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Erzbistum Paderborn
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„Kirche und Kultur sind eng verbunden“

Interview mit Dompropst Joachim Göbel zum Kulturprogramm auf dem Platz der Paderborner Dommusik.

Interview mit Dompropst Joachim Göbel zum Kulturprogramm auf dem Platz der Paderborner Dommusik

Das Liborifest 2020 ist aufgrund der Corona-Pandemie als weltliches Fest abgesagt. Die kirchlichen Feiern in Hohen Dom zu Paderborn anlässlich des Patronatsfestes werden in angepasster Form zu den gültigen Bestimmungen stattfinden. „Libori fällt in traditioneller Form in diesem Jahr aus, doch mit dem Paderborner Kultursommer können wir die Lücke doch ein wenig schließen“, freut sich Carsten Hormes, Kulturbüro OWL, ab dem 17. Juli gemeinsam mit der Stadt Paderborn ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können.

Dabei fand die Kultur Unterstützung beim Metropolitankapitel des Erzbistums Paderborn. Schon im Frühjahr hatte Domprobst Joachim Göbel angeboten, Plätze um den Hohen Dom für kleine und überschaubare Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Der Platz vor dem Haus der Paderborner Dommusik gehört somit zu den vier zentralen Punkten des Kultursommers, an denen u.a. so Hochkaräter wie der Entertainer und Musiker Götz Alsmann oder der Paderborner Kabarettist Erwin Grosche auftreten. Zudem finden im Dom die Sommerkonzerte der Dommusik statt.

Redaktion:

Sehr geehrter Dompropst Göbel, das Metropolitankapitel stellt den Platz vor dem Haus der Dommusik zur Verfügung. Warum eignet sich dieses Gelände besonders?

Dompropst Göbel:

Es eignet sich aus mehreren Gründen: Das Gebäude liegt zentral mit einem schönen Blick auf Dom und Stadtbibliothek. Der Zugang kann gut kontrolliert werden und für die Wartenden gibt es reichlich Platz. Die Fassade des Hatzfeldhauses bietet einen „neutralen“ Hintergrund. Außerdem haben wir draußen Anschlüsse für Strom und Wasser.

Redaktion:

Das Libori-Fest ist ein Fest der großen K’s: Kirche, Kirmes, Kunst und Kultur. Was verbindet Kirche und Kultur?

Dompropst Göbel:

Beide sind schon immer eng verbunden. Die Kirche braucht die unterschiedlichen Kunstschaffenden, um die Botschaft des Evangeliums umzusetzen und zu verkündigen mit Bildern, Musik, Skulpturen und auch mit Architektur. Die Kultur hat sich schon immer auch wertvolle Anregungen z.B. aus der Bibel und der Liturgie geholt.

Redaktion:

Haben Sie für sich bei den Programmpunkten vor dem Haus der Dommusik schon ein persönliches Highlight ausgesucht?

Dompropst Göbel:

Ganz oben auf der Liste stehen Götz Alsmann und Erwin Grosche.

Redaktion:

Besuchen Sie auch privat das Paderborner Kulturleben?

Dompropst Göbel:

Ja – das beschränkt sich aber leider meist auf Ausstellungen und bisweilen Konzerte der Dommusik.

Redaktion:

Wer singt, betet doppelt – sagt der Volksmund und die Paderborner Dommusik unterstützt diese Weisheit mit großartigen Klängen. Sind Sie auch Musikliebhaber?

Dompropst Göbel:

Ich mag Musik und halte das Singen im Gottesdienst für unentbehrlich. Gerade merken wir das besonders!

Redaktion:

Was hören Sie gern? Auch außerhalb von Kirchenmusik?

Dompropst Göbel:

Ich habe einen besseren Zugang zu Literatur als zu Musik. Aber spätestens im Winter lasse ich mir bei einem Buch und einem Glas Rotwein von Wolfgang Amadeus Mozart gern die Stimmung aufhellen.

Redaktion:

Spielen Sie ein Instrument?

Domkpropst Göbel:

Nein.

Redaktion:

Würden Sie denn gern ein Instrument spielen können?

Dompropst Göbel:

Ja, Klavier.

