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Erzbistum Paderborn
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Pressemeldung
11. September 2021
Kleinenberg

Ordens-Christen besuchen Kleinenberger Marien-Mysterienspiel

Ordenstag im Erzbistum Paderborn: Gottesdienst mit Weihbischof König und Wallfahrt nach Kleinenberg

Sowohl für die Ordens-Christen im Erzbistum Paderborn als auch für den Marienwallfahrtsort Kleinenberg mit seinem Marien-Mysterienspiel war es eine Premiere: Erstmals fand hier am 11. September 2021 der Ordenstag im Erzbistum Paderborn statt. Weihbischof Matthias König feierte mit den teilnehmenden 100 Ordensfrauen und -männern in der Pfarrkirche St. Franziskus Xaverius in Holtheim zunächst einen festlichen Gottesdienst. Im Anschluss erlebten die Ordens-Christen das Mysterienspiel „Maria – Helferin vom Berge“, das für sie im Wallfahrtsort Kleinenberg in – Corona-bedingt – zwei Gruppenvorstellungen präsentiert wurde: An verschiedenen Plätzen wurden den Ordensleuten von Schauspielerinnen und Schauspielern acht Stationen aus dem Leben von Maria, der Muttergottes, nahe gebracht.

100 Ordensfrauen und Ordensmänner haben beim Ordenstag im Erzbistum Paderborn die Marien-Mysterienspiele im Wallfahrtsort Kleinenberg erlebt. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

„Wir haben eine Berufung, unser Leben ganz aus dem Glauben zu gestalten“, sagte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt in Holtheim zu den Ordens-Christen. Um im Leben und im Glauben voran zu kommen, sei immer wieder der Mut wichtig, weiter zu gehen. Der „Dienst von Ordens-Christen an der Welt“ sei es, ihren Glauben und ihre Erfahrungen damit zu verkünden. Der Bischofsvikar im Erzbistum Paderborn für Institute des geweihten Lebens und für Gesellschaften des apostolischen Lebens ergänzte: „Und wenn wir nicht mit Worten verkündigen, tun wir es durch unser Leben, durch Taten, durch Haltungen, die der inneren Verbindung zu Gott entspringen, die in der Rückbindung an seinen Sohn Jesus Christus ihre Kraftquelle haben.“ Die Liturgie sei eine Quelle, aus der die persönliche Verbindung mit Gott gestärkt werden könne. Deshalb sei es wichtig, die Liturgie würdig zu feiern, „damit die Botschaft, die sie in sich trägt, in die Menschenherzen gelangen kann“.

Der Ordenstag im Erzbistum Paderborn ist Jahr für Jahr für die teilnehmenden Ordensfrauen und Ordensmänner eine Möglichkeit der Begegnung– auch der geistlichen Stärkung, wie bei den Marien-Mysterienspielen in Kleinenberg. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Kraft und Segen

Abt Aloysius Althaus OSB aus der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede hatte als Vorsitzender der Paderborner Ordensoberenkonferenz (POK) die Ordens-Christen zu ihrem Ordenstag in Kleinenberg und Holtheim begrüßt. Es sei wertvoll, an diesem „gnadenreichen Ort, Kraft und Segen für die je eigene Gemeinschaft zu erbitten, Begegnung zu erleben, ein Miteinander der Freude und der Dankbarkeit“. „Durch die Corona-Pandemie konnten wir in unseren Gemeinschaften sicherlich das Geistliche Leben intensiv pflegen, es gab aber auch viele Stunden der Einsamkeit, der Unsicherheit und der Traurigkeit“, machte der Vorsitzende der POK deutlich.

Ordenstag und Paderborner Ordensoberenkonferenz

Zum Ordenstag laden die Paderborner Ordensoberenkonferenz (POK) und das Erzbistum Paderborn jährlich ein. Die POK berät und fördert die einzelnen Gemeinschaften in Fragen des Ordenslebens und im Blick auf ihre seelsorglichen, missionarischen, pädagogischen und sozial-caritativen Tätigkeiten. Ebenso fördert die POK die Zusammenarbeit der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens mit der Leitung der Erzdiözese Paderborn und entsendet Mitglieder in den Priester- und Diözesanpastoralrat des Erzbistums. Die Oberinnen und Oberen nutzen die Paderborner Ordensoberenkonferenz, um gemeinsame Anliegen zu behandeln und eine Abstimmung und Zusammenarbeit mit kirchlichen, staatlichen und zivilen Stellen zu ermöglichen.

Im Erzbistum Paderborn leben aktuell 1.098 Ordensfrauen. Sie sind an 78 verschiedenen Standorten präsent und wirken in unterschiedlichen Bereichen. 102 Ordensmänner leben an insgesamt neun verschiedenen Standorten im Erzbistum Paderborn. Davon sind 69 Ordenspriester, 30 Ordensbrüder, einer ist ständiger Diakon und zwei sind Novizen.

Marien-Mysterienspiele in Kleinenberg

Christliche Mysterienspiele sind seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Sie haben sich vermutlich aus der Liturgie entwickelt, in der biblische Texte in verteilten Rollen gelesen wurden, beispielsweise in den Gottesdiensten des Palmsonntags und des Karfreitags. Bei Mysterienspielen wird das Lesen biblischer Texte durch verschiedene Rollen mit der szenischen Darstellung der Inhalte verbunden. Im Lauf der Zeit wurde in den Mysterienspielen nicht mehr allein das Leben Jesu dargestellt, wie beispielsweise heute noch in den bekannten Passionsspielen, sondern auch das Leben von Heiligen.

Die Mysterienspiele in Kleinenberg stellen Ereignisse aus dem Leben von Maria, der Gottesmutter, dar. Diese Ereignisse sind aus der Bibel oder der Überlieferung der Kirche bekannt. Die Marien-Mysterienspiele werden in Kleinenberg seit 2002 in unregelmäßigen Abständen aufgeführt. Sie gehen zurück auf eine dort im 18. Jahrhundert entstandene Tradition, die zwischenzeitlich allerdings zum Erliegen kam. Im Jahr 2021 findet die inzwischen sechste Spielzeit statt. Die Marien-Mysterienspiele werden durch die Kleinenberger Vereine und die Ortsgemeinschaft getragen und durchgeführt: 90 Personen wirken als Schauspielerinnen und Schauspieler und als Mitglieder des Chores mit, 90 weitere Personen wirken im Hintergrund, beispielsweise als Besuchergruppenbetreuer oder im Verkehrsdienst. In den zurückliegenden fünf Spielzeiten gab es 12 bis 14 Aufführungen je Veranstaltung, die von 800 bis 1.400 Menschen besucht wurden.

Zahlreiche verschiedene Ordensgemeinschaften leben und wirken im Erzbistum Paderborn. Für sie ist der Ordenstag wichtig und sie freuen sich auf den Austausch. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Wallfahrt in Kleinenberg

Seit mehr als 600 Jahren pilgern Menschen zum in Kleinenberg verehrten Gnadenbild „Maria – Helferin vom Berge“. Dieses findet sich im Hochaltar der Wallfahrtskirche in Kleinenberg. Eine genaue Datierung der Statue ist nicht möglich, Kunsthistoriker ordnen die Muttergottesdarstellung mit Kind in die Zeit der Gotik ein (1100 bis 1450). Eine alte Legende berichtet von einem Schäfer, der das Marienbild an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche gefunden hat.

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