„Vergesst die jungen Leute nicht, vor allem die Studierenden an unseren Hochschulen und Universitäten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Recht, wenn er sagt, dass die Corona-Pandemie besonders die jungen Leute trifft, die unser aller Zukunft sind. Ich bin dankbar für die Rede des Bundespräsidenten an die Studierenden in Deutschland. Sie macht auf die Sorgen, Probleme und auch auf Nöte der Studierenden aufmerksam. Für die Ängste der Jungen müssen wir ein offenes Ohr haben, für ihre Ungeduld Verständnis.
Alle sind jetzt gefragt, sich zu kümmern, gute Begleiter auf diesem entscheidenden Weg des Lebens zu sein: Eltern, Familie, Politik, Gesellschaft und auch die Kirche. Gerade von den Studierendenseelsorgerinnen und -seelsorgern weiß ich, dass es viel Redebedarf bei den jungen Leuten gibt: über die eigene Zukunft, die Karriere, finanzielle Schwierigkeiten, über das verzichtvolle Leben und den teils einsamen und trockenen Alltag auf Abstand. Digitales Studierendenleben kann eben nur ein Teil des richtigen Lebens an der Uni sein, das normalerweise Begegnung, Austausch, Praktika oder Auslandsaufenthalte bietet.
Den Lehrenden und Mitarbeitenden an den Hochschulen und Universitäten danke ich für ihre Mühe, den Lehr- und Lernalltag den Umständen entsprechend möglichst gewinnbringend und zugänglich zu gestalten. Auch sie leisten mit den Studierenden Großes in dieser Zeit, trotz aller Widrigkeiten und Einschränkungen. Ich schließe mich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an: ‚Die Gesellschaft darf nicht darüber hinwegsehen, wie die junge Generation aus dieser Jahrhundertkrise hervorgeht. Ich finde: Bildung gehört – auch in der Pandemie – ganz oben auf die Tagesordnung. Wenn das nicht gewährleistet ist, dann macht das nicht nur die Gegenwart für junge Menschen besonders schwer, sondern das ist auch kein gutes Omen für die Zukunft‘“.