Dompropst Joachim Göbel mit Carsten Hormes (Kultur OWL) und Jens Reinhardt (Presse- und Marketing Stadt Paderborn). (Foto: Ronald Pfaff)

Das Programm auf dem Platz vor dem Haus der Dommusik:

Was Sie schon immer über Paderborn wissen wollten, aber sich nicht zu fragen trauten – Erwin Grosches stationäre Stadtführung mit Gästen aus der Paderborner Szene

(30. Juli und 31. Juli jeweils 15 Uhr, 1. August um 18 Uhr, 2. August um 15 Uhr)

Kabarettist, Schauspieler und Autor Erwin Grosche ist bekannt für seinen eigenen und zuweilen auch etwas eigenwilligen Blick auf die Welt. Informativ und ausgelassen erlebt man die PaderStadt in einem anderen Licht. Viele Überraschungen erwarten selbst den, der schon alles über Paderborn zu wissen glaubte. Weil das Umherwandern in der Gruppe gerade schwierig wird, bringt der Kulturpreisträger seinen beliebten Stadtspaziergang in einer stationären Form auf die Bühne. Lassen Sie sich überraschen!

 

Götz Alsmann

(30. Juli, 20 Uhr)

Bin ich Dandy? Götz Alsmann liest, spricht und singt über Mode und Stil.

 

Matthias Lüke

(31. Juli, 18 Uhr)

„Die Musik tut einfach gut und gibt Kraft“ ist ein Satz, den man nach Konzerten des Singer-Songwriters Matthias Lüke immer wieder hört. Voller Gefühl und Leidenschaft kreisen die selbstgeschriebenen, deutschsprachigen Songs rund um die Liebe und das Leben in all seinen Facetten. Von ruhig bis rockig treffen sie mitten ins Herz. Ganz lebensnah wechseln Licht und Schatten ab. Doch wie im Lied „Hinter der Wolke“ dominiert eine positive und optimistische Grundstimmung. Diese vermittelt der humorvolle Künstler auch in seinen Moderationen.
Der gebürtige Paderborner, der 2014 sein Debut-Album „Bei dir“ veröffentlichte, schreibt tiefsinnige und reife, manchmal melancholische, aber immer hoffnungsvolle sowie mitreißende und lustige Songs. Eingängige Melodien mit Hitcharakter bleiben im Kopf. Dennoch zeichnet sich Lükes Musik, im Gegensatz zum Mainstream, durch eine ganz persönliche Note aus.

 

Kultursommer-Varieté mit Matthias Brodowy und Weltklasse-Artisten des GOP

(31. Juli und 1. August, 20 Uhr bzw. 15 Uhr, 2. August um 18 Uhr)

Nicht nur beim WDR5-Kabarettfest in Paderborn erwirbt sich Matthias Brodowy den Titel als Moderator der Herzen stets aufs Neue. Manch einer weiß aber vielleicht noch gar nicht, dass seine Liebe auch dem Varieté gehört und er zum festen Stamm der Moderatoren im GOP gehört. Als solcher bringt er einige der besten Künstlerinnen und Künstler, die er dort kennen lernen durfte, mit nach Paderborn und präsentiert sie in einer atemberaubenden Show.

 

Royal Squeeze Box

 (1. August, 20 Uhr)

Alles ohne Schlagzeug – das ist die selbst gesteckte Programmrichtlinie für die Kultursommerbühne am Dom. Rock’n’Roll geht trotzdem! Roman D. Metzner und Aaron Perry erwecken nur mit Stimme und Akkordeon die legendären Songs von Queen zum Leben. Wer sie schon einmal erleben durfte, weiß, dass der Gesang klingt, als stände Freddie Mercury selbst auf der Bühne und dass die Musik die ganze Band ersetzt. Und doch begeistert ein Auftritt der Royal Squeeze Box mit so viel mehr als ein bloßes Cover-Konzert. Normalerweise sind die beiden Weltklasse-Musiker in ganz Europa und darüber hinaus unterwegs. In diesem besonderen Sommer konnte kurzfristig ein Termin für Paderborn gesichert werden.

 

 

Zucchini Sistaz

(2. August um 20 Uhr)

Die Zucchini Sistaz begeistern auf faszinierende Weise dreistimmig singend. Mit Netzstrümpfen und falschen Wimpern katapultieren uns die drei frechen Damen in die goldene Swing-Ära. Ihr musikalischer Fundus speist sich aus der Unterhaltungsmusik der 20er-50er Jahre, schillert und kokettiert allzu gerne mit Zitaten und Attitüden der gesamten Popularmusikgeschichte. So eröffnen die Zucchini Sistaz kein musikalisches Museum, sondern servieren saftigen Swing. Dreistimmig singen sie Big-Band-Klassiker in halsbrecherischen Minimalinterpretationen. Im Konzertprogramm des gemüsikalischen Trios aus der Swing-Metropole Münster darf das Publikum wieder wie gewohnt hingerissen dem Gesamtkunstwerk erliegen und erleben, wie aus nur drei Damen eine ganze Big-Band werden kann.

 

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