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Libori-Spenden halfen Kindern in Madisi

Projekte der Franziskanerinnen Salzkotten standen 2020 im Mittelpunkt der Libori-Charity-Boxen-Aktion

Salzkotten (fcjm). Eine große Freude gab es im vergangenen Jahr im ostafrikanischen Malawi über die sehr erfolgreiche Spendenaktion zum Libori-Fest in Paderborn zugunsten der Hilfsprojekte der Franziskanerinnen Salzkotten. Deutsche und indonesische Ordensschwestern unterhalten in dem Ort Madisi in Malawi eine Schule für Aidswaisen, einen Kindergarten und
leisten vielfältige Hilfen für die Menschen in den umliegenden Dörfern.

Insgesamt 88.000 Euro kamen zusammen

An Einnahmen des Vereins „Mission im Erzbistum Paderborn e.V.“ zu Libori für die Projekte zur Unterstützung von Waisenkindern kamen 24.800 Euro zusammen. Ergänzt wurde die Summe durch weitere Spenden auf einen Gesamtbetrag von 43.000 Euro, der nochmals von Erzbischof Hans-Josef Becker aus Mitteln des Erzbischöflichen Stuhls auf 88.000 Euro verdoppelt wurde.

Die großzügige Hilfe kam zur rechten Zeit, denn im Sommer 2020 waren in Malawi die Schulen und Kindergärten aufgrund der Pandemie für fünf Monate geschlossen. Da der Schulbesuch auch mit einer Schulspeisung verbunden ist, erhielten die rund 1600 Kinder, welche die Schule und den Kindergarten der Franziskanerinnen besuchen, zunächst keine regelmäßigen Mahlzeiten. Deshalb fuhren die Schwestern lange Zeit in die umliegenden Dörfer und verteilen dort Mais und Soja. Zuletzt wurden dafür wöchentlich mehr als 1000 Euro benötigt, weil längst nicht mehr nur die Kinder versorgt werden mussten. „Der Hunger wächst von Woche zu Woche“, beschrieb Schwester M. Angela Benoit, Provinzoberin der Franziskanerinnen Salzkotten, vor einem Jahr die Not.

Die ist aber schon ohne die Auswirkungen der Pandemie groß. Malawi gehört zuden zwanzig am wenigsten entwickelten Ländern weltweit. Die Weltbank geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der malawischen Bevölkerung von existentieller Armut betroffen ist. „Die Schließung der Schulen in der Pandemie verstärkte soziale Probleme und ein Anstieg der Teenager-Schwangerschaften und Kinderehen waren eine Folge“, berichtet Schwester M. Veronika Engelmann aus Madisi. Steigende Fallzahlen der Delta-Variante lassen aktuell eine weitere Schließung der Schulen befürchten.

Vielfältige Hilfe

In die katholische Grundschule der Franziskanerinnen in Madisi gehen 1300 Kinder, 60 Prozent von ihnen haben ihre Eltern durch Aids verloren und leben bei Verwandten oder Betreuern. Kinder aus armen Familien und Waisenkinder sind auch die Hauptzielgruppe für den Kindergarten der Schwestern, der aktuell von 300 Kindern besucht wird. Zwölf ehemalige Schülerinnen haben darüber hinaus die Möglichkeit, im Clara-Pfänder-Heim zu wohnen und so ihre Schulausbildung an einer Sekundarschule fortzusetzen.

Die weiteren Hilfen der Franziskanerinnen in Madisi und den umliegenden Dörfern sind sehr vielfältig. Brunnenbau, Ernährungshilfen, gesundheitliche Aufklärung, Aufklärung über Umweltschäden, etwa durch das unachtsame Abholzen von
Bäumen zur Gewinnung von Brennholz und vieles andere mehr zählen dazu. Für ihre Einrichtungen nutzen die Franziskanerinnen bereits in großem Umfang Solarenergie.

„Bei unseren Hilfen vor Ort versuchen wir, mit den Eltern, Erziehungsberechtigten und den Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten, um uns auf den Einzelfall zu konzentrieren und zu überlegen, wie wir den Menschen helfen können“, erklärt Schwester M. Veronika zur Arbeit der Franziskanerinnen in Madisi.

Hinweis zu den Fotos:

Die Aufnahmen entstanden vor der Corona-Pandemie.

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