Wenn Alina Salmen von ihrer Tätigkeit als Pfadfinderin erzählt, beginnen die Augen der jungen Frau zu leuchten. Kein Wunder, denn die 22-Jährige verrichtet ihre Tätigkeit im Vorstand des Pfadfinderstamms St. Meinolf mit Leidenschaft und Hingabe. Der vor 70 Jahren gegründete Stamm aus der Paderborner Südstadt gehört zum Zusammenschluss „Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg“ (DPSG) im Diözesanverband Paderborn.
Wie alle anderen Vorständler engagiert sich Alina Salmen auf ehrenamtlicher Basis. Soll heißen, sie ist in ihrer Freizeit unentgeltlich in der Kinder- und Jugendbetreuung aktiv. Und zwar mit vollem Einsatz, denn ihr Engagement reicht bis in die Kindheit zurück. Damals noch als sogenannter „Wölfling“ aktiv, hat Alina Salmen seitdem alle Altersstufen durchlaufen und ist inzwischen in das Führungsteam des Pfadfinderstamms aufgerückt. Parallel leitet sie die Gruppe der „Biber“, deren Mitglieder zwischen 5 und 6 Jahren jung sind.
Für welche Werte die Pfadfinder stehen
„Über allem steht die Gemeinschaft“, beschreibt Alina Salmen die Leitlinie der Pfadfinder, denn „jeder hilft jedem“. Der katholisch ausgerichtete Stamm rückt gemäß seiner Konfession christliche Normen in den Mittelpunkt seiner Herangehensweise. Dementsprechend sind Werte wie Nächstenliebe, ein ausgeprägtes Miteinander, Gleichberechtigung, Rücksichtnahme und Selbstlosigkeit bei den Pfadfindern an der Tagesordnung. Transportiert werden jene Werte im Kanon der durchgeführten Aktionen, die sich größtenteils in der Natur vollziehen.
„Das Draußensein in naturalistischer Umgebung bedeutet mir ebenso viel wie die Arbeit mit den Kindern“, hebt Alina Salmen die zwei prägenden Aspekt ihrer Betätigung hervor. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, „gemeinsam Dinge anzugehen und zu meistern“. Dabei komme es „nicht auf Aussehen, Alter, Geschlecht oder Religion der Pfadfinder an“, sondern auf die Tatsache, den Kindern „ein Gefühl der Zugehörigkeit“ zu vermitteln. Gefördert werden zudem Persönlichkeitsbildung, Eigen- und Fremdinitiative.
Welche Aktionen die Sommerferien füllten
Wie jedes Jahr während des Sommers, gab es auch diesmal eine Ferienfreizeit mit zahlreichen Angeboten für die Gruppenmitglieder. Allerdings sahen sich die Verantwortlichen auf Grund der anhaltenden Pandemie zu schützenden Maßnahmen gezwungen, um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen nicht zu gefährden. So musste das geplante Zeltlager in der Schweiz notgedrungen Aktivitäten auf heimischem Terrain weichen.
Ohne Übernachtung widmete man sich beispielsweise dem Thema „Insekten“. Ein lokaler Imker erhielt Besuch von den Pfadfindern, die im Anschluss einen Bienenstock und ein Insektenhotel bauten. Obendrein wurde eine Wildblumenwiese angelegt. Des weiteren stand ein Gottesdienst für alle Generationen auf dem Programm. Filmfans kamen beim ausgerufenen Kinotag auf ihre Kosten. Den jeweiligen Altersstufen angepasst, flimmerten ausgesuchte Streifen über den installierten Großbildfernseher. Das aufgrund schlechter Witterungsbedingungen ausgefallene Picknick- und Grillfest wird im September nachgeholt.