Virtuelle Rekonstruktion des Paderborner Domes
Einer der Höhepunkte des Abends war eine virtuelle Rekonstruktion des Paderborner Domes zur Barockzeit, die von Museumsdirektor Professor Dr. Christoph Stiegemann erläutert wurde. Die im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstörte barocke Ausstattung des Doms, die im 17. Jahrhundert von Antwerpener Künstlern aus dem Rubens-Umfeld geschaffen worden war, wurde an diesem Abend für die Gäste – 75 Jahre nach Kriegsende – erstmals wieder erlebbar. Die digitale Animation wird vervollständigt durch das aufwendig rekonstruierte barocke Hauptaltarbild, das in der Ausstellung zu sehen ist.
Die Stimme für den Frieden erheben
In seinen Schlussworten sagte Erzbischof Hans-Josef Becker: „Mit der Ausstellung ‚Peter Paul Rubens und der Barock im Norden‘ gedenken wir zugleich der Verheerungen des Zweiten Weltkriegs, der unendliches Leid und Zerstörung über die Welt gebracht hat.“ Nicht zuletzt im Gedenken an das Kriegsende sei für das diesjährige Liborifest das Motto „Et in terra pax“ (Friede auf Erden) gewählt worden, so der Paderborner Erzbischof weiter. „Wir sind gefordert, unsere Stimme zu erheben, klare Kante zu zeigen und für Frieden, Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit in Europa einzutreten.“ Mit einem gemeinsamen Friedensgebet von Papst Franziskus wurde der Festakt beschlossen. Im Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, einen ersten Einblick in die Rubens-Ausstellung zu werfen.