Zeit und Raum geben für die Sorgen und Ängste von Betroffenen – dies ist eine Stärke des Beratungsangebotes. Etwa für die Trauer um ein totgeborenes Kind oder für die Verzweiflung, wenn der Kinderwunsch nicht klappt – trotz der anscheinend grenzenlosen Möglichkeiten der Medizin. Anke Baule: „Oft ist es für Ratsuchende das erste Mal, dass sie frei von äußeren Zwängen, über ihre Ängste und konkreten Notlagen sprechen können.“ Diesen geschützten Raum braucht es zum Beispiel auch, um mit Schwangeren über die von den Ärzten routinemäßig angebotenen Untersuchungen zur Pränataldiagnostik zu sprechen. Was steckt eigentlich dahinter? Und was sind die Konsequenzen bei einem auffälligen Befund?
Ebenso zeitintensiv ist es auch, das Umfeld von minderjährigen Schwangeren auf mögliche Unterstützungssysteme abzuklopfen. „Wer Schwangeren wirklich helfen will, braucht langen Atem“, so Anke Baule. Und eine gute Vernetzung. Etwa bei der Hilfe für schwangere Flüchtlingsfrauen. Ohne Einbindung in örtliche Netzwerke der Flüchtlingshilfe käme man hier nicht weiter. Vernetzung ist auch gefragt, wenn es um Betreuungsangebote nach der Geburt geht. Baule: „Hier zahlt sich der ´kurze Draht` zu anderen kirchlichen Angeboten aus.“
Die Ausstellung „Willkommen im Leben“ ist als Wanderausstellung insbesondere für kirchliche Räume und Einrichtungen konzipiert. Sie besteht aus 18 Roll-ups. Auf Wunsch gestaltet die katholische Schwangerschaftsberatung für Gruppen Einführungen in die Ausstellung. Eine ausführliche Begleitbroschüre liegt vor. Mehr Infos im Netz unter www.kath-schwangerschaftsberatung.de oder: Diözesan-Caritasverband, Referat Schwangerschaftsberatung, Anke Baule, Tel. 05251 209-349, a.baule@caritas-paderborn.de