren Angeboten an Schülerinnen und Schüler, aber auch an alle in der Schule Tätigen und an Eltern richtet, hat das Ziel, „an der Gestaltung einer humanen Schule mitzuwirken“, unterstreichen die deutschen Bischöfe in der Einleitung ihrer Erklärung. Die schulpastoralen Aktivitäten basierten auf der Leitidee von Schule, „die die Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler unterstützt, ein für alle förderliches Arbeitsklima schafft und alle am Aufbau und an der Entwicklung der Schulgemeinschaft beteiligt.“
Zahlreiche Angebote der Schulpastoral
Im Erzbistum Paderborn machen Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger vielfältige schulpastorale Angebote: Schulgottesdienste, Tage religiöser Orientierung, spirituelle Angebote, Eine-Welt- oder Umwelt-Projekte, Streitschlichterprogramme oder Eltern-Cafés. Auch individuelle Beratung und Maßnahmen der Krisenseelsorge bei Unfällen und Trauerfällen werden von den Mitgliedern der Schulgemeinschaft nachgefragt. „Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger sind Anwälte der spirituellen Dimension des menschlichen Lebens“, so Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker. Diese spirituelle Dimension müsse im Schulleben einen Ort finden.
Weiterentwicklung schulpastoraler Konzepte
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Schule und die Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern stark verändert: Die religiös-weltanschauliche Pluralität der Schüler- und Lehrerschaft, die generelle Heterogenität von Lebensentwürfen, Anforderungen von Inklusion oder auch die Digitalisierung sind nur einige Entwicklungen, die Schule und somit auch das pastorale Handeln der Kirche in der Schule herausfordern.
Die deutschen Bischöfe möchten mit ihrer aktuellen Erklärung auf diese Veränderungen reagieren, die schulpastorale Arbeit vor Ort stärken und Impulse für die Weiterentwicklung schulpastoraler Konzepte geben. Sie formulieren dafür zehn Eckpunkte: Dazu zählen die Unterstützung von Inklusion, ein bewusster Umgang mit der religiös-weltanschaulichen Pluralität, das Einüben von politischer und sozialer Verantwortung, die Unterstützung von Maßnahmen zur Gewaltprävention und die Förderung eines reflektierten Umgangs mit digitalen Medien. Zudem geben die Bischöfe Hinweise zu einer stärkeren Kooperation mit der evangelischen Schulseelsorge sowie zur Qualifizierung von Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorgern.