Ein Eindruck vom Leben im Gefängnis
An Stellwänden rund um die Domkrippe werden in der Advents- und Weihnachtszeit Informationen die Dombesucherinnen und -besucher dazu einladen, sich ein Bild vom Leben im Gefängnis zu machen: Biografien von Inhaftierten lassen Lebensläufe und Lebensbrüche anschaulich werden. Eine Übersicht über die Justizvollzugsanstalten im Erzbistum gibt Einblicke in deren Arbeit, beispielsweise auch in die Unterschiede zwischen offenem und geschlossenem Vollzug. Wie der Alltag eines Inhaftierten aussieht, kann an der Krippe ebenfalls nachvollzogen werden.
Durch den ganzen Advent hindurch werden Mitarbeitende der Gefängnisseelsorge im Erzbistum voraussichtlich mittwochs und samstags für Gespräche zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt beteiligt sich die Gärtnerei der JVA Bielefeld-Senne aus dem Hafthaus Ummeln, das von Gefängnisseelsorger Mirko Wiedeking betreut wird, an der Gestaltung der Krippenlandschaft. Besucherinnen und Besucher des Paderborner Domes dürfen sich freuen: Die Krippe wird in diesem Jahr einen Meter weiter nach vorne vergrößert.
Menschen an den Rand in die Mitte holen
Auch in diesem Jahr werden bei der Aktion an der Paderborner Domkrippe wieder Spenden gesammelt. Da Sachspenden jedoch aus Sicherheitsgründen nicht an Inhaftierte weitergegeben werden können, kommen sie einem anderen guten Zweck zu Gute: Sie gehen an die Paderborner Bahnhofsmission und an das neu eröffnete Gasthaus in Paderborn, in dem Bedürftige eine warme Mahlzeit erhalten.
Spätestens ab Weihnachten, wenn die Krippe im Paderborner Dom mit allen Figuren aufgebaut ist, wird die neue Figur in Gestalt des Inhaftierten den Blick dauerhaft auf Menschen auf Menschen lenken, die im Gefängnis leben – und sie so ganz nah ins weihnachtliche Geschehen holen.