Ausfall der MISEREOR-Kollekte: Aufruf zu Solidarität mit den Menschen in den Ländern des Südens
Erstmals in über 60 Jahren kann die MISEREOR-Kollekte am kommenden Sonntag nicht durchgeführt werden, weil wegen der Corona-Krise derzeit keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert werden. Der zu erwartende Rückgang an Spendengeldern trifft vor allem Menschen in den Ländern des Südens, die besonders fatal von der Corona-Epidemie bedroht sind. „Sie sind gerade jetzt auf die Unterstützung durch MISEREOR angewiesen“, sagt Ulrich Klauke, Referent für Weltmission, Entwicklung, Frieden im Erzbistum Paderborn. In der Corona-Krise sei es umso wichtiger, die MISEREOR-Fastenaktion auf anderem Wege als durch die gewohnte Kollekte zu unterstützen.
„Der Anspruch von MISEREOR ist seit seiner Gründung im Jahr 1958, gemeinsam etwas gegen Hunger und Armut in der Welt zu tun“, erklärt Klauke. Entstanden sei das bischöfliche Hilfswerk aus der Erfahrung der Nachkriegszeit in Deutschland: „Damals spürten die Menschen: ‚Wir sind wieder auf die Beine gekommen durch die Solidarität von anderen‘. Das kann heute mehr denn je ein Anstoß sein, Menschen zu helfen, denen es noch schlechter geht als uns“, gibt Ulrich Klauke zu bedenken.