In Sankt Andrä am Zicksee entsteht derzeit das erste orthodoxe Kloster Österreichs. Geweiht ist das Kloster dem Fest Maria Schutz sowie dem Hl. Paisios vom Berg Athos. Als Schutzpatron der Berufungen und der Dokimi (Novizen) haben sich die griechisch-orthodoxen Mönche den Hl. Liborius ausgewählt, „da er in wunderbarer Weise dem Kloster Berufungen am Throne Gottes erwirkt hat“, wie auf der Website der Gemeinschaft zu lesen ist. Das Kloster besitzt eine Reliquie des Heiligen. Eine Delegation der Klostergemeinschaft pilgert nach Möglichkeit zum Libori-Fest nach Paderborn, um auch dort die Reliquien zu verehren.
Liborius als Patron orthodoxen Klosters habe auch eine hohe symbolische Bedeutung, wie die „Freunde des Klosters Maria Schutz“ auf ihrer Website schreiben: „Dieses Patrozinium weist zurück in eine Zeit vor der Trennung von Ost- und Westkirche, Liborius ist eine echte ökumenische Heiligengestalt.“ Und weiter: „Wenn im 21. Jahrhundert Ikonen des heiligen Liborius geschaffen und verehrt werden und das katholische Paderborn den orthodoxen Mönchen in St. Andrä Liborius-Reliquien überlässt, dann wird hier Annäherung und Versöhnung zwischen zwei kulturellen Ausprägungen, die das Christentum in Europa angenommen hat, zeichenhaft erfahrbar und persönlich vertieft.“