Wir alle sind herausgefordert. Nicht nur die Kirche. Nicht nur die Landwirtschaft. Alle Menschen guten Willens, denn es gibt nur diese eine Erde und alles hängt mit allem zusammen. Als Christinnen und Christen rufen uns die Schöpfungsberichte in die Verantwortung und erinnern uns daran, „unser Paradies“ zu hüten und zu bewahren.
Kirche – das sind viele. Die Auseinandersetzung um den richtigen Umgang mit der Schöpfung führt auch innerhalb der Gemeinschaft der Kirche zu spannenden Kontroversen. Da sind die Bauern und Bäuerinnen, ökologisch oder konventionell produzierend, im Nebenerwerb tätig oder als Unternehmer vielfältig aufgestellt. Da sind Verbraucher und Verbraucherinnen, die ihren Konsum vegetarisch oder vegan gestalten oder die vielen, die einfach nur darauf vertrauen, dass unsere Lebensmittel sicher und gesund hergestellt werden. Dazu gehören Schüler und Schülerinnen, die ihren Protest in den ökologischen Bewegungen unserer Tage äußern sowie all jene, die sich in den großen Hilfswerken der Kirche engagieren. Kirche – das ist auch die Organisation, die mit den ihr anvertrauten Ressourcen sorgfältig umgehen muss.
Fridays for future. Church for future. Farmers for future?
Wer ist nicht für die Zukunft. Schwierig ist der Weg dahin. Das ist mühsam und kostet Zeit. Vor allem ist wirkliches Interesse gefragt.
Jetzt im September sind wir auf dem Weg zum Erntedankfest eingeladen, unsere Mittel zum Leben, unsere Lebensmittel, nachdenklich dankend in den Blick zu nehmen. Land und Landwirtschaft waren einst nahezu identisch. Kaum einer, der auf dem Dorf nicht von der Landwirtschaft lebte.
Miteinander reden hilft. Warum nicht einmal mit einem Bauern oder einer Bäuerin das Gespräch suchen? Ein schöner Anlass dazu ist das Erntedankfest. Ein erster Schritt. Dann begegnen sich Kirche und Landwirtschaft.