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Erzbistum Paderborn
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Menschen haben Ansehen, weil Gott sie ansieht

Paderborner Erzbischof eröffnet bistumsweit „Ewige Anbetung“ am ersten Advent

Den unbedingten Wert und die Bedeutung jedes einzelnen Menschen betonte Erzbischof Hans-Josef Becker im Pontifikalamt zur bistumsweiten Eröffnung der „Ewigen Anbetung“ im Erzbistum Paderborn. Im Gottesdienst am Vorabend des ersten Advents hob der Paderborner Erzbischof hervor, kein Mensch könne durch einen anderen ersetzt werden, da Gott „sich an uns erinnert“. Am Beginn des neuen Kirchenjahres startete im Paderboner Dom die Gebetskette, die während eines Jahres von den Kirchengemeinden des Erzbistums weitergetragen wird: Beterinnen und Beter bringen in Kapellen und Kirchen vor dem ausgesetzten Allerheiligsten ihre eigenen Anliegen vor Gott. Sie wachen und beten aber auch im stellvertretenden Gebet für alle Menschen und für die ganze Schöpfung. Der Gottesdienst wurde live übertragen und konnte mitgefeiert werden.

„Unser Dasein und Tun ist wichtig, weil Gott uns und unser Tun wichtig nimmt“, betonte Erzbischof Hans-Josef Becker bei der Eröffnung der „Ewigen Anbetung“. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

In seiner Predigt sagte Erzbischof Becker: „Unser Dasein und Tun ist wichtig, nicht weil wir uns auch nur im Ansatz wichtigmachen könnten, sondern weil Gott uns und unser Tun wichtig nimmt. Nur weil Gott uns ansieht, haben wir Ansehen.“ Es komme darauf an, nach dem zu streben, was Menschen einzigartig und unersetzlich mache.

Die „Ewige Anbetung“ nannte der Paderborner Erzbischof einen „großen Schatz der Liturgie“, eine „heilsame Erfahrung auch in schwieriger Zeit“. „Die Ewige Anbetung geht aus vom Hohen Dom und sie setzt sich fort durch das Jahr hindurch in unseren Kapellen und Kirchen: vom Sauerland bis nach Herford und Minden, von Castrop bis nach Burbach und Bad Wildungen. Sie tut es auch in Zeiten von Corona“, zeigte sich Erzbischof Hans-Josef Becker überzeugt.

Beten vor dem gegenwärtigen Christus

Nach dem Pontifikalamt wurde auf den Altar des Paderborner Domes eine Monstranz mit dem Allerheiligsten, dem im gewandelten Brot gegenwärtigen Christus, gestellt. „Festige uns in der Liebe. Lehre alle deine Jünger auf Erden, miteinander zu teilen: die Freude und das Leid, den materiellen und den geistigen Reichtum. Lass uns als Menschen leben, die auf die Ankunft ihres Herrn warten“, betete Erzbischof Becker zur Eröffnung der Ewigen Anbetung.

Zeiten der Anbetung

Während der sich anschließenden Anbetung, die durch meditative Musik, Texte, Lobpreis und Stille sowie durch die Illumination des Gotteshauses gestaltet war, konnten die Gläubigen vor dem Allerheiligsten verweilen, eine Kerze entzünden, sich ein Wort aus der Heiligen Schrift schenken lassen und Gebetsanliegen niederlegen. Danach wurde von den Gläubigen die Komplet, das Nachtgebet der Kirche, gebetet. Eine stille nächtliche Gebetswache bis zum Sonntagmorgen folgte. Nach den Sonntagsmessen wurde das Allerheiligste zu Betstunden erneut auf den Altar des Domes gestellt. Die Betstunden wurden von Geistlichen Gemeinschaften, der Paderborner Innenstadtgemeinde St. Liborius und Ordensleuten gestaltet. Die „Ewige Anbetung“ im Hohen Dom endete schließlich mit einem feierlichen Abschluss am Sonntag-Abend.

Die Gebetskette durch das Erzbistum Paderborn wird fortgesetzt am Montag, 30. November 2020, in der Pfarrei St. Franziskus in Witten, in der Pfarrei St. Michael in Wanne-West am 1. Dezember und in der Pfarrei St. Ewaldi in Dortmund-Aplerbeck am Dienstag, 2. Dezember 2020.

Gott ist treu. Wenn wir einmal vor den Trümmern unserer Hirngespinste und Illusionen stehen, dann steht er ruhig da und breitet seine Arme aus. Dann lautet das letzte Wort, das er über uns spricht: Barmherzigkeit.

Erzbischof Hans-Josef Becker

Hintergrund: Ewige Anbetung

Über das ganze Kirchenjahr hinweg wird bei der „Ewigen Anbetung“ in einer von den Pfarreien und Klöstern der Erzdiözese Paderborn getragenen Gebetskette in den Anliegen der Kirche, des Erzbistums Paderborn und der Gemeinden gebetet. Sie geht auf Bischof Konrad Martin zurück, der die „Ewige Anbetung“ zum ersten Advent 1857 einführte. In seinem damaligen Hirtenschreiben heißt es: „Vom ersten Advents-Sonntage an soll die ewige Anbetung ununterbrochen bei Tag und bei Nacht in Unserer Diöcese fortdauern, dergestalt, daß immer die eine Kirche oder Gemeinde die andere in der Anbetung des Allerheiligsten ablöse in der von Uns festgesetzten Reihenfolge und nach dem einer jeden Kirche und Gemeinde zugemessenen Zeitmaße.“

Heute wird die „Ewige Anbetung“ im Erzbistum Paderborn im Sinne einer „täglichen Anbetung“ begangen. Das Erzbistum Paderborn folgt damit der Weisung des Apostels Paulus, der die Thessalonicher in einem Brief mahnt, ohne Unterlass zu beten (1Thess 5,17).

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