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Konsequenzen aus Corona ziehen

Eine Kaffeelänge mit Rolf Pitsch, Geschäftsführer der Bonifatius GmbH, über den Umgang mit der Krise

Eine Kaffeelänge mit Rolf Pitsch, Geschäftsführer der Bonifatius GmbH

Wenn die Wirtschaft einbricht, ist die Auftragslage bei Druckereien ein guter Indikator für das Ausmaß der Katastrophe. Anzeigenkunden ziehen sich zurück, Werbeprospekte, Kataloge und Kundenmagazine werden weniger beauftragt. Das Druckvolumen sinkt. Rolf Pitsch, Geschäftsführer der Bonifatius GmbH in Paderborn, hat eine ähnliche Beobachtung gemacht. „Wir hatten vier Monate Kurzarbeit und kommen – nach heutigem Stand – in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon.“

Rolf Pitsch sitzt in seinem lichtdurchfluten Büro mit Blick über das Gewerbegebiet Benhauser Feld in Paderborn und nimmt einen Schluck Kaffee. Aufregende Wochen und Monate liegen hinter dem Medienunternehmen. Pitsch erzählt davon. Wie jedes Unternehmen spüre die Bonifatius GmbH die Auswirkungen der Corona-Krise. „Corona trifft uns an unterschiedlichen Stellen“, erklärt Rolf Pitsch. Buchläden wurden geschlossen, das Onlinegeschäft zog an. In anderen Bereichen gab es „katastrophale Einbrüche“, beispielsweise der Druckerei. Heute läuft das Geschäft wieder, aber der Organisationsaufwand bleibt hoch. „Ein Schichtwechsel mit Übergabe läuft nicht mehr so wie früher,  als man sich begegnet ist.“ Corona-Verdachtsfälle gab es auch, dann musste schnell reagiert werden.

„Ich habe noch einmal mehr gemerkt, wie wichtig eine sorgfältige Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist. Uns war wichtig, dass die Mannschaft zusammen bleibt. Wir haben uns genau die Konsequenzen von Kurzarbeit angeschaut und den Mitarbeitenden signalisiert, dass es weiter geht und eine Perspektive gibt.“

 

Rolf Pitsch, Geschäftsführer der Bonifatius GmbH

Die Mitarbeitenden immer im Blick

„Ich habe noch einmal mehr gemerkt, wie wichtig eine sorgfältige Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist. Uns war wichtig, dass die Mannschaft zusammen bleibt. Wir haben uns genau die Konsequenzen von Kurzarbeit angeschaut und den Mitarbeitenden signalisiert, dass es weiter geht und eine Perspektive gibt“, erklärt Pitsch, der mit Tobias Siepelmeyer, ebenfalls Geschäftsführer, das Medienunternehmen führt. Dass das nicht überall in der Wirtschaft so bleiben wird, davon geht Rolf Pitsch aus. „Wir sind auch mit anderen Unternehmen vernetzt. Da werden in den nächsten Wochen einige aufhören oder in Insolvenz gehen.“

Inhaltlich hatte die Krise auch Auswirkungen. „Im Buchverlag haben wir uns bei jeder Publikation gefragt, ob diese jetzt noch relevant ist. Die Programmpolitik hat sich verändert. Die Situation zwingt uns zu neuen Formaten.“ Sehr freue ihn, dass beispielsweise die Redaktion des Katholischen Magazins „Der Dom“ viel mehr Leserresonanz bekomme.

Neue Glaubensformate

Ein letzter Schluck Kaffee bleibt noch. Rolf Pitsch holt noch einmal aus und kommt auf die Zukunft zu sprechen. „Ich habe beruflich und im privaten Umfeld den Eindruck, dass diese Krise uns auf die elementaren Dinge zurückwirft. Uns wurden Grenzen aufgezeigt. Und immer wieder stellt sich die Frage ‚Was ist uns wirklich wichtig?‘ Aus dieser Beobachtung ziehe ich Hoffnung.“ Pitsch hofft, dass die Menschen daraus auch Konsequenzen für die Zukunft ziehen. Erste Anzeichen dafür seien viele Aktivitäten, die er in seinem Umfeld wahrnimmt. „Außerhalb von Kirchengebäuden wurde in digitalen Treffen und neuen Formaten der Glaube gelebt. Ich habe ganz neue Gebetserfahrungen gemacht. Das hat mich beeindruckt.“

 

Die Bonifatius GmbH

Die Bonifatius GmbH ist ein großes Medienunternehmen mit Sitz in Paderborn. Sie wurde bereits 1869 als Unternehmen mit Druckerei, Buchhandlung und Buchverlag sowie katholischen Zeitschriften gegründet. Alleiniger Gesellschafter ist heute die kirchliche Franz-von-Sales-Stiftung.

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