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Erzbistum Paderborn
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© Halfpoint / Shutterstock.com
Unser Glaube
01. September 2021
Paderborn

Mitten drin im Leben

Neues Themenspecial widmet sich dem bürgerschaftlichen Engagement von Christinnen und Christen

Für sehr viele Menschen ist der christliche Glaube keine private Angelegenheit. Als Christin und Christ wollen sie die Welt gestalten und Spuren hinterlassen. Sie wollen „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ sein, wie Jesus es nach dem Matthäusevangelium in der Bergpredigt formuliert hat.

Dieses Engagement aus christlicher Überzeugung heraus ist vielfältig. Es beginnt bei dem Einsatz Ehrenamtlicher in Pfarreien und kirchlichen Verbänden, geht aber auch über kirchliche Einrichtungen hinaus. Christinnen und Christen gehen in die Politik, um für eine gerechte Gesellschaft zu kämpfen. Sie schützen die Umwelt, weil sie Gottes Schöpfung bewahren wollen. Bei der Feuerwehr oder anderen Hilfsdiensten kümmern sie sich um Menschen in Not. An ihrem Arbeitsplatz setzen sie sich für ein gutes, solidarisches Miteinander ein.

Biblische Inspirationen

In der Bibel lassen sich viele inspirierende Worte für dieses Engagement finden. Zum Beispiel die Erschaffung der Welt, die in den ersten Kapiteln des Buches Genesis geschildert wird. Aus dem Glauben daran, dass Gott die Welt erschaffen hat, kann ein starker Impuls wachsen, für die Bewahrung dieser Schöpfung zu kämpfen. Ein ebenfalls wirkmächtiges Zitat: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Diese zunächst im alttestamentlichen Buch Levitikus formulierte und dann von Jesus in der Bergpredigt aufgegriffene Weisung hat unzählige Menschen dazu inspiriert, sich für andere einzusetzen.

Apropos Bergpredigt: Viele Worte, die Jesus nach dem Matthäusevangelium in dieser berühmten Rede spricht, dürften christliches Engagement nachhaltig geprägt haben. Indem er die Armen seligpreist, rückt er sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Das gleiche gilt für die Trauernden, die Sanftmütigen oder jene, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit. Auch Jesu Aufruf, seine Feinde zu lieben, hat eine große Wirkung entfaltet.

Heilige Vorbilder

Natürlich ermutigt nicht nur die Bibel zum Engagement. Es gibt und gab in der Kirchengeschichte zahlreiche Menschen, die den nach ihnen lebenden Christinnen und Christen zum Vorbild geworden sind. Heilige wie Franz von Assisi oder Mutter Theresa, die ihr Leben den Armen gewidmet haben. Persönlichkeiten wie Augustinus oder Hildegard von Bingen, die der Nachwelt ihr großes Wissen in zahlreichen Schriften hinterließen. Glaubenszeugen wie Maximilian Kolbe oder Edith Stein, die für ihren Glauben gestorben sind. Die Reihe ließe sich lange fortsetzen.

Doch genug der Vorrede. Im Themenspecial des Monats September lassen wir engagierte Christinnen und Christen selbst erzählen, warum sie sich engagieren und was sie zu ihrem Engagement inspiriert. Unser Akzent liegt diesmal auf gesellschaftlichem Engagement. Warum engagieren sich Menschen aus christlicher Überzeugung in Politik, Gesellschaft, im Umweltschutz, beim Roten Kreuz, beim Besuchsdienst im Krankenhaus oder in der Obdachlosenhilfe?

Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Aktueller Anlass für dieses Themenspecial ist die „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“, die vom 10. bis 19. September 2021 stattfindet. Die Woche hat zum Ziel, die Vielfalt und Bedeutung von Engagement sichtbar zu machen und zu würdigen. Ein Anliegen, das wir gerne aufgreifen und teilen.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre.

Headerfoto: Shutterstock / Halfpoint

Das Zukunftsbild zu Engagement aus christlicher Überzeugung

“Christ ist man aber nicht primär im Binnenraum der Kirche und Gemeinde. Christen sind zum Dienst in und an der Welt berufen, der sich im Erfüllen des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe vollzieht, das besonderes Kennzeichen des jüdisch-christlichen Glaubens ist. Im diakonischen Handeln zeigt sich daher eine besondere Form der Weltverantwortung der Christinnen und Christen. Und noch mehr: Sie sind berufen, ihre Charismen einzusetzen, um Menschen in Krisen- und Notfallsituationen beizustehen und zu unterstützen. Auch das politische Engagement von Christen sowie der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung, für Gerechtigkeit und Frieden sind Ausdruck des Christseins.” (S. 40-41)

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