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Erzbistum Paderborn
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Kirchenmusikalisches Urgestein geht in den Ruhestand

Verabschiedung von Professor Dr. Paul Thissen mit besonderem kirchenmusikalischem Akzent

Mit einem besonderen kirchenmusikalischen Akzent im Hohen Dom ist der Leiter des Referats Kirchenmusik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, Professor Dr. Paul Thissen, am Mittwoch, 7. Juli 2021, in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit 1987 war Professor Thissen über 30 Jahre im Erzbistum Paderborn Ansprechpartner in allen kirchenmusikalischen Fragen und Koordinator der überpfarrlichen Arbeit der Dekanatskirchenmusiker. Sein Nachfolger wird Dominik Susteck aus Köln. Dem feierlichen Vesper-Gottesdienst zum Abschied im Paderborner Dom stand Monsignore Bernhard Schröder, Dekanatskatechet im Dekanat Südsauerland, vor. Professor Dr. Markus Brenk von der Hochschule für Musik in Detmold gestaltete den Gottesdienst mit einem kirchenmusikalischen Impuls mit.

Die Vesper als Abendlob der Kirche sei an diesem Tag erfüllt von Orgelmusik: „So dankst du Gott zusammen mit allen, für die du da warst und die du durch dein Wirken begleitet hast“, sagte Monsignore Bernhard Schröder bei der Eröffnung des Gottesdienstes an Paul Thissen gerichtet. Domorganist Tobias Aehlig brachte in der Vesper drei Orgelstücke zu Gehör, bevor Paul Thissen zum Abschluss selbst am Spieltisch der Domorgel Platz nahm und sich mit einem Stück von Louis Vierne von den Gästen im Dom verabschiedete. Dr. Annegret Meyer, Leiterin der Abteilung Glauben im Dialog, in der auch das Referat Kirchenmusik im Erzbischöflichen Generalvikariat angesiedelt ist, hatte Lesung und Fürbitten vorgetragen.

Musik zum Sprechen bringen

Neben seiner Tätigkeit für das Erzbistum Paderborn war Paul Thissen 2011 zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik Detmold (HfM) ernannt worden. Einer seiner dortigen Kollegen gestaltete den Vesper-Gottesdienst mit einem Impuls: Professor Dr. Markus Brenk, Professor für Erziehungswissenschaft und Musikpädagogik/Didaktik der Musik, machte deutlich, dass die Verbindung von Musikpraxis und theologisch inspirierter Reflexion unter dem Aspekt der Pastoral „von hoher spiritueller Bedeutung“ sei. Musik müsse zum „geistigen und geistlichen Sprechen gebracht“ werden und den Menschen berühren.

Systematische Fundierung kirchenmusikalischer Professionalität

Diesen Anspruch hat auch Paul Thissen in seinem langjährigen Wirken immer wieder in die Tat umgesetzt. Er hinterlässt ein gut bestelltes Feld: Die systematische Fundierung kirchenmusikalischer Professionalität sei stets sein Ziel gewesen. Deshalb freut sich Thissen rückblickend über die Schaffung von 30 zusätzlichen hauptberuflichen Stellen neben den 18 Dekanatskirchenmusiker-Stellen im Erzbistum Paderborn. „Zudem konnten die Stellen für die kirchenmusikalische Arbeit in Liturgie und Konzert finanziell gut ausgestattet werden. Während Paderborn in den 80er und 90er Jahren eher als kirchenmusikalisches Entwicklungsland gesehen wurde, spielen wir heute im Konzert der deutschen Diözesen eine zentrale Rolle“, so der scheidende Leiter der Kirchenmusik.

Klare Ausbildungsstrukturen

Paul Thissen freut sich auch über klare Ausbildungs- und Fortbildungsstrukturen während seiner Amtszeit als Leiter des Referates Kirchenmusik im Erzbischöflichen Generalvikariat. Das Begleiten hunderter junger Menschen auf dem Weg zur Musik, sei es innerhalb der C-Kurse oder innerhalb der jahrzehntelangen Hochschultätigkeit, hätten zu seinen persönlichen Zielen gehört. Als weitere Höhepunkte nennt er die Zusammenarbeit mit Petr Eben bei der Realisierung der Auftragskomposition für das 1.200-jährige Jubiläum des Erzbistums Paderborn sowie das in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Detmold durchgeführte Messiaen-Festival. „Ich werde auch im Ruhestand als Organist konzertieren und mich verstärkt der wissenschaftlichen Arbeit widmen, aber auch in größerem Umfang parteipolitisch engagieren“, blickt Prof. Dr. Paul Thissen auf die weitere Zukunft.

Vita Paul Thissen

Prof. Dr. Paul Thissen, geboren 1955 in Kleve, studierte Kirchenmusik (A-Examen), Schulmusik, Germanistik (1. Staatsexamen) an der Folkwang-Hochschule und der Universität Essen sowie Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Paderborn und der Hochschule für Musik Detmold. Seine Promotion 1995, die Habilitation 2010 sowie die Erlangung der venia legendi für das Fach Historische Musikwissenschaft erfolgte an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden. Er promovierte mit einer Untersuchung zu Zitiertechniken in der Symphonik des 19. Jahrhunderts und habilitierte sich für das Fach „Historische Musikwissenschaft“ mit einer Arbeit zum Thema „Destruktion und Entfunktionalisierung einer Gattung – Requiemkompositionen im 20. Jahrhundert“. 2011 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule für Musik Detmold ernannt.

Organist der Kölner Kunst-Station St. Peter wird Nachfolger

Der 44-jährige Dominik Susteck übernimmt im Sommer die Nachfolge von Prof. Dr. Paul Thissen in der Leitung des Referates Kirchenmusik. Seit 2007 war Susteck Organist der Kölner Kunst-Station Sankt Peter. Neben Lehrtätigkeiten an Hochschulen in Essen, Düsseldorf, Weimar und Köln machte er mit modernen Improvisationskonzerten auf sich aufmerksam. Daneben spielte er zahlreiche Uraufführungen von Werken jüngerer Komponisten. Sein überwiegend auf zeitgenössische Musik ausgerichtetes Repertoire präsentierte er auf mehreren CDs beim Label Wergo und Querstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk, zweimal hintereinander erhielt er dafür den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Auch als Komponist wurde er mit Preisen ausgezeichnet.

